Der Teufel trägt Prada
USA 2006, Laufzeit: 109 Min., FSK 0
Regie: David Frankel
Darsteller: Meryl Streep, Anne Hathaway, Stanley Tucci, Emily Blunt, Simon Baker, Adrian Grenier, Tracie Thoms
Teufel im Bademantel
Kontura (7), 27.01.2007
Wo war denn der Teufel? Wahrscheinlich hatte er den Film vor mir gesehen und sich danach erstmal gelangweilt Pantoffeln und Bademantel angezogen. Was an diesem Film hätte ihn auch schon in schicke Klamotten locken können? Menschen, die sich an Glanz, Geld und Glamour verkaufen, haben mich jedenfalls schon immer gelangweilt. Das letzte, was mich deshalb interessiert, ist das für Geld im Kino zu sehen. Trotzdem wunderbar: Meryl Streeps gewispertes "That's all", nachdem sie ihrer Lakain die abstruse To Do-Liste du jour diktiert hat.
Sooo schlecht fand ich ihn nicht....
fromentum (23), 25.12.2006
Modezirkus, die schöne Welt des Scheins mit zuwenig scheinbarer Ironie doch wieder vergöttlicht ?
Etwas derart Plattes erwartend, habe ich mich dann doch nicht schlecht unterhalten. Darsteller und Regie fand ich oft grandios, besonders Stanley Tucci. Wie sich das Mädchen von einer arroganten, egozentrischen Chefin vollkommen in ihren Job hineinziehen ließ, wie ihr ihr Leben allmählich abhanden kam, wie sie ihren 18-Stunden-Tag normal zu finden begann, wie sie sich den idiotischen Ansprüchen unterwarf in dem Horrorjob, den, so das Mantra der Selbstkasteiung und natürlich der brutalen Ausbeutung, jedes Mädchen haben möchte! Und die Schärfe der kleinen Gesten, jedes Detail in der Machtmanege der Redaktion, der irritierte Blick, die hochgezogene Augenbraue, das ständige Schwimmen in einem Meer von Ungewissheit, solange der Trend vom Flop nicht zu unterscheiden ist, das Unabschätzbare in diesem Treibguthaufen Buntem, das sichtlich unwiderstehliche Gefühl, unwiderstehlich zu sein durch die Ausstrahlung all dieser maßlos auftrumpfender Sachen, und zuletzt, in der Karrierewelt, der Verrat aller an allen, waren für mich überzeugend in der Inszenierung.
Langweilig
Ashra (60), 13.11.2006
Naja, typisch amerikanischer Mainstream. Fand den Film ziemlich langweilig. Spielte dort nicht die unvergleichliche Meryl Streep eine wahnsinnige Paraderolle, hätte ich mich über das Geld für die Kinokarte geärgert. Ganz unterhaltsam, nix besonderes, und leider völlig vorhersehbar. Schade, hätte ein toller Film sein können. Und wie gesagt Meryl Streep war wunderbar. Muß man NICHT gesehen haben.
Die nackte Wahrheit
Laurin (3), 04.11.2006
"Der Teufel trägt Prada":
Die nackte Wahrheit eines solchen amerikanischen Arbeitsalltags. Eine mutige Azubi fässt Fuß bei einer Modezeitschrift, bei der hinterhältige, dreiste Modechefs ihr (Un-)wesen treiben.
Wohl nach einer wahren Geschichte? Gut und realitätsnah dargestellt...!
Teufel trat nicht auf
sowiso (21), 04.11.2006
dafür aber Anna Hathaway, die den Versuchungen fast erlag. Ich war wieder von der Ausstrahlung dieser Schauspielerin begeistert. Die im Film gezeigte Verwandlung wurde sehr kunstvoll und überraschend vorgenommen und verblüffte. Insgesamt ein schönes satirisches Märchen. Lob auch für die sehr präzise deutsche Übersetzung.
gut.
