Parallele Mütter
Spanien 2021, Laufzeit: 120 Min., FSK 6
Regie: Pedro Almodóvar
Darsteller: Penélope Cruz, Milena Smit, Israel Elejalde
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Por un lado - por otro lado
Raspa (392), 30.03.2022
Was auf deutsch soviel wie einerseits - andererseits heißt und sagen will, dass man diesen Film, je nach Sichtweise, loben und / oder kritisieren kann. Was ist zu loben? Dass Almodóvar wieder einmal großartige Rollen für Frauen geschaffen hat, die v.a. von P. Cruz und auch von der jungen M. Smit wunderbar ausgestaltet werden. Die Person des Geliebten bleibt dagegen eher oberflächlich skizziert, Männer interessieren Almodóvar wohl einfach nicht so stark wie Frauen; das war ja schon immer so bei ihm. Weiterhin gefiel uns, wie liebevoll hier spanisches Alltagsleben wiedergegeben wird, etwas, das besonders denen gefallen wird, die Spanien wirklich gut kennen. Wo liegen nun aber die Kritikpunkte? Nun, die Geschichte um die beiden so ungleichen Mütter und die vertauschten Babys ist ja ein echtes Melodram, ganz in der Tradition z.B. eines Douglas Sirk. Zugleich geht es dem Autor und Regisseur aber um ein für Spanien immer noch sehr brisantes Thema, nämlich die im spanischen Bürgerkrieg von den Falangisten schmählich ermordeten und verscharrten politischen Gegner. Und dieses zweite Thema ist recht gewaltsam mit dem Melodram verknüpft, bleibt daher eher nur die Umrandung der Haupthandlung und hätte eigentlich einen eigenen Film verdient, der sich ganz dieser Problematik widmet. Daher bleibt als Fazit: Ein sehenswerter Film, der aber dennoch nicht restlos überzeugen kann.
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