Gomorrha – Reise in das Reich der Camorra
It 2008, Laufzeit: 135 Min.
Regie: Matteo Garrone
Darsteller: Salvatore Abruzzese, Salvatore Ruocco, Simone Sacchettino, Vincenzo Fabricino,, Italo Renda, Toni Servillo, Gianfelice Imparato
Deprimierende Aussichten
Gorgo74 (57), 16.03.2013
Verarmt, keine Aussichten auf Besserung, überall die Handlager der Mafia. Kann froh da nicht leben zu müssen. Klingt jetzt komisch, aber diese Zustände in Deutschland zu unterbinden sollte unser aller Ziel und Bemühen sein. Tun wir nichts, wird es durch den Zuzug des organisiertzen Verbrechens in 15-20 Jahren in manchen gegenden bei uns ähnlich sein.
Mafia ist nicht Glamour - welcome to Scampia
Marylou (161), 21.02.2009
Zuerst das Gute: Der Blick auf die "andere" Seite der Mafia - man erwartet reiche Mafiosi in ihrer Luxusvilla a la "Scarface" und "der Pate". Stattdessen wird dem Zuschauer eine völlig desolate, heruntergekommene, verwahrloste Betonwüste gezeigt -der Vorort Scampia in Neapel, die Hochburg der Camorra- in der es keine Gesetzte zu geben scheint. Dagegen wirkt Marzahn in Berlin wie ein Spielplatz.
Dies ist in der Tat ein neuer Blick auf die Angelegenheit und unterstreicht den Überlebenskampf der Protagonisten.
Leider kann sich der Film nicht zwischen Doku- oder Spielfilmstyle entscheiden, und das ist die entscheidende Schwäche.
Bis auf ein paar Schreckmomente, in denen - wie man es in einem Mafiafilm nicht anders erwartet - jemand getötet wird, baut sich leider kaum Spannung auf.
Die Geschichten laufen parallel zueinander ab, Zusammenhänge gibt es nicht (okay, muß nicht sein),aber manchmal fällt es schwer, die phantasielos zusammengepackten Stories als einzelne Handlungsstränge wahrzunehmen, zu wenig sind die Charaktere herausgearbeitet.
Wie mir scheint wird stumpf die Romanvorlage nacherzählt, was irgendwann zwangsläufig zu einem fast reizlosen Einerlei verschwimmt. Schade. Hätte was werden können, aber der Film ist trotz der erschreckenden Kulisse eher schwach.
Irgendwann läuft er auf Arte, das wird reichen.
Irgendwie schwull
CemileTS (137), 10.10.2008
Bei der Vorstellung der ich beigewohnt habe staunte ich nicht schlecht. Viele Schwulle.....in der Tat wäre Gomorrha vor wenigen Jahren ein bevorzugter Kandidat für das Schwulle Filmfestival...,mittlerweile hat es sich aber rumgesprochen dass Schwulle auch nur Männer sind....
Sehr authentisch!
Misa (1), 09.10.2008
Ein absolut beeindruckender, sehr realistischer Film. Habe zuerst das Buch gelesen, das viel ausführlicher ist. Aber trotzdem gibt der Film einen guten Einblick in das Leben der einfachen Menschen dieser Gegend.
Sober Mafia movie
poodles (46), 27.09.2008
I always thought Godfathers lived in mansions surrounded by luxury. Here, I learnt different. This is a simple film where not the "godfather", but the clan members take center stage. This should not even be compared to multi-million dollar Hollywood productions. The "Laws of the Clans" are clearly decipharable because they are not overwhelmed or fogged up by excessive violence: punishments for breaking the rules are surgically precise. Quite a rewarding movie, and not the least because it was in Italian.
Leben und Sterben in Neapel
Colonia (683), 19.09.2008
Ok, Sizilien ist damit als Urlaubsort gestrichen.
Ein Film über die Camorra, der fast dokumentarisch wirkt und auf alle in Hollywood-Filmen aufgebauten Mythen und Hochglanzbilder verzichtet. Damit ist er nicht mehr oder weniger wert als "Der Pate" und Co. "Gomorrha" ist einfach nur eine ganz andere Baustelle.
www.kalk-kultur.de
Im Süden nichts Neues
woelffchen (597), 16.09.2008
Eigentlich wird uns in diesem low-budget-Film nichts Neues von der Mafia-Front berichtet.
Nun gut, es ist die Verfilmung dieses erfolgreichen Bestsellers über die Camorra, aber als Film ist er doch eher eine Enttäuschung: mit geringstem Aufwand wird quasi mit einer Handkamera das abgefilmt, was das Buch hergibt - halb Doku - halb Spielfilm. Die Amateurschauspieler geben sich je redlich Mühe, machen ihren Part ja auch ganz ordentlich, aber man merkt dem Streifen stets die Unprofessionalität an, mit der er hergestellt wurde.
Vielleicht mußte das kleine Aufnahmeteam sich wegen möglicher Repressalien von Seiten der Mafia beeilen, aber herausgekommen ist angesichts dieses an sich erdrückenden Themas nur ein dürftiges Werk.
Vergleiche mit anderen Mafia-Verfilmungen, z.B. Der Pate etc. hält er in keinem Fall stand.
Schade.
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