American History X
USA 1997, Laufzeit: 118 Min., FSK 16
Regie: Tony Kaye
Darsteller: Edward Norton, Edward Furlong, Fairuza Balk
Norton 1A, aber insgesamt zu oberflächlich
Marylou (161), 26.10.2004
trotz supergutem Anfang und guter "Beleuchtung" der Familie, die, wie es mir scheint, stellvertretend für viele amerikanische (man möge mir das pauschalisieren verzeihen) steht: Da wird unbedacht rassistisches Gedankengut am Esstisch verbreitet, ohne das über die Folgen oder den krassen Inhalt reflektiert wird. Man plappert einfach nach, was Papa sagt, und Papa hat auch nie drüber nachgedacht. Er nimmt an, was die Mehrheit in seinem Umfeld denkt, wird wohl richtig sein.
Das ein Hardcore-Nazi dabei rauskommt, wie hier sehr überzeugend von Norton dargestellt, ist sicher keine Seltenheit.
Vorallem dieses Unterschwellige kommt gut rüber. Schließlich macht der Jüngere den Älteren nach, ohne zu wissen, was er da wirklich tut. So kommt dann die Kugel ins Rollen. Aber Auseinandersetzung mit der Thematik? Fehlanzeige.
Erst im Knast und in der Schule kommen der Ältere und auch der Jüngere zur Raison.
Im Knast auf die harte Tour, in der Schule durch die gute alte Moral, und durch den grundgütigen schwarzen Direktor, der an seine verirrten weißen Schafe glaubt. okay.
Das allerdings ging mir dann doch etwas zu einfach, zu klischeehaft, zu "gut gemeint".
Zu sehr wird nachher nur schwarz und weiß gezeichnet.
Der Schluß hat mich dann etwas getröstet, denn die Problematik ist nicht nur eine "weiße"......
Alles in allem ein guter Film, der allerdings wesentlich besser hätte sein können.
Wer mal einen richtig guten Film über das Thema Rassismus gucken will, dem empfehle ich dringed "Mississippi burning".
Edward Norton ist der Beste !!!
Kinokeule (541), 29.07.2004
Einer meiner absoluten Favoriten. Die unglaubliche Brutalität der Nazis und der schwarzen Gang. Dereks Zeit im Gefängnis und seine Läuterung. Sein vergeblicher Versuch Bruder Danny zu schützen. Amerika wird hier von einer ganz anderen Seite gezeigt und das ist eine ganz dunkle. Angesicht der straff organisierten Nazigruppe und deren Brutalität bleibt ein beklemmendes Gefühl zurück. Das ausgerechnet ein Schwarzer Dereks Bruder ermordet, gibt dem Film am Ende noch eine weitere nicht mehr für möglich gehaltene Steigerung. Noch ein Wort zu Edward Norton: Das er einer der besten Schauspieler ist, wissen wir bereits. Aber wie er hier seinen Körper präsentiert, erinnert an Robert De Niro in seinen besten Zeiten. Er hat wohl einige Wochen in der Muckibude verbringen müssen. Wahnsinnig, dieser Norton. (5 Sterne)
großes werk
chulia (1), 15.07.2004
dieser film lässt einen menschen doch hart an seinen überzeugungen zweifeln... die reden von derek klingen logisch und überzeugend . der film lässt die ausmaße an falscher erziehung des staates und der eltern durchscheinen . jugendliche , die verloren zu sein scheinen , sich aber versuchen an einem halm zu halten , den sie erreichen können . in diesem film ist es der neonazissmus . derek sagt , das auf der freiheitsstatue geschrieben steht , "gib mit die müden, die hungrigen ,die armen " und das eben die amerikaner diese menschen sind , die hungern usw..., und die ausländer den amerikanern die chance auf ein erfülltes leben nehmen .nachdem er im gefängnis zur besinnung kommt , und sich von gewalt und verbrechen befreit , versucht er , gegen die skins anzugehen , mit dener er früher durch die straßen gezogen ist ... dies beweist seine willensstärke und seine kraft, die er dank seines neuen ichs geschöpft hat .der härteste schlag trifft die hauptfigut derek jedoch erst zum schluss des filmes , als der bruder danni auf einer schultoilette von einem farbigen erschossen wird . die schuld gibt sich derek , da er das große vorbild, der mächtigen und in seiner szene angesehene nazi überhaupt war .
der film ist ein großes werk , das unbedingt gesehen werden sollte . besonders gut ist , das gegen ende der hauptdarsteller zur besinnung kommt und so auch den zuschauer aus seiner unsicherheit reißt . auch , das man einen einblick in den americanischen , brutalen und abschreckenden neonazismus bekommt ist ein positiver aspekt . einige szenen sind jedoch selbst für sehr erwachsene augen hart am limit der ertragbarkeit.
Gesehen und vergessen
Colonia (683), 29.01.2004
Ein wichtiges Thema, zweifellos ein gut gemachter und guter gespielter Film. Eindringlich, aber vielleicht nicht eindringlich genug. Oder am Ziel bei allen guten Vorsätzen doch leicht vorbei, weil er neben aller Kritik denn doch auch noch unterhalten sollte?
Jedenfalls: Der Film wirkte nicht nach, nicht bei mir und - wie es mir scheint - auch bei einigen anderen nicht.
Wow
miro279 (54), 04.07.2003
wer würde vermuten das dieser Mensch Edward Norton ist? Eine sehr gute Schauspielerische Leistung! Zum Inhalt ist alles gesagt..
Unglaublich bewegend
Soda (52), 19.12.2001
selten war ein film - von das experiment evtl. mal abgesehn - derartig furchtbar aber doch auch so gut und beeindruckend wie dieser. mit harter brutalitaet - sowohl geistiger als auch koerperlicher - wird die story um den amerikanischen neonazi derek, der im gefaengniss gelauetert wird, und zusehen muss, wie sein juengerer bruder in genau diesem milieu versinkt, erzaehlt. manche kritisierten genau diese gewalt, aber meiner meinung nach muss man ein deratiges thema so anpacken, alles andere waere geschoent, und das waere sehr gefaehrlich. wie unglaublich gut edwarton norton diese rolle spielt (als derek) ist kaum in worte zu fassen, aber auch edward furlong als sein juengerer bruder, der erst nach und nach versteht, was sein bruder ihm zu vermittlewn versucht, ist fantastisch.
insgesammt einfach ein genialer und sehr wichtiger film, den jeder gesehen haben sollte, denn grade meine jugendgeneration muss sich dringend mit diesem thema auseinandersetzten, sich informieren, und dinge wie sie im film beschriebenen werden, nicht einfach ignorieren.
pflichtprogramm
tinetuschen (142), 30.05.2001
es ist schon einige zeit her das ich diesen film gesehen habe, aber ich weiss noch genau das ich von der ersten bis zur letzten minute gebannt war.
die darsteller sind unglaublich. und die bilder auch. pflicht.
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