Fair Game (2010)
USA 2010, Laufzeit: 106 Min., FSK 12
Regie: Doug Liman
Darsteller: Naomi Watts, Sean Penn, Sam Shepard, Bruce McGill, David Andrews
Blair wich project
blue (2), 04.12.2010
Die Meinungen unten kommen ganz gut hin. Was mit mächtig auf die Nerven ging ist die Kameraführung. Ich selbst hätte die Aufnahmen wahrsheinlich mit meiner Handycam genauso gut-schlecht hingekriegt. Blair Wich Project lässt grüssen
Nix Neues
otello7788 (554), 03.12.2010
Dass die Gründe für den Krieg gegen den Irak vollkommen aus der Luft gegriffen waren, ist für uns Europäer nie eine wirkliche Nachricht gewesen. Wenn man ja Umfragen glauben darf, dann sollen 50% der Amerikaner 2003 der Meinung gewesen sein, der selige Saddam wäre an den Anschlägen des 11.Septembers beteiligt gewesen. Diese Unwissenheit gepaart mit Desinformation der Medien und der Propaganda der Regierenden ist die Basis dieses Films. Daraus folgt, daß der Film uns nicht wirklich etwas Neues erzählt, während der ein oder andere Amerikaner vielleicht mal die Augenbrauen heben wird.
Ansonsten war der Film ganz gut gemacht. Anständige schauspielerische Leistungen, stringente Erzählweise. Annehmbar.
Not fair!
woelffchen (597), 25.11.2010
Ein Film, der nicht hält, was er verspricht.
Die Aufarbeitung der jüngsten amerikanischen Geschichte verspricht zunächst einen seriösen, und angesichts des brisanten Themas, einen spannenden Politthriller mit zwei herausragenden Stars als Zugpferden. Herausgekommen ist ein simples Machwerk der Kategorie 'B-Movie' - einfach schnell runtergedreht und ab zur Kinokasse. So wird man als Zuschauer über den Tisch gezogen.
Es fehlt dem Film schlichtweg an allem, was einen guten Film ausmacht. Das Thema ist gut - aber die handwerkliche Umsetzung miserabel.
Das Drehbuch ist einfallslos, ohne roten Faden, ohne Handlungs- und Spannungsaufbau - die Schauspielerführung oberflächlich, oft dem Zufall und der Improvisation überlassen - Personen tauchen auf und verschwinden wieder, ohne zur Handlung Bezug zu nehmen, die Dialoge sind nicht durchdacht, daher oft belanglos, teilweise dürftig bis dumm - die Kamera irrt ständig umher, auf der Suche nach einem akzeptablen Focus, die Synchronisation oft unpassend und überflüssig, und wechselt manchmal mitten im Dialog von Untertitel auf Synchro. Die Dokuszenen sollen dem ganzen einen historischen Anstrich geben, zeugen letztlich aber nur von der Verwirrtheit des Drehbuches. Etc. etc.
Der mieseste Film seit längerer Zeit.
Die letzten 20 Min. habe ich mir erspart.
Fazit: ein ärgerlicher Streifen. Schade um Zeit und Geld.
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