Die große Verführung
Kanada 2003, Laufzeit: 110 Min.
Regie: Jean-Francois Pouliot
Darsteller: Raymond Bouchard, David Boutin, Benoît Brière, Pierre Collin, Rita Lafontaine, Clémence DesRochers, Lucie Laurier, Bruno Blanchet, Marie-France Lambert, Donald Pilon, Ken Scott
Ned Devine in Kanada
Raspa (392), 03.01.2005
Dieser Film setzt keine neuen Maßstäbe für das Genre der Filmkomödie. Aber wer einfach einen witzigen Film zur Entspannung sucht, ist hier genau richtig aufgehoben. Die Grundidee und auch das typische Arsenal an Dörflern erinnert sehr an "Ned Devine", der ja vor einigen Jahren ziemlich erfolgreich war. Aber so what? Der Film macht Laune, man darf eben nur keine allzu hohen Ansprüche haben. Uns hat er gefallen.
Doktor ahoi
juggernaut (162), 17.12.2004
Doch, einen wirklich guten Lacher gab?s. Da die wackeren Dörfler in ihrem Bestreben, den so dringend benötigten Arzt zum Bleiben auf ihrem gottverlassenen Inselchen zu bewegen, so tun, als ob sie alle seine Leidenschaften teilen, haben sie einen unter sich dazu verdonnert, mit dem Doc zusammen Fusion-Jazz zu hören. Als jener nun gegen Schluss des Films während einer Versammlung in der Dorfkirche aufsteht und in gut gespielter komischer Verzweiflung die Gemeinde anklagt: ?Keiner von euch würde jemals freiwillig Fusion-Jazz hören! Wisst Ihr eigentlich, wie das ist? Wenn ich noch einmal zuhören muss, wie sich ein Trompeter die Seele aus dem Leib bläst, schieße ich mir eine Kugel durch den Kopf!?, da konnte ich aus einem gewissen Verständnis für den armen Mann heraus richtig mitlachen und musste sofort an den Titel einer alten Neue-Deutsche-Welle-Platte denken: ?Ist Free Jazz noch heilbar?? Das war?s aber auch schon an erinnerungswürdigen Momenten, soweit es mich betrifft. Der Humor ist ansonsten meistens klamaukig, viel Aktion, viel hektisches Gewusel, viel Durcheinandersprech, und natürlich auch ein paar unvermeidliche Witzchen unter der Gürtellinie. Aber das Design der guten Dörfler, den guten Doktor an sich zu binden, ist leider genau so durchsichtig und kalkuliert wie der Plan des Drehbuchautors, den Zuschauer zur Anteilnahme zu verführen.
Menschlicher Humor
serafina (10), 05.12.2004
Gestern waren wir mit Freunden in diesem Film und haben es nicht bereut. Selbst der eine Freund, welcher sehr müde war, hat über diese Menschen sehr lachen müssen, im positiven Sinne. Es sind einfache Fischer und Inselbewohner, aber doch mit mehr viel Herz , Verstand und Charme, als manch ein Städter.
Wer an den Humor nicht zu gr0ße Ansprüche stellt, damit meine ich den übertriebenen in manchen Ami-Filmen, der ist dort genau richtig. Wir hatten auf jeden Fall einen sehr schönen Abend und sind auch in vollster Zufriedenheit ins Bett gegangen, ohne schlechte Träume!
Es ist ein Film, den ich mit ruhigen Gewissen weiterempfehlen kann.
Bis bald
Sabina
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Kölner Filmpalast – Foyer 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
Bezeugen, was verboten ist
NRW-Kinopremiere: „Green Border“ von Agnieszka Holland mit Vorgespräch
„Man kann Stellas Wandel gut nachvollziehen“
Jannis Niewöhner über „Stella. Ein Leben.“ – Roter Teppich 02/24
Emilia Pérez
Start: 28.11.2024
The Outrun
Start: 5.12.2024
Here
Start: 12.12.2024
All We Imagine As Light
Start: 19.12.2024
Freud – Jenseits des Glaubens
Start: 19.12.2024
Die Saat des heiligen Feigenbaums
Start: 26.12.2024
Nosferatu – Der Untote
Start: 2.1.2025