Die Verlorenen
Polen, Deutschland, Rumänien 2022, Laufzeit: 119 Min., FSK 12
Regie: Tomasz Wasilewski
Darsteller: Dorota Kolak, Lukasz Simlat, Tomasz Tyndyk
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Düsteres Drama aus Polen
Familiäre Abgründe
„Die Verlorenen“ von Tomasz Wasilewski
Nachdem er 2016 in Berlin für „United States of Love“ den Silbernen Bären für das beste Drehbuch gewann, hat Tomasz Wasilewski nun ein neues Meisterwerk für Filmliebhaber:innen geschaffen. Dunkle, gedeckte Farben, bedrückende Drehorte und selbst das Meer, das hinter jeder Gardine lauert, hat etwas Bedrohliches: Marlena (Dorota Kolak) holt als Hebamme Menschen ins Leben, aber ist selbst nur von Tod umgeben. Mit der Pflege ihres schwerkranken Sohnes, dessen Schreie mit den Möwen und Seehunden eine unheimliche Liaison eingehen, offenbaren sich familiäre Abgründe. Zwischen knappen Dialogen, langen, außergewöhnlichen Kameraeinstellungen und undurchsichtigen Figurenkonstellationen entsteht eine düstere Atmosphäre, die an französisches Arthauskino erinnert – aber auf Polnisch. „Die Verlorenen“ ist keine leichte Unterhaltung, sondern ein Film mit Tiefe. Einzigartig, mit starken schauspielerischen Leistungen!
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