Es gibt 1 Beitrag von louislouis
weitere Infos zu diesem Film | 4 Forenbeiträge
09.11.2003
Dieses Meisterwerk zeigt glaubwürdig, wie Menschen mit den besten Absichten aufgrund ihres Glaubens (oder aber Wahnvorstellungen?) zu Mördern und Folterern werden können. Das glauben wir aus der Geschichte zu kennen (Hexenwahn, Ketzerverbrennung, Kreuzzüge). Aber dieser Film transponiert ähnliche Ereignisse in unsere Zeit, in unsere bürgerliche Kultur. Das Mittelalter kann jederzeit wieder aufbrechen, da die Menschen die gleichen sind. Provozierend ist, dass der Lauf der Ereignisse den Mördern Recht zu geben scheint...oder ist das alles nur ein dummer Zufall? oder die verzerrte Sichtweise der Mörder? oder vielleicht eine kalkulierte Lüge, um den Zuschauer zu testen oder von allem ein bisschen? Gerade darin zeigt der Film seinen Tiefgang und seine Rafinesse. Die Deutung der Ereignisse ist interpretationsbedürftig. Die Interpretation muss der Zuschauer selbst leisten, was ihn herausfordert, da er seine als gesichert angesehene moralische Position gegen verwirrende Indizien vor sich behaupten muss. Denn die Welt teilt sich nicht von selbst eindeutig in Gut und Böse ein, hierfür bedarf es einer persönlichen Entscheidung des Einzelnen, die behauptet sein will. Ein Film, der auch als Schulfilm geeignet wäre. (Die Altersangabe ab 18 ist indes überzogen. Keiner der wenigen Morde wird gezeigt (ein Ausholen mit der Axt - und Schnitt ist das äußerste).)
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
„Man kann Stellas Wandel gut nachvollziehen“
Jannis Niewöhner über „Stella. Ein Leben.“ – Roter Teppich 02/24
Die leisen und die großen Töne
Start: 26.12.2024
Die Saat des heiligen Feigenbaums
Start: 26.12.2024
Nosferatu – Der Untote
Start: 2.1.2025
Queer
Start: 9.1.2025
September 5
Start: 9.1.2025
We Live In Time
Start: 9.1.2025
Armand
Start: 16.1.2025
Like A Complete Unknown
Start: 27.2.2025
Das kostbarste aller Güter
Start: 6.3.2025
Köln 75
Start: 13.3.2025
Das Licht
Start: 20.3.2025
„Versagen ist etwas sehr Schönes“
Regisseur Taika Waititi über „Next Goal Wins“ – Gespräch zum Film 01/24
„Ich muss an das glauben, was ich filme“
Denis Imbert über „Auf dem Weg“ – Gespräch zum Film 12/23