Die Tiefseetaucher
USA/Italien 2004, Laufzeit: 118 Min., FSK 12
Regie: Wes Anderson
Darsteller: Bill Murray, Owen Wilson, Cate Blanchett, Anjelica Huston, Willem Dafoe, Jeff Goldblum, Michael Gambon, Noah Taylor, Bud Cort, Seu Jorge, Peter Stormare, Seymour Cassel
Moby Dick
PetePARKER (11), 11.01.2006
Lassen wir die großen Namen mal stecken, vergessen wir Wes Anderson, Murray, Goldblum, Blanchet, Dafoe, Wilson, Huston ...
Was bleibt ist die wundervoll romantische und philosophische Geschichte eines verlorenen Käptn Ahab, der seinen Träumen nachjagt ... die Skurrilität und der Unsinn des Plots knospen nach und nach auf in tiefe Emotion und hoffnungslose Romantik. Auch wenn die Rührseligkeit vielleicht etwas pathetisch wirken mag gegen Ende, so funktioniert sie doch. Ein guter Film, ein tiefer Film.
...leider, wie so oft bei modisch angesagten Regisseuren, wurde dieser Film im Vorfeld mal wieder totgehypet ... jedoch schaffen es die Schauspieler glücklicherweise TROTZ ihrer Namen gut zu spielen, und Murray brilliert als witziger Zyniker am Anfang und als alter Mann, der endlich zur Ruhe kommen kann am Ende des Films ...lediglich die Musik, so klasse sie auch sein mag, wird etwas zu sehr in den Vordergrund gerückt.
Ich hätte diesen Film wegen all des Hypes (und wegen des scheusslichen Filmplakats) beinahe nicht gesehen ....glücklicherweise hab ichs getan, schöner Film
P
PS: aber eine kleine Szene wie Bill Murray Kaffee aus der Kanne trinkt hätte schon drin sein dürfen ;-)
Bester Film 2005
Andi-Berling (3), 08.01.2006
Für mich der beste Film 2005.
Selten so eine tolle Athmosphäre + komisch subtile Stimmungen in einem Film erlebt.
Cousteau lässt wirklich grüßen!
Lübke (31), 21.10.2005
Geradezu wundervoll idiotisch und mit einem einmaligen Soundtrack ? sowohl den Score als auch die vormals in anderen Beiträgen erwähnten Bowie-Covers betreffend ? versehen, dem allein es zu verdanken ist, dass die zur Gänze absurde Entwicklung des Plots den Film nicht auseinanderfallen lässt wie einen alten Pudding. Interessanterweise ein teils symbiotischer Effekt, denn zumindest der Score mit seinem pfurztrockenen Bontempi-?Charme? könnte ohne den in einer blauen Wurstpelle zwischen rosafarbenen Fischschwärmen tauchenden Bill Murray kaum bestehen.
Und warum hat hier eigentlich noch keiner Jeff Goldblum erwähnt, der einfach großartig den von sich selbst überzeugten Drecksack gibt, der sogar durch direkte Herzeinschüsse nicht tot zu kriegen ist?
Ein mit derart viel Liebe gestalteter Unsinn ist mir überhaupt noch nie begegnet. Wer hier von durchgehender Emotionslosigkeit spricht, hatte wahrscheinlich durchaus nachvollziehbare Schwierigkeiten sich auf ein Spiel einzulassen, das aufdringlichst aus den Augenwinkeln zwinkert. Leider verschluckt die Synchronisation ? wie so häufig ? große Teile der merkwürdigen Stimmung. Beim ersten Ansehen dachte ich, ich seh? nicht recht, beim zweiten Mal habe ich mir einfach nur noch den Hintern abgelacht. Filme wie diesen möchte ich am liebsten aufessen!
Grandios!
Mrs. Rittenhouse (3), 31.05.2005
Man muss ja die anderen Kommentare noch zu überbieten versuchen...
