28 Weeks Later
Großbritannien/USA 2007, Laufzeit: 100 Min., FSK 0
Regie: Juan Carlos Fresnadillo
Darsteller: Jeremy Renner, Robert Carlyle, Rose Byrne, Harold Perrineau jr., Catherine McCormack, Mackintosh Muggleton, Imogen Poots, Idris Elba, Emily Beecham, Shahid Ahmed
Eine Enttäuschung
melange (3), 15.10.2007
Ich habe damals 28 Days Later gesehen und war hin und weg. Die Story war super, wenn es Szenen mit Blut und Gemetzel waren, erschienen sie stimmig und brachten die Story weiter.
Nun zu 28 Weeks Later. Robert Carlyle ist einer meiner Lieblingsschauspieler, den ersten Teil fand ich super - was sollte also schiefgehen. Tja, so ziemlich alles. Der Ausgangspunkt der Story ist ja noch ganz gelungen - Britannien soll wiederbevölkert werden und dafür werden Leute nach London zurückverfrachtet. Aber dann fängt es schon an (Achtung Spoiler):
Wieso jetzt schon Kinder - sie können nicht wiederaufbauen und für die Fortpflanzung sind die beiden auch noch zu klein!
Wieso haben diese ansonsten äußerst braven Kinder nichts Besseres zu tun, als direkt am ersten Tag in die ungesicherte Zone abzuhauen, obwohl die Militärpräsenz selbst für Erwachsene beängstigend sein dürfte.
Wieso ist der ausgeflippte Vater so schlau, seine Chipkarte zu benutzen, um aus dem Hochsicherheitstrakt herauszukommen, aber nicht schlau genug, um seine Kinder direkt abzuholen???
Und so weiter und so fort....
Außerdem: Im ersten Film war die Gewalt geschickt eingesetzt, hier ist sie Selbstzweck - jede Menge Blut kotzende Zombies, abgeknallte Zivilisten, ein Hubschrauber, der Köpfe mäht.
Ach, wenn doch nur ein Teil in das Drehbuch geflossen wäre, um den ganzen Unsinn zu berichtigen und weniger ins Kunstblut - was hätte das für ein guter Film werden können.
So war er hauptsächlich eins:
ÄRGERLICH!
Von SARS zur Vogelgrippe
Kinokeule (541), 10.09.2007
Was passiert, wenn die Amerikaner (von mir aus auch die UNO) kommen um die ?Ordnung? wieder herzustellen ist eine gute Idee für einen Film. Man sollte sich von den Söldnern wohl nicht zu viel erwarten und dieser Film beschreibt, wie sie schnell überfordert sind und für die Bevölkerung letztendlich ebenso eine Gefahr darstellen wie die Infizierten. Sehr schnell müssen die Soldaten ihren eigenen Arsch retten und da mutet es verblüffend an, wenn ein Scharfschütze völlig sinnlos seine Einheit verlässt um alleine gegen die Virulanten zu kämpfen. Aber jeder Film braucht ja seine vermeidlichen Helden.
Wie in dem ganzen Wirrwarr und der Panik die Kleinfamilie immer wieder zueinanderfindet ist genauso eine Schwäche des Drehbuches. Spannend hingegen die Flucht aus dem Landhaus und somit leider nur die erste Viertelstunde.
Rasante Schnitte und hektische Kamerabewegungen sind mittlerweile genreüblich und lassen wieder mal mehr erahnen als erkennen. Die Musik ist oft melodielos und penetrant, aber stets langweilig. Die Schauspieler hinterließen keinen sonderlichen Eindruck.
Insgesamt enttäuschte mich der Streifen. Der 1. Teil war noch recht innovativ und gradlinig. Hier gibt es hingegen nur dürftige Hausmannskost.
(2 Sterne)
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