Die Linie
Schweiz, Frankreich, Belgien 2022, Laufzeit: 103 Min., FSK 12
Regie: Ursula Meier
Darsteller: Stéphanie Blanchoud, Valeria Bruni Tedeschi, Elli Spagnolo
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Ungewöhnliches Familiendrama
Aus dem Kreis ausbrechen
„Die Linie“ von Ursula Meier
Margaret (Stéphanie Blanchoud, zusammen mit Ursula Meier auch Drehbuch) darf sich dem Haus der Familie nur noch bis auf 100 Meter nähern, nachdem sie ihre Mutter brutal attackiert hat. Ihre Wutausbrüche hat die Musikerin schon länger nicht im Griff. Das wissen ihre beiden Schwestern und das weiß auch ihr Ex und Mitmusiker Julian (der Musiker Benjamin Biolay), bei dem sie erstmal unterkommt. Margaret hat auch eine fürsorgliche Seite. Das spürt vor allem ihre jüngste Schwester.
Woher ihr Zorn kommt, erfährt man hingegen erst viel später. Denn ihr neues, toll von Agnés Godard fotografierte und ebenso ungewöhnlich wie die Vorgänger „Home“ und „Winterdieb“ arrangierte und in der Peripherie angesiedelte Familiendrama entfaltet Ursula Meier sehr langsam, bis am Ende die Familienaufstellung vollzogen ist.
(Christian Meyer-Pröpstl)
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