Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums
USA 2023, Laufzeit: 98 Min., FSK 12
Regie: Aitch Alberto
Darsteller: Max Pelayo, Reese Gonzales, Eva Longoria
Stilvolle Romanadaption
Beste Freunde
„Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums” von Aitch Alberto
Die Romanvorlage gleichen Titels von Benjamin Alire Sáenz, die erstmals im Jahr 2012 erschien, gehört schon heute zu den modernen Klassikern unter den queeren Jugendromanen. Der amerikanische Lyriker und Autor Sáenz wurde dafür u.a. mit dem Lambda Literary Award, dem Stonewall Book Award und dem Michael L. Printz Award ausgezeichnet. Im Jahr 2021 erschien die lang erwartete Fortsetzung „Aristoteles und Dante springen in den Strudel des Lebens“, die seit 2023 auch in deutscher Übersetzung vorliegt und die Erwartungen der zahlreichen Fans weltweit nicht enttäuschte. Im Jahr 2022 wagte sich Aitch Alberto („Hara Kiri“) an die Verfilmung des ersten Romans, der nun ebenfalls mit etwas Verspätung seinen Weg in die deutschen Kinos gefunden hat. In den Hauptrollen ist „Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums“ mit vielversprechenden talentierten Nachwuchsschauspielern besetzt, einige der größeren Nebenrollen bekleiden anerkannte Stars und Charaktermimen wie Eva Longoria („Desperate Housewives“) und Eugenio Derbez („Dora und die goldene Stadt“).
Aristoteles Mendoza (Max Pelayo) ist in El Paso ein Außenseiter, der seine Zeit nicht mit den stupiden Gleichaltrigen verbringen möchte. Der Teenager mit mexikanischen Wurzeln hat noch immer nicht schwimmen gelernt. Das fällt auch Dante Quintana (Reese Gonzales) auf, der im gleichen Alter und ebenfalls mexikanischer Abstammung ist. Die beiden Heranwachsenden freunden sich miteinander an und verbringen im Sommer viel Zeit miteinander. Aristoteles rettet Dante sogar das Leben, als dieser beinahe von einem Auto überfahren wird. Doch Dantes Vater wird nach Chicago versetzt, weswegen die besten Freunde künftig nur noch in Briefen miteinander kommunizieren. In diesen offenbart Dante Aristoteles schließlich auch, dass er auf Jungs steht…
Aitch Alberto nimmt sich viel Zeit, um die Lebensumstände der Einwandererkinder in den USA der späten 1980er Jahre authentisch und lebensecht abzubilden. Wie in der Romanvorlage erzählt auch der Film auf äußerst subtile Weise vom Erwachsenwerden und einer ganz besonderen Freundschaft, aus der sich nach und nach mehr entwickelt. Die Familien der beiden jungen Männer haben vollstes Verständnis für die langsam aufkommende homosexuelle Liebe zwischen den beiden, aber dennoch hat die Geschichte auch ihre Schattenseiten, denn die Akzeptanz für gleichgeschlechtlich liebende Menschen war natürlich auch in den 1980er Jahren nicht selbstverständlich. Eine stilvoll und emotional packende Romanverfilmung, die nicht nur das jugendliche Zielpublikum, sondern Zuschauer aller Altersklassen anzusprechen versteht.
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