tinetuschen (142), 31.10.2006
ich habe das buch vor 2 jahren gelesen und fand es sehr unterhaltsam, habe mir von dem film nicht allzuviel versprochen, ausser einem netten abend ohne grossen anspruch. ersteinmal war das publikum herrlich passend, ich habe wohl noch nie soviele gutgekleidete frauen im kino gesehen :) meryl streep ist grandios, ohne frage, alleine dafür lohnt sich der eintritt wie hier auch schon erwähnt! anne hathaway passt gut zur rolle und ich musste viele male schmunzeln und oft laut lachen über den modezirkus (den man leider nicht ändern kann, natürlich ärgere ich mich auch über grössenangaben aber so ist es nun mal, ist ja auch schon zu genüge im alltag der fussgängerzonen angekommen und wenn die leute da mitmachen wollen, sollen sie)... vor dem ich auch nicht sicher bin .. von den unterhaltsamen mainstreamfilmen einer der besseren, 7 punkte da ich wirklich weniger erwartet habe.
0-8-15 Film
Liesl (3), 29.10.2006
Also eigentlich ist der Film ja eine Kinokarte wert,aber es läuft bei solchen Filmen doch immer aufs gleiche hinaus: Man vergisst dabei immer wieder die wichtigen Dinge und die Menschen,die einen lieben.Ich denke,diese moralischen handlungen wurden schon viel zu oft verfilmt und nach einiger zeit kann man sich dann den rest des Films denken.Aber lustig ist er auch und empfehlenswert. =)
Elegant
Raspa (392), 29.10.2006
Bemerkenswert die ausgezeichnete Kameraarbeit von Florian Ballhaus und die Liebe zum Detail in der Ausstattung. Die Figuren insgesamt sind etwas typenhaft, selbst Meryl Streeps Ice Queen ist bei aller schauspielerischen Brillanz eine eher vordergründige Charakterstudie. Klar, es geht um die Dialektik von Erfolg und Anpassung, und da bietet der Fim schon ein wenig Anlass zur Reflexion, er geht dabei aber kaum über eine oberflächliche Kritik an der fragwürdigen Glamourwelt dieser Branche hinaus. Früher hätte man so etwas wohl ein Sittenbild genannt.
Auf die Dauer hilft nur Power ...
Liebster (33), 27.10.2006
... so oder ähnlich könnte der
Titel des Filmes m. E. auch lauten, weil er neben den Mode-Themen auch die Konsequenzen des (teils überdreht gezeichneten) Powerjobs zeigt.
Die Typen der Chefin und der Nobody-Assistentin, die die Streep und die Hathaway recht konträr darstellen, sind prima gezeichnet.
Der Film will sicher kein Lehrstück für Zwischenmenschliches sein, aber beim näheren Betrachten ergibt sich ein vielschichtiges Thema, wie es sich in Stress-Firmen ab und zu zeigt.
Da wird quasi mit einem braven, modisch desinteressierten Wesen ein Personal-Experiment gemacht, fast nach dem Motto: "Schwimm mit oder stirb!"
Die Auswirkungen derartigen Geschäftsgebarens und derartiger Jobs sind realistisch dargestellt: Der Alltag belastet das Privatleben und speziell das Beziehungsleben sowohl im Großen (Chefin) wie im Kleinen (Sekretärin). Der Mensch wird durch den "Erfolgs-Moloch" verändert.
Meiner Kino-Märchen-Seele tat gut, daß die Sekretärin den Absprung in ihren wahren Traumjob schafft und den Respekt dieses Chefin-Arbeitstieres erlangt.
Und wenn sie nicht gestorben sind ... ähemm ...
.
So viele Fashion-Victims ...
Loretta (43), 16.10.2006
... habe ich noch nie in einer Kino-Vorstellung, noch dazu an einem Wochentag, gesehen! Ich würde eigentlich auch sagen es ist ein Frauen-Film. Die wenigen Männer, die ich in der Vorstellung gesehen habe sahen eher nach Stylisten aus.
Wie auch immer, man wird sehr kurzweilig unterhalten. Sicher, es ist Wasser auf die Mühle der Mädels, die sich in Jeansgröße 0 reinhungern wollen, denn auch hier ist man mit Damengröße 36 schon zu dick .... aber es soll ja auch kein kritischer Film sein. Man hört ja immer wieder, dass es in Wirklich noch viel schlimmer bei den echten Modemagazinen zugeht, who knows?
Was gefehlt hat war natürlich der Herstellernachweis ... ich meine wo bekomme ich die schwarzen Over-knees in Leder??????
Meine Empfehlung: Anschauen!
