Die Truman Show
USA 1998, Laufzeit: 102 Min., FSK 12
Regie: Peter Weir
Darsteller: Jim Carrey, Laura Linney, Ed Harris, Noah Emmerich
sehr gute Idee zu Hollywood-mäßig umgesetzt
AlanSmithee (15), 06.11.2001
Die Geschichte eines Mannes, der nicht weiß, dass er in einer totalen Kunstwelt lebt und der Star einer Reality-TV-show ist.
Was für eine grandiose Idee für einen Film. Was dann aber kommt ist nicht halb so bissig, wie die Idee klingt. Es werden keine völlig absurden Geschehnisse konstruiert, um zusätzlich Quote zu machen. Man geht einfach davon aus, dass die Truman-Show erfolgreich ist, obwohl so gut wie nichts Aufregendes passiert, und alle Tage gleich ablaufen. Ja man will uns sogar erzählen, dass die Showproduzenten immer dann ausblenden, wenn "es interessant" wird ausblenden, wie einige Zuschauer treffend bemrken.
Die Show soll also ein Publikumserfolg sein, obwohl es keine Nacktszenen gibt?
Selbst wenn man davon ausgeht, dass dies so wäre, finde ich es immer noch eine verschenkte Idee.
Immerhin geht es hier um den totalen Verlust jeglicher Privatsphäre. Da finde ich es geradezu wichtig, dass man dies auch in den Situationen deutlich macht, in denen wir alle nicht gern gefilmt werden wollen.
Zum guten Schluß verläßt Truman mit einem Lächeln das "Studio". Mit einem Lächeln??????? Der Mann ist seit 30 Jahren um sein Leben betrogen worden, er ist in der realen welt wahrscheinlich nicht mal überlebensfähig! Der Mann braucht dringenst psychologische Unterstützung.
Kurzum, die Idee bot alle Mittel um eine umfassende Gesellschaftskritik zu leisten. Zumindest hätte eine bissige Satire herauskommen sollen.
So ist mal wieder nur Hollywoodmäßige Familienuntrhaltung herausgekommen, die zwar den einen oder anderen zum Nachdenken anregt, aber niemanden so richtig weh tut, schade drum!
aha...
KaiserSose (119), 16.10.2001
Jim Carrey kann also auch ernste Rollen spielen. Und das sogar sehr gut. Allerdings ist er der Typ Schauspieler den man entweder richtig gut findet oder richtig schlecht. Ich persönlich habe mich schon lange gefragt, warum er sein Können nur in Komödien gezeigt hat. Die Truman Show wie auch der Mondmann zeigen, daß er durchaus ein fähiger Schauspieler ist, ohne daß seine Gesichtszüge entgleisen. Die Truman Show ist ein Film der nur unterhaltend sein kann, wenn man nicht nachdenkt. Wenn man allerdings diesen Film auf sich wirken läßt, dann merkt man, daß hinter der Komik des Films eigentlich viel Tragik steckt. Nicht nur vordergründig oder einfach zu erkennende sondern auch etwas tiefschürfende Tragik. Diese vermittelte Tragik ist eine Kritik an unserem Gesellschaftssystem. An dem Bedürfniss andere sehen zu müssen. Wissen zu müssen was andere Tun oder wie sie leben. Fazit: Ein Film für den ruhigen Abend, oder mal zum Nachdenken. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Es kommt halt nur auf die Sichtweise an.
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Kölner Filmpalast – Foyer 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
Bezeugen, was verboten ist
NRW-Kinopremiere: „Green Border“ von Agnieszka Holland mit Vorgespräch
„Man kann Stellas Wandel gut nachvollziehen“
Jannis Niewöhner über „Stella. Ein Leben.“ – Roter Teppich 02/24
Die leisen und die großen Töne
Start: 26.12.2024
Die Saat des heiligen Feigenbaums
Start: 26.12.2024
Nosferatu – Der Untote
Start: 2.1.2025
Queer
Start: 9.1.2025
September 5
Start: 9.1.2025
We Live In Time
Start: 9.1.2025
Armand
Start: 16.1.2025