Gespenster
Deutschland/Frankreich 2005, Laufzeit: 85 Min.
Regie: Christian Petzold
Darsteller: Julia Hummer, Sabine Timoteo, Marianne Basler, Aurélien Recoing, Benno Fürmann, Anna Schudt, Claudia Geisler, Philipp Hauß, Victoria von Trautmannsdorff, Peter Kurth, Annika Blendl, Rosa Enskat
Für die Tonne...
mr. kurtzman (168), 16.01.2006
...wie die letzte Einstellung schon zeigte. Petzolds neuer Film enttäuscht, während doch ?Die innere Sicherheit? und besonders ?Wolfsburg? einen guten Eindruck hinterlassen hatten. Enttäuschungen und Egoismus sind wieder einige der Themen. Julia Hummer spielt wieder im gesamten Film die Lustlos-Gleichgültige (bekomme automatisch ein Ohrwurm einer TV-Werbung aus den 80ern: Saaaanostooooool !!!), wie auch schon als Tochter des Terroristenpaares in ?Die innere Sicherheit?. Abgehauen vom Heim und angezogen von einer Streunenden, laufen beide ziellos in der Stadt herum. Eine verwirrte Mutter glaubt ihre verlorene Tochter in Sie wiedererkannt zu haben. Am Schluss kommen die überraschenden und interessanten petzoldschen Momente heraus, die für meinen Geschmack zu befremdend erzählt wurden auch weil die eigenschaftslose Hauptfigur keine Sympathie ausstrahlen konnte.
Warum heißt sie eigentlich nicht Julia Kummer?
SeBiG (30), 13.01.2006
...nur daß wir uns nicht falsch verstehen - ich habe absolut nichts gegen Julia Hummer. Wie sie mal im Tatort (jawohl, einer mit der phantastischen Lena Odenthal) das kleine Punker-Mädel auf Trebe gegeben hat, daß "den Mörder gesehen" hat und nun völlig hilf- und schutzlos versucht, bloß nicht aufzufallen und so irgendwie durchzukommen, da hat sie so phantastisch gespielt, daß es einen den halben Abend an der Mattscheibe dran gehalten hat.
Was ich nicht verstehe: Wer bringt es eigentlich fertig, dieser Nachwuchsschauspielerin jedwede Chance systematisch zu verbauen, einmal zu zeigen, wie talentiert sie wirklich ist, indem er sie immer für die selbe von Art Film castet? Ja, es mag einem geradezu erscheinen, als würde jemand eigens für dieses etwas aus dem Leim geraten wirkende Geschöpf mit dem ewig traurigen Unschuldsgesicht immer neue Drehbücher schreiben!
Und was soll uns dieser Film eigentlich sagen? Große Gefühle erwecken kann es ja wohl nicht sein, dafür kommen die Szenen zu spröde, die Handlungsträger einfach zu abgebrüht. Und zu erzählen, daß das Leben einfach nur Scheiße und die Menschen der letzte Dreck sind, das kann man doch wirklich stilvoller, zumindest mit mehr Schmiß hinkriegen!
Was mich an den Filmen von Petzold immer wieder fasziniert ist, daß sie so wunderbar "undeutsch" sind - soll heißen: auf jedwedes schwülstiges Pathos wird konsequent verzichtet.
Wenn Herr Petzold auf diese Weise nicht sein eigenes, ganz persönliches Lebenstrauma verarbeitet (das sollte er lieber mal woanders als im Kino tun, bitte), dann würde es seinen Filmen wirklich sehr gut tun, wenn sie am Ende wenigstens "irgendwo mal ankommen" würden.
Dieser Meinung ist zumindest ---> SeBiG
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Kölner Filmpalast – Foyer 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
Bezeugen, was verboten ist
NRW-Kinopremiere: „Green Border“ von Agnieszka Holland mit Vorgespräch
„Man kann Stellas Wandel gut nachvollziehen“
Jannis Niewöhner über „Stella. Ein Leben.“ – Roter Teppich 02/24
Die leisen und die großen Töne
Start: 26.12.2024
Die Saat des heiligen Feigenbaums
Start: 26.12.2024
Nosferatu – Der Untote
Start: 2.1.2025
Queer
Start: 9.1.2025
September 5
Start: 9.1.2025
We Live In Time
Start: 9.1.2025
Armand
Start: 16.1.2025