Mortal Transfer
Frankreich/Deutschland 2000, Laufzeit: 122 Min.
Regie: Jean-Jacques Beineix
Darsteller: Jean-Hugues Anglade, Hélène de Fougerolles, Denis Podalydès, Miki Manojlovic, Yves Rénier, Robert Hirsch, Valentina Sauca, Cathérine Mouchet, Jean-Pierre Becker, Riton Liebman, Ovidie
Acht Jahre hat Jean-Jacques Beineix, der mit Filmen wie "Diva" und "Betty Blue" in den 80ern große Erfolge feierte, keinen Spielfilm gedreht. Mit "Mortal Transfer" meldet er sich zurück und führt dabei vor, dass das filmtraditionell in New York angesiedelte Psychoanalyse-Milieu auch den beredten Franzosen liegt. Die Idee, einen Mann zu zeigen, dessen Aufgabe die Heilung von Menschen ist und der sich plötzlich mit dem genauen Gegenteil konfrontiert sieht, benennt der Regisseur als Motivation für diese Adaption eines Romans von Jean-Pierre Gattégno . Während seiner Sitzungen nickt der Psychoanalytiker Michel schon mal für einige Momente weg. Nach einem solchen Minutenschlaf findet er sich plötzlich der Leiche seiner kleptomanischen Patientin Olga gegenüber wieder, die ihm gerade eben noch ganz verführerisch von ihrer Vorliebe für Gewaltexzesse erzählte. Die Leiche muss weg! Doch Michels dringendstes Problem bleibt nicht sein einziges. "Mortal Transfer" ist zugleich zur Farce tendierende schwarze Komödie und mit gemäßigter Spannung entwickelter Thriller. Bestechend sind vor allem die Bildkompositionen, mit denen auch Beineix' früheren Werke zu begeistern verstanden. Mit knalligbunten Farbtupfern in insgesamt in kühlen, dunklen Tönen gehaltenen Einstellungen wären viele Szenen einen Projektorstopp wert. Des Franzosen Liebe zur Malerei bekommt seiner Filmarbeit nach wie vor gut.
(Kirsten Dyrda)
Bühne für den Filmnachwuchs
„Eat My Shorts“ in der Stadthalle Hagen – Foyer 11/24
Zermürbte Gesellschaft
choices preview zu „Critical Zone“ im Odeon – Foyer 11/24
Die ganze Palette Kino
9. European Arthouse Cinema Day – Festival 11/24
Kunst des Nicht-Wegschneidens
„Anna Zeit Land“ im Filmforum – Foyer 10/24
Liebe und Macht
choices preview zu „Power of Love“ in der Filmpalette – Foyer 10/24
Restitution von Kolonialraubkunst
„Dahomey“ und „The Story of Ne Kuko“ im Filmforum – Foyer 10/24
„Die Geschichte ist jetzt unfassbar aktuell“
Regisseur Andreas Dresen über „In Liebe, Eure Hilde“ – Gespräch zum Film 10/24
Der Sieg des Glaubens
„Führer und Verführer“ im Kölner Odeon mit Regisseur Joachim Lang – Foyer 07/24
„Es geht um Geld, Gerechtigkeit und Gemeinschaft“
Regisseurin Natja Brunckhorst über „Zwei zu eins“ – Gespräch zum Film 07/24
Der Tod, der uns verbindet
NRW-Premiere von Eva Trobischs „Ivo“ – Foyer 06/24
Ein letzter Blick von unten
„Vom Ende eines Zeitalters“ mit Filmgespräch im Casablanca Bochum
Grusel und Begeisterung
„Max und die wilde 7: Die Geister Oma“ mit Fragerunde in der Schauburg Dortmund
Mehr als „Malen-nach-Zahlen-Feminismus“
„Ellbogen“ im Kölner Filmpalast – Foyer 04/24
„Ich mag realistische Komödien lieber“
Josef Hader über „Andrea lässt sich scheiden“ – Roter Teppich 04/24
„Kafka empfand für Dora eine große Bewunderung“
Henriette Confurius über „Die Herrlichkeit des Lebens“ – Roter Teppich 03/24
„Alles ist heute deutlich komplizierter geworden“
Julien Hervé über „Oh la la – Wer ahnt denn sowas?“ – Gespräch zum Film 03/24
Bezeugen, was verboten ist
NRW-Kinopremiere: „Green Border“ von Agnieszka Holland mit Vorgespräch
„Man kann Stellas Wandel gut nachvollziehen“
Jannis Niewöhner über „Stella. Ein Leben.“ – Roter Teppich 02/24
Konklave
Start: 21.11.2024
Emilia Pérez
Start: 28.11.2024
The Outrun
Start: 5.12.2024
Here
Start: 12.12.2024
Nosferatu – Der Untote
Start: 2.1.2025
September 5
Start: 9.1.2025
Like A Complete Unknown
Start: 27.2.2025