200.000 Jahre – was für eine Zeit! Was kann in dieser Zeitspanne alles passieren? Und was passiert nicht? Für Technetium-99, ein Spaltprodukt bei der Gewinnung von Kernenergie, reichen die 200.000 Lenze gerade einmal, um sich selbst abzubauen und ungefährlich für den menschlichen Organismus zu werden. Nur wer kann sich nach dieser langen Zeit noch darüber freuen? Was in dieser fernen Zukunft noch von Wuppertal und dem Rest der Welt übrig ist, beschrieb der Schweizer Autor Friedrich Dürrenmatt mit den einfachen Worten: „Atommülldeponien werden die einzigen Zeugen und Hinterlassenschaften sein, die darauf hinweisen, dass es den Raubaffen Mensch einmal gab“.
Aber es gibt Wege die Welt und das Tal zu retten. engels steht in diesem Monat unter Strom. Dass die Menschheit bei der Erzeugung desselben nicht auf Atomkraft angewiesen ist, sondern zahlreiche andere Wege zu einer leuchtenden Glühbirne oder einer warmen Heizung führen, zeigen wir in dieser Ausgabe. Alternative Energien sollen im Folgenden vorgestellt werden, die uns Menschen nützen und vor allem unserer Umwelt nicht schaden. In diesem Zusammenhang sind jene Energiequellen am verträglichsten, die nach menschlichen Maßstäben unerschöpflich sind, also die regenerativen Quellen. Zum Beispiel die sogenannte Bio-Energie. Hierhinter verbergen sich solche Rohstoffe wie Holz oder auch der seit einiger Zeit vieldiskutierte Raps (Endprodukt: Biodiesel). Zudem werden vermehrt Biogasanlagen zur Energiegewinnung eingesetzt, die aus Biomasse, beispielsweise Abfall, Pflanzen oder Klärschlamm, Biogas gewinnen, das sich wiederum für die Strom- und Wärmeerzeugung nutzen lässt. Viel gefördert wird nach wie vor die Energiegewinnung mithilfe der Sonne. Positiv hierbei ist, dass die Sonnenenergie nahezu konstant ist, seitdem sie gemessen wird. Ein Beispiel für die Nutzung dieser verlässlichen Energiequelle sind Photovoltaikzellen, die im späteren Verlauf dieser Ausgabe genauer unter die Lupe genommen werden. Auch Solarkollektoren, vorzugweise auf Hausdächern, sind weltweit im Einsatz, um mithilfe der Sonnenenergie heißes Wasser zu erzeugen. Dritte große Quelle der regenerativen Energien ist das Wasser. Mittels Wasserkraft Turbinen zu betreiben und damit Strom zu erzeugen, ist seit langem eine praktizierte Methode der Energiegewinnung. Innovationen, wie das von einem großen Energieversorger angekündigte Gezeitenkraftwerk, sollen das Potential des feuchten Elements zusätzlich nutzbar machen. Nicht gerade eine Bereicherung für die Landschaft, aber zumindest eine weitere interessante Alternative zur Kernenergie sind die Windkrafträder, von denen bereits einige in Wuppertal und Umgebung in Betrieb gegangen sind und zahlreiche Haushalte mit Strom versorgen.
Dieser kurze Überblick verdeutlicht, dass die Befürchtungen von Dürrenmatt noch nicht in Stein gemeißelt werden müssen, sondern der Weg für alternative Lösungen gegeben ist. Wäre auch unvorstellbar, wenn unsere Nachfahren nicht mehr Schwebebahn fahren könnten!
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Gegen welche Regel?
Intro – Flucht und Segen
Zum Schlafen und Essen verdammt
Teil 1: Leitartikel – Deutschlands restriktiver Umgang mit ausländischen Arbeitskräften schadet dem Land
„Es braucht Kümmerer-Strukturen auf kommunaler Ebene“
Teil 1: Interview – Soziologe Michael Sauer über Migration und Arbeitsmarktpolitik
Ankommen auch im Beruf
Teil 1: Lokale Initiativen – Bildungsangebote für Geflüchtete und Zugewanderte bei der GESA
Rassismus kostet Wohlstand
Teil 2: Leitartikel – Die Bundesrepublik braucht mehr statt weniger Zuwanderung
„Ein Überbietungswettbewerb zwischen den EU-Staaten“
Teil 2: Interview – Migrationsforscherin Leonie Jantzer über Migration, Flucht und die EU-Asylreform
Ein neues Leben aufbauen
Teil 2: Lokale Initiativen – Der Verein Mosaik Köln Mülheim e.V. arbeitet mit und für Geflüchtete
Schulenbremse
Teil 3: Leitartikel – Was die Krise des Bildungssystems mit Migration zu tun hat
„Die Kategorie Migrationshintergrund hat Macht“
Teil 3: Interview – Migrationsforscher Simon Moses Schleimer über gesellschaftliche Integration in der Schule
Bildung für Benachteiligte
Teil 3: Lokale Initiativen – Der Verein für multikulturelle Kinder- und Jugendhilfe in Bochum
Das Recht jedes Menschen
Die Flüchtlings-NGO Aditus Foundation auf Malta – Europa-Vorbild Malta
German Obstacle
Hindernislauf zur deutschen Staatsbürgerschaft – Glosse
Weihnachtswarnung
Intro – Erinnerte Zukunft
Glücklich erinnert
Teil 1: Leitartikel – Wir brauchen Erinnerungen, um gut zu leben und gut zusammenzuleben
„Erinnerung ist anfällig für Verzerrungen“
Teil 1: Interview – Psychologe Lars Schwabe über unseren Blick auf Vergangenheit und Gegenwart
Zivilcourage altert nicht
Teil 1: Lokale Initiativen – Der Verein zur Erforschung der Sozialen Bewegungen im Wuppertal
Aus Alt mach Neu
Teil 2: Leitartikel – (Pop-)Kultur als Spiel mit Vergangenheit und Gegenwart
„Früher war Einkaufen ein sozialer Anlass“
Teil 2: Interview – Wirtschaftspsychologe Christian Fichter über Konsum und Nostalgie
Spenden ohne Umweg
Teil 2: Lokale Initiativen – Das Netzwerk 2. Hand Köln organisiert Sachspenden vor Ort
Nostalgie ist kein Zukunftskonzept
Teil 3: Leitartikel – Die Politik Ludwig Erhards taugt nicht, um gegenwärtige Krisen zu bewältigen
„Nostalgie verschafft uns eine Atempause“
Teil 3: Interview – Medienpsychologe Tim Wulf über Nostalgie und Politik
Lebendige Denkmäler
Teil 3: Lokale Initiativen – Die Route Industriekultur als Brücke zwischen Gestern und Heute
Unglaublich, aber essbar
Todmorden und die Idee der „essbaren Stadt“ – Europa-Vorbild England
Schlechte Zeiten: Gute Zeiten
Die Macht der Nostalgie – Glosse
Ran an die Regeln
Intro – Verspielt