8 Frauen
Frankreich 2002, Laufzeit: 111 Min., FSK 12
Regie: François Ozon
Darsteller: Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Emmanuelle Béart, Fanny Ardant, Virginie Ledoyen, Danielle Darrieux, Ludivine Sagnier, Firmine Richard
8 Furien, 8 Songs
Colonia (683), 30.12.2004
Herrlich schräge französische Agtha-Christie-in-Knallbunt-Version. Ob es eine gute Idee war die weibliche Elite der französischen Schauspielkunst nun ausgerechnet von der - vermeintlichen - Elite der deutschen synchronisieren zu lassen, sei mal dahingestellt. Teils funktionierts sehr gut, teils weniger.
Beim bewussten Spielen mit 1000 Klischees werden alle Möglichkeiten genutzt, die Beziehungen der acht Frauen untereinander und zum Mordopfer aufzudröseln. Die Geschichte bietet nichts wirklich Neues, macht aber ungeheuren Spaß.
www.dieregina.de
ging so
Tara (93), 24.03.2003
eine ganz nette mischung aus krimi und musikal. kann man sich allerdings nur einmal angucken, weil es sonst langweilig ist, da man das ende kennt.
ansonsten okay, aber er hat mich nicht sonderlich umgehauen
was wäre die Welt nur ohne Männer
torkelente (3), 26.02.2003
Genialer Film, der zeigt, wie keifend und zerstörend eine Gruppe Frauen sein kann. Da werden die Kontrahentinnen nach Strich und Faden ausgebuhlt. Jede ist die beste und tollste und tut ihr möglichstes, um am meisten Aufmerksamkeit von den anderen entgegengebracht zu bekommen. Faszinierend wahrheitsgetreu, und dennoch zum lachen. Wäre schön, wenn sich mehr Frauen diesen Film so richtig zu Herzen nehmen würden...
Diven pur
struppi (1), 12.12.2002
Ich habe diesen Film wirklich genossen, lediglich die Gesangseinlagen hätten nicht gesungen werden müssen, aber da der Ursprung ein Musical ist, kann ich es nachvollziehen. Ansonsten eine interessante und spannende Inszenierung, in der ich mich wohl gefühlt habe und die von exellenten Darstellerinnen begleitet wurde.
künstlich
deejay (111), 11.12.2002
Ein Kammerspiel, anachronistisch in der Machart und meist zu plakativ gespielt. Schade, denn ich dachte, diese hervorragenden Schauspielerinnen ließen mich eher die wohl gewollte aber für mich so unglaubhafte Künstlichkeit vergessen. Ich kam mir wie in einem ziemlich bemitleidenswerten Landestheater vor und habe auch nicht die zwanghaften Musicaleinlagen verstanden, die die Handlung unterbrachen. - Vielleicht kann mir bei diesem Film jemand helfen und mir den Bogen zwischen Kitsch und Kunst spannen.
Sehr französisch
Raspa (392), 13.11.2002
Jaja, die Franzosen! Sie haben schon einen ganz anderen Geschmack als alle anderen, nicht wahr? Ich kann mir jedenfalls keinen ähnlichen Film aus Hollywood oder Babelsberg vorstellen, der noch dazu dann ein Riesenerfolg im eigenen Land wäre. Hat er mir gefallen? Doch, irgendwie schon, obgleich er schon reichlich skurril ist. Ein Bekannter forderte mich beim Herausgehen auf, eine Note zu erteilen. Ich konnte nur sagen:"Geht nicht! Dieser Film läuft außer Konkurrenz."
Wow. was für ein film
peppi (1), 09.09.2002
Die Produktionsdesigner haben ganze Arbeit geleistet: Wer nach dem Film die Augen schließt, sieht erst einmal nur Farben, ungeheuer viele Farben, aber so geschickt komponiert, daß es einem nicht auf die Nerven geht. Und obwohl sich alles im Haus abspielt und da im wesentlichen in der großen Eingangshalle, kommt an keiner Stelle Klaustrophobie auf. Im Gegenteil, wäre die Kamera den Frauen, die dann doch zwischenzeitlich mal das Haus verlassen, gefolgt, wäre das ein Bruch gewesen. Es mußten alle eingesperrt bleiben (und wenn sie mal aus dem Fenster sehen, verstärkt das den Eindruck des Eingesperrtseins nur noch), um unter dem Druck der Gegenwart der anderen Frauen ihre ganze Persönlichkeit zu zeigen.
"8 Frauen" : Das ist der ertse Film , den ich mir seit langem wieder zu Gemüte führte. Dabei war ich ausgesprochen positiv überrascht. Ständige Wendungen regen zum Nahcdenken an und dem Zuschauer ist es einzig nach dem Zufallsprinzip möglich, die gesuchte Person zu erahnen. Skandalöse Enthüllungen unter 8 hinreißenden , skurrilen und beängstigenden Frauen liefern den Stoff zu einem Puzzle aus Motiven und Alibis, das der Kinobesucher kontinuierlich neu legen muss, bis das Ende dieser (Tragi)komödie die Erlösung bringt. Dies ist zugleich der einzige Punkt , welcher das Konzedieren gewisser Schwächen zulässt. Ein so hochklassiger Film sollte nicht derart abrupt und im Gesamtzusammenhang schwerlich nachvollziehbar ausgehen. Doch selbst eine solche Kritik, wird durch die finale künstlerische Darbietung nochmals kompensiert. Ein konsistentes Werk; zynisch, heiter und stets an der Grenze des guten Gescmacks.
