Jazzclub - Der frühe Vogel fängt den Wurm
Deutschland 2004, Laufzeit: 84 Min., FSK 0
Regie: Helge Schneider
Darsteller: Helge Schneider, Andreas Kunze, Hans Werner Olm, Jimmy Woode, Pete York, Susanne Bredehöft, Horst Mendroch, Norbert Losch, Tana Schanzara, Eddy Kante
Teddy Schu ist Fischverkäufer, Zeitungsbote und Sozialarbeiter. Aber lieber spielt er mit seiner Band im Jazzclub. Leider vor ewig leerem Saal. Seine anspruchsvolle Frau ist genervt. Als der Wirt stirbt, soll auch noch die geliebte Musikkneipe schließen. Herzige Jazzkomödie des begnadeten Musikclowns.Gebratene Spiegeleier und der Jazz sind Teddy Schus (Helge Schneider) Leidenschaften. Am liebsten trifft er sich mit seinen Musikerfreunden, dem Schlagzeuger Howard (Pete York) und Kontrabassist Steinberg (Jimmy Woode), um im heimischen Jazzclub zu spielen. Der Saal ist immer leer. Seine Frau Jacqueline (Susanne Bredehöft) hat dafür kein Verständnis. Außerdem reicht kaum das Geld der vielen Nebenjobs. "Der frühe Vogel fängt den Wurm", posaunt mal wieder der Fischbudenbesitzer (Eddy Kante). Teddy träumt von einem besseren Leben. Als auch noch der Wirt der Musikkneipe stirbt und der Gerichtsvollzieher das Klavier mitnimmt, bleibt den Freunden nur noch der Jazz. Doch dann geschieht etwas Unfassbares..."Jazzclub ? Der frühe Vogel fängt den Wurm" heißt der neue Film von Helge Schneider. Gedreht wurde im Ruhrgebiet. "Die Gegend ist sehr fruchtbar und nicht geklont", sagt der gebürtige Mülheimer. Nach sieben Jahren Leinwandabstinenz kehrt der Meister des anarchischen Klamauk in die Kinos zurück. Doch dieser Film ist anders. "Jazzclub" ist Helge Schneiders persönlichster Film. Auf allzu banale Unterhaltung setzt der Regisseur diesmal nicht. Aber mit gewohnt schroffem Humor erzählt er seine mitunter melancholische Geschichte über einen Jazzmusiker. Etwa wenn Teddy in strömendem Regen unbeirrt nasse, aufgequollene Morgenzeitungen in Briefkastenschlitze stopft. Die slapstickähnlichen Einlagen seiner unerschütterlichen Figur erinnern an alte Stummfilmklassiker. Ein hervorstechendes Stilelement in Schneiders Filmen ist die Improvisation. "Es gab zwar ein Drehbuch, aber dann habe ich mich nicht mehr danach gerichtet", sagt der Jazzmusiker. Nach einer kurzen Drehzeit von nur 18 Tagen war der Film fertig. So schleichen sich zwar manchmal technische Fehler ein, aber der Musikclown arbeitet eben so. Der Jazz folgt seinen eigenen Regeln. "Wichtig ist, dass es schwingt", erklärt Schlagzeuger und Jazz-Größe Pete York.
(Stefan Ortmann)
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Kölner Filmpalast – Foyer 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
Bezeugen, was verboten ist
NRW-Kinopremiere: „Green Border“ von Agnieszka Holland mit Vorgespräch
„Man kann Stellas Wandel gut nachvollziehen“
Jannis Niewöhner über „Stella. Ein Leben.“ – Roter Teppich 02/24
Die leisen und die großen Töne
Start: 26.12.2024
Die Saat des heiligen Feigenbaums
Start: 26.12.2024
Nosferatu – Der Untote
Start: 2.1.2025
Queer
Start: 9.1.2025
September 5
Start: 9.1.2025
We Live In Time
Start: 9.1.2025
Armand
Start: 16.1.2025