In den Schuhen meiner Schwester
USA 2005, Laufzeit: 130 Min., FSK 0
Regie: Curtis Hanson
Darsteller: Cameron Diaz, Toni Collette, Shirley MacLaine, Mark Feuerstein, Ken Howard, Candice Azzara, Francine Beers, Norman Lloyd, Jerry Adler, Brooke Smith, Richard Burgi
Regisseur Curtis Hanson hat sich nach ersten kleinen Achtungserfolgen wie dem doppelbödigen Thriller "Das Schlafzimmerfenster" als einer der führenden Filmemacher Hollywoods etabliert, als seine James-Ellroy-Verfilmung "L.A. Confidential" 1998 mit neun Oscar-Nominierungen bedacht wurde. Nachfolgende Werke wie "Wonder Boys" nach dem Roman von Michael Chabon oder "8 Mile" mit dem umstrittenen Rapper Eminem haben ein breites Spektrum unterschiedlicher Themen und Stile abgedeckt und Hanson als vielseitigen und überraschenden Regisseur bestätigt. Auch mit seinem neuesten Film, der abermals auf einem Bestsellerroman basiert (Jennifer Weiners "Zwei Schwestern und ein Hochzeitskleid", der im Jahr 2002 erschien), wagt er sich in neues Territorium vor und inszeniert einen tiefschürfenden Frauenfilm über ein ungleiches Schwesternpaar.Wie Alexandra Leclres Zickendrama "Zwei ungleiche Schwestern" mit den französischen Ausnahmeschauspielerinnen Isabelle Huppert und Catherine Frot beginnt auch "In Her Shoes" als Duell zweier eigensinniger, schwerlich miteinander auskommender Schwestern und wird vom überzeugenden Spiel seiner Darstellerinnen getragen. Doch wo sich der eine Film zunehmend zu einer unterhaltsamen Komödie mit kritischen Untertönen entwickelt, erweitert Hanson seine Auseinandersetzungen noch um eine weitere familiäre Komponente. Maggie entdeckt in einer Schublade ihrer Eltern uralte Briefe ihrer Großeltern, die ihr und Rose vom Vater vorenthalten worden waren. Die überfällige Annäherung der Generationen bestimmt die Handlungsentwicklung in der zweiten Hälfte des Films. In dessen Verlauf wird es leider etwas rührselig, einige Szenen werden darüber hinaus überdeutlich ausgespielt. Immerhin spielt Shirley MacLaine diese lang vergessene Oma in Florida, und bei solch einer geglückten Besetzung kann man getrost über kleinere Mankos hinwegsehen. Ein für Hollywoodverhältnisse erstaunlich anspruchsvolles und durchweg überzeugend gespieltes Charakterdrama.
(Frank Brenner)
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Kölner Filmpalast – Foyer 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
Bezeugen, was verboten ist
NRW-Kinopremiere: „Green Border“ von Agnieszka Holland mit Vorgespräch
„Man kann Stellas Wandel gut nachvollziehen“
Jannis Niewöhner über „Stella. Ein Leben.“ – Roter Teppich 02/24
Die leisen und die großen Töne
Start: 26.12.2024
Die Saat des heiligen Feigenbaums
Start: 26.12.2024
Nosferatu – Der Untote
Start: 2.1.2025
Queer
Start: 9.1.2025
September 5
Start: 9.1.2025
We Live In Time
Start: 9.1.2025
Armand
Start: 16.1.2025