Men in Black 3
USA 2012, Laufzeit: 105 Min., FSK 12
Regie: Barry Sonnenfeld
Darsteller: Will Smith, Tommy Lee Jones, Josh Brolin, Rip Torn, Emma Thompson, Alice Eve, Nicole Scherzinger, Jemaine Clement, Bill Hader
>> www.men-in-black-3.de
Sci-Fi-Spaß
Black Men in Black
„Men in Black 3” von Barry Sonnenfeld
Na, es geht doch! Nach dem mittelmäßigen Sequel finden die Alienjäger mit Teil 3 zu alter Stärke zurück. Wortwitz, Timing, Slapstick, gut aufgelegte Hauptdarsteller und Aliens in allen Varianten vermengt Barry Sonnenfeld zu frecher Sci-Fi-Kurzweil. Und das funktioniert sogar, obwohl die Story wenig originell und schon gar nicht originär ist: Ein mieser Außerirdischer reist ins Jahr 1969, um K (Tommy Lee Jones) zu töten. J (Will Smith) reist dem Schurken hinterher, um dies zu vereiteln. Vergleichbares kennt man aus diversen „Star Trek“-Episoden, aus „Terminator“ oder „Zurück in die Zukunft“. Trotzdem stellt sich die Angelegenheit als erfrischend heraus, weil sie zum einen komödiantisch ausgerichtet ist und zum anderen mit Will Smith ein Farbiger, ein Black Man in Black, in der Vergangenheit landet und sich einem entsprechend rassistisch geprägten Selbstverständnis ausgesetzt sieht. Das wird gewitzt, aber leider nur in zwei Szenen abgehandelt. Nebenbei wird noch Andy Warhols wahre Identität gelüftet – der Rest ist „Men in Black“ as usual. Oder besser: As good as usual.
Dass sich die beiden Agenten in diesem Buddy Movie noch einmal neu begegnen – bzw. sich zum ersten Mal überhaupt besser kennen lernen - stellt eine hübsche Variante dar. K ist bekanntlich wortkarg, die 15 gemeinsamen Dienstjahre verliehen bloß entsprechend limitierte Einblicke in sein Inneres. J erhält nun die Chance, K in jüngeren Jahren (Josh Brolin) aufzuweichen. Die neue Annäherung verleiht dem Streifen Seele und ist so portioniert, dass sie anregt, aber nicht langweilt.
Regisseur Barry Sonnenfeld hielt sich im letzten Jahrzehnt recht bedeckt. „Men in Black 3“ zeigt: Er hat es noch drauf und versteht es, sein beschwingtes Abenteuer stilsicher und ohne Effekthascherei in 3D zu bannen.
(Hartmut Ernst)
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