8 Frauen - herrlich
Kurzwilige Unterhaltung
filmneuling (16), 29.08.2002
Ich kann mich meinen beiden Vorrednern eigentlich nur anschließen... Man darf den Film nicht zu ernst nehmen, schließlich tut er es selber nicht! Wahrscheinlich wurde der Film nur als Kriminalkomödie bezeichnet, um den Zuschauer von vorneherein irre zu führen. Und die Musicaleinlagen haben dazu noch beigetragen.
Auch wenn mir der Film manchmal etwas blöd vorkam, er war keine Sekunde langweilig, und am Ende kam ich mir eher selbst blöd vor. Köstlich!!
Nicht zu ernst nehmen
gutzi (182), 28.08.2002
Wenn man die Story nicht ernst nimmt, sondern sich einfach nur in seinen Kinosessel zurücklehnt und Spiel, Gesang und Tanz der acht Frauen genießt, ist es ein äußerst amüsantes und unterhaltsames Kinoerlebnis. Wobei ich zugeben muß, daß manche Tanz- und Gesangeinlagen wirklich gut, andere aber speziell von der Choreographie her weniger gut sind. Ich fand eigentlich nur schade, daß ich die Original-Chansons nicht kannte und auch nicht immer wußte, wen der Regisseur als jeweiliges Vorbild für die Frauen im Auge hatte (Rita Hayworth, Lana Turner ...). Im letzten Viertel wird dann von der Story her sehr dick aufgetragen, aber wie gesagt, wenn man die nicht zu ernst nimmt, kann man sich durchaus amüsieren.
Hochnotpeinlich
Dr. Tom (57), 26.07.2002
Vieles stößt unangenehm auf in dem Film, die Synchro trägt gewiss auch Schuld daran (was gerade im Wechsel von Original-Chanson zum gesprochenen Wort auffällt). Mir schleierhaft, wie sich deratig große Mimen für die hahnebüchene Story prostituieren lassen, die "lesbische Szene" zwischen (den auf dem Boden sich wälzenden) Deneuve und Ardant ist von einer geradezu peinlichen Lächerlichkeit, bei den gesungenen Tanzeinlagen von Püppchen Béart musste ich wegsehen, das Artifizielle, das der Film auf seine Fahnen schreibt, wendet sich schließlich gegen ihn. Und Deneuve sollte (ebenso wie Ardant) in ihrem vorgerückten Alter aufhören, lasziv wirken zu wollen; merken diese Frauen nicht, wie sehr sie bereits Opfer eines Klischees geworden sind, das der Regisseur gnadenlos gegen sie wendet?
Ein kleines Meisterwerk,
strike (30), 25.07.2002
hat Herr Ozon da abgeliefert. Es waere ein leichtes gewesen, die Leinwand abzubauen und das ganze auf einer Bühne zu präsentieren, und genauso sollte der Film wirken. Die Musicaleinlage wirken weder kitschig noch unpassend, die Darstellerinnen haben alle diesen feurig debilen Ausdruck im Gesicht und jede hat ihre Portion Dreck in der Geschichte, das der Zuschauer nicht anders kann als jede einzelne zu bewundern und zu bedauern.
So ging es jedenfalls mir ........
Sätze wie Fechthiebe
otello7788 (554), 18.07.2002
alles was "Mönti" schreibt stimmt wahrscheinlich. Trotzdem ist dies erstklassiges Kino. Diven-Trash wenn man so will. Alleine Fanny Ardants Auftritt in schwarz, wenn sie sich in die Sünde (rot) verwandelt ist das Eintrittsgeld wert. Geschweige denn von der wundervoll hysterischen Isabell Huppert ... und ich komme gar nicht mehr aus dem Schwelgen heraus. Neben Sätzen, die scharf sind wie ein japanisches Sushi-Messer verweilt die Kamera mit langen close Einstellungen auf den Gesichtern der Frauen und läßt diese sprechen. Wunderbar! Der Film ist viel zu gut erzählt um auf den Schnitt oder das Licht achten zu können! 5 Sterne mit Zusatz!
8 Frauen
peter (13), 13.07.2002
Ich habe den Film gestern gesehen. Er ist einfach
genial. Alle Schauspielerinnen sind göttlich. Der
beste Einfall war, alle Damen singen zu lassen.Das
Chanson von D. Darrieux ist berührend, die Tanzein-
lagen von Deneuve,Ledoyen und Sagnier beim ersten
Chanson sind einfach superb.
P. Lohmar
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Kölner Filmpalast – Foyer 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
Bezeugen, was verboten ist
NRW-Kinopremiere: „Green Border“ von Agnieszka Holland mit Vorgespräch
„Man kann Stellas Wandel gut nachvollziehen“
Jannis Niewöhner über „Stella. Ein Leben.“ – Roter Teppich 02/24
Die leisen und die großen Töne
Start: 26.12.2024
Die Saat des heiligen Feigenbaums
Start: 26.12.2024
Nosferatu – Der Untote
Start: 2.1.2025
Queer
Start: 9.1.2025
September 5
Start: 9.1.2025
We Live In Time
Start: 9.1.2025
Armand
Start: 16.1.2025