überflüssig
Hase (9), 16.10.2006
Das ist einer der Filme, die die Welt nicht braucht.
Ich habe den Film im Flugzeug gesehen, und bin somit froh, dass ich dafür keine Kinokarte kaufen musste.
Meryl Streep war großartig, aber das rechtfertigt nicht die alberne Handlung. z. B. wer gibt einem so biederen Mädchen in einem so schrillen Laden einen Job? Lächerlich!
Male Opinion
Lane (11), 14.10.2006
Hi & hallo
Colonia meint, "Der Teufel trägt Prada" wäre eindeutig ein Film für Frauen & Mädels??? Aha ... Mode für Mädels, Fußball für Kerls?! *ironie*
Der Film ist KEINE Abrechnung mit der inhaltsleeren Scheinwelt der Modebranche, selbst wenn ein Hauch links-liberaler Wind durch die Biographie der "Andrea" und durch die Letzten Szenen im neuen Job weht. Der Film feiert die Mode, inszeniert sie exzessiv und ich vermute, dass zahlreiche US-Teenies nach dem Film vom Glamour angefixt sind und von nichts anderem als von Andreas' schlecht bezahltem 24/7 Job träumen.
Meryl Streep ist absolut brilliant und rechtfertigt schon die Ticketgebühr. -- Anne Hathaway ist es nicht weniger: Sie spielt und grimassiert all' die affektierten Gesten, die Models so unvergleichlich verwechselbar machen (und die einem so seltsam vertraut vorkommen, wenn Mann mal mit einem Model liiert war. *g*)
@Mönti: Keine Sorge, Chippi hat das Ende eigentlich nicht wirklich verraten. Es ist etwas anders ... also bitte auf Accessoires & Details achten.
Sincerely yours, Lane
Die Macht der Mode
Colonia (683), 14.10.2006
Bei der Deutschland-Premiere war eindeutig die Location der Star: Das von der Firma P&C so genannte "Weltstadthaus" von Renzo Piano in Köln. Wobei nach wie vor unklar ist, auf welcher der drei Silben die Betonung liegt. Was da über den roten Teppich eines Sonsors Richtung Glaskuppel zu Häppchen, Designpreis-Vergabe und Filmvorführung stöckelte, war, neben Otto Kern, dessen Blusen eine Etage tiefer zu erwerben sind, bestenfalls die C- und D-Klasse aus dem Privatfernsehen. Aber immerhin angemessen gekleidet. Und alle tuteten das Gleiche in die RTL-Linse: Nein, sooo wichtig seien die teuren Markenklamotten gar nicht. Lieber ein teures Stück im Schrank und das mit Flohmarkt-Klamotten kombinieren. Und zu H&M gehe man natürlich auch schon mal. Und schlimmschlimmschlimm sei das, wenn schon die jungen Leute in der Schule diesem Modediktat ...
"Der Teufel trägt Prada" ist eindeutig ein Film für uns Mädels. Eine Komödie über den New Yorker Modezirkus, über Beauty Departments und unbezahlbare Handtaschen, über Stöckelschuhe und Hungerhaken. Keine ätzende Satire, dafür aber mit erträglicher Moral und einer unglaublich präzise agierenden Meryl Streep. Der macht die Teufelinnen-Rolle ganz offensichtlich Riesenspaß. Anne Hathaway dagegen ist zwar süß anzusehen, aber Kulleraugen allein tragen nun mal keinen Film.
"Der Teufel trägt Prada" ist also ein eher leichtes Vergnügen. Eines, das durch seinen Look und die stark eingesetzte Pop-Musik ebenso der Mode unterliegen wird wie die Klamotten, um die es geht. Also schnell anschauen gehen, bevor Patricia-Fields "La Rue"-Taschen kein "Must Have" mehr sind. Gottlob kommt New York selbst nie aus der Mode.
optimistischer stimmender Frauenfilm
Chippi (1), 11.10.2006
Ich war bei der Vorpremiere dabei und fand den Film recht unterhaltsam. Besonders lobenswert finde ich, dass sich Andrea, die Hauptperson des Films schließlich auf ihre eigenen Ziele und Ideale besinnt und der schillernden Scheinwelt den Rücken kehrt, obwohl sie es bereits bewiesen hat, damit umgehen zu können.
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