Die Mitte
Deutschland 2003, Laufzeit: 86 Min.
Regie: Stanislaw Mucha
Darsteller: Pawel Bartoszewicz, Marc Baumgartner, Dariusz Blaszczyk, Michal Hirko, Familie Hofbauer, Raja Horodetska, Hasici Kremnica, Anna Marcinkiewicz, Eugeniusz Marcinkiewicz, Wladyslawa Naruszewicz, Anna Neumann, Ernest Neumann, Molfar Nytschaj, Armin Orthwein, Romek R. Polanski, Ilona Scheff
Die Mitte ist ein geografischer, gefühlter oder gewünschter Punkt
Colonia (683), 26.05.2005
Interessanter Blick auf das innere Europa, auf seine Menschen und deren Befindlichkeiten. Besser als jede Gerd-Ruge-Expedition sonstwohin. Kurios und kurzweilig, interessant und erhellend.
www.dieregina.de
Was für eine Idee...
mr. kurtzman (168), 15.07.2004
...alle angeblichen Mittelpunkte Europas zu besuchen und Leuten zuzuhören, denen man an Ort und Stelle begegnet. Anfangs dachte man, dieser Film würde vielleicht auch dazu dienen, die Wähler für die Teilnahme an den Euopawahlen zu bewegen. Nach dem ich ?Die MItte? aber gesehen hatte, vermutete ich, dass der Film Schuld war an der niedrigen Wahlbeteiligung. Nein, im Ernst. Stanislaw Mucha gibt dem Zuschauer die Gelegenheit in einem spontan-kommunikativen Abenteuerurlaub mitzufahren. Vollkommen verdutzt von den Leuten, bei denen Armut und Lebensfreude eng beieinander liegen, kommt man bereichert aus dem Kino wieder heraus. So wie bei einem Kusturica-Film.
Kurzweil in der Filmpalette
flocke66 (27), 01.06.2004
Dass es nicht immer einer guten Romanvorlage oder eines glänzenden Drehbuchs bedarf, um einen vergnügten, zumindest aber kurzweiligen Abend zu verbringen, wussten Besucher der Programm- (na ja, wohl eher Arthouse)Kinos in Köln schon länger. Jedenfalls bietet die wiedereröffnete Filmpalette (Gott sei´s gedankt) seit vergangener Woche eine interessante Dokumentation, die sich in die Reihe wunderbarer (Dokutainment-)Filme wie „Herr Wichmann von der CDU“ oder „Hundstage“ einreiht und sich ebenso wohltuend von dem ganzen Schrott der Privaten Fernsehsender abhebt, die unter diesem Begriff mehr als grenzwertige Information liefern.
Der Regisseur Stanislaw Mucha hat sich auf die Suche nach der „Mitte Europas“, dem geographischen Mittelpunkt unseres Kontinents gemacht. Dabei führt ihn eine wahre Odyssee zu Orten, die allesamt für sich in Anspruch nehmen, die Mitte Europas zu sein. Das Ganze mutet dann sehr skurril an, wenn mehrere polnische Orte in Konkurrenz mit kleinen Ortschaften in der Slowakei, der Ukraine oder in Tschechien treten. Sehr schön und kurios geraten dabei bestimmte Szenen, in denen sich der Regisseur mit den Menschen vor Ort beschäftigt. Der alten Frau, die in einem Kiosk einer ukrainischen Kleinstadt überregionale Druckerzeugnisse oder Briefmarken mit dem Papstkonterfei verkauft, dem tschechischen Teufelaustreiber oder dem litauischen Arbeitlosen, der mit der selbstgebastelten Fernsehantenne versucht, russisches TV zu empfangen - all diesen Menschen versucht Mucha ganz zwanglos über die Schulter zu blicken und eröffnet dem Zuschauer einen Blick auf den „durchschnittlichen“ und (fast) durchweg immer sehr sympathischen EU-Neubürger. Der Versuch, nackte Hintern einem Geschlecht zuzuordnen oder einen ausgestopften Hirsch als Touristenattraktion zu etablieren, machen diesen Film zu einer vergnüglichen Unterhaltung. Danach schmeckt das Kölsch in der Filmschänke „daneben“ noch mal so gut.
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Kölner Filmpalast – Foyer 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
Bezeugen, was verboten ist
NRW-Kinopremiere: „Green Border“ von Agnieszka Holland mit Vorgespräch
„Man kann Stellas Wandel gut nachvollziehen“
Jannis Niewöhner über „Stella. Ein Leben.“ – Roter Teppich 02/24
Emilia Pérez
Start: 28.11.2024
The Outrun
Start: 5.12.2024
Here
Start: 12.12.2024
All We Imagine As Light
Start: 19.12.2024
Freud – Jenseits des Glaubens
Start: 19.12.2024
Die Saat des heiligen Feigenbaums
Start: 26.12.2024
Nosferatu – Der Untote
Start: 2.1.2025