Und morgen die ganze Welt
Deutschland, Frankreich 2020, Laufzeit: 111 Min., FSK 12
Regie: Julia von Heinz
Darsteller: Mala Emde, Noah Saavedra, Tonio Schneider
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Gelungenes Szene-Drama
Auf die Fresse!
"Und morgen die ganze Welt“ von Julia von Heinz
Schon als Schülerin engagierte sich Luisa politisch, jetzt studiert sie Jura und will mehr: Über eine alte Freundin gerät sie in eine Gruppe Gleichaltriger, die sich gegen das Erstarken von Rechtsaußen formiert. Schon bald hat Luisa keine Lust mehr auf Kuschelprotest.
Der Wandel des Mädchens aus gutem Hause zur Radikalität verläuft recht überstürzt, zugleich liefert das hochaktuelle Drama ein sehr anschauliches Porträt sowohl seiner getriebenen Protagonisten als auch des linken Protests. Letzterer bewegt sich angenehm ambivalent zwischen Engagement und Frust, Machtlosigkeit und Abenteuerdurst. Nachdem sich das Kino zuletzt vor allem mit rechtsradikalen Elementen auseinandergesetzt hat, folgt hier eine gelungene, überfällige Auseinandersetzung mit der linken Szene.
(Hartmut Ernst)
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