..., ja, da kommt man aus dem Kino und denkt sich, super, worum ging's gleich noch? Vielleicht um alles und doch um nix? Und warum ist das bloß so unwichtig gerade? Wieso, frage ich mich, konnte ich mich so herrlich amüsieren in einem Film, der doch so 'sinnlos' erscheint? Also, da hat sich die Karte echt gelohnt - nee im Ernst! Wann sonst hat man schon mal so viele Filmgrößen auf einem Haufen, ohne sich gleich eine gräßliche Blockbuster-Schmonzette reinziehen zu müssen? Ich hab's genossen, aber wer in diesem Film "Witze" in irgendeiner offensichtlichen Form erwartet, lasse alle Hoffung fahren - gibt's nicht. Jedenfalls nicht so, sondern halt ganz anders.
Fantastisch!
bensi (120), 27.05.2005
Ich liebe Wes Andersons Filme!
Allerdings ist das kein Film für jedermann. (Das gilt für jeden seiner Filme)
Der Humor ist ebenso wie alles andere am Anderson-Stil gewöhnungsbedürftig. Ich warne jeden vor akuter Langeweile. Wer "The Royal Tenenbaums" sah und nicht mochte, sollte sich "Die Tiefseetaucher" nicht ansehen.
Wer Wes Anderson allerdings einmal verfallen ist, der wird auf keinen Fall enttäuscht und süchtig nach den Filmen besagtem Meisterregisseurs. Gut, dass dessen Fime so rar sind. Eine Sucht darf auf keinen Fall befriedigt werden. Man hat sie zu genießen!
Nicht die Erleuchtung
fliquee (3), 30.03.2005
Gut, der Film hat mir schon gefallen - aber Offenbarung o.ä. kann man den Film nicht nennen. Er zeigt gut was zur Zeit abseits den Mainstreams in Hollywood an "Independent"-Filmen gedreht werden darf. Trotzdem ist der Film ein feingestrickter Plot der in tollen Bilder umgesetzt worden ist. Doch anzusehen ist der Film sehr sehr gut.
Phantastisch belanglos
yoerk (103), 26.03.2005
Eigentlich ist der Film völliger Trash. Jedoch auf eine so charmante, liebevolle und detailreiche Art und Weise gedreht, dass die Handlungs- und Emotionslosigkeit der Akteure nicht weiter stört. Auch tragische Todesfälle bleiben hier trivial. Der Film schafft es tatsächlich, den Zuschauer vollkommen unberührt aus dem Kino zu entlassen. Was bleibt ist der Genuss einer farbtrunkenen Retro-Bilderflut, eines wieder einmal großartigen Bill Murray, der hier seine Lost in Translation-Mimik noch weiter perfektioniert, und eines feinsinnigen, dezenten Humors, der diesen Film zu einer sehenswerten, liebenswürdigen Satire macht. Großartig ist auch die Musikwahl. Portugiesisch interpretierte David Bowie-Songs auf Gitarre, Iggy & the Stooges, Devo u.v.a.m. Hier ist auf jeden Fall alles durchdacht und bis ins Detail ausgearbeitet.
Was Wes Anderson jedoch nicht bedacht hat ist, dass der deutsche Zuschauer mal wieder mit einer eher durchschnittlichen Synchronisation abgespeist wird, wodurch der Film erheblich seinem Charme beraubt wird. So wird z.B. aus dem im Original mit deutschem Akzent sprechenden Willem Dafoe in der Synchronisation ein mäßig lustiger Schwabe.
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Kölner Filmpalast – Foyer 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
Bezeugen, was verboten ist
NRW-Kinopremiere: „Green Border“ von Agnieszka Holland mit Vorgespräch
„Man kann Stellas Wandel gut nachvollziehen“
Jannis Niewöhner über „Stella. Ein Leben.“ – Roter Teppich 02/24
Die leisen und die großen Töne
Start: 26.12.2024
Die Saat des heiligen Feigenbaums
Start: 26.12.2024
Nosferatu – Der Untote
Start: 2.1.2025
Queer
Start: 9.1.2025
September 5
Start: 9.1.2025
We Live In Time
Start: 9.1.2025
Armand
Start: 16.1.2025