Stay
USA 2005, Laufzeit: 99 Min., FSK 12
Regie: Marc Forster
Darsteller: Ewan McGregor, Naomi Watts, Ryan Gosling, Bob Hoskins, Janeane Garofalo, Kate Burton, B. D. Wong, Elizabeth Reaser, Amy Sedaris
kurz im langen
velutlafazan (7), 12.06.2006
wenn die idee eines filmes in einem kurzen satz zusammenzufassen ist, ist das gleich ein einfacher film? ich gebe zu, dass vieles neben der idee noch einen film ausmacht, aber nur um kurz luft einzuatmen und dann "hm, ok, so ist das also" zu denken, ist das ein bissrl wenig. ein kurzfilm hät's auch getan.
Interpretation
miro279 (54), 02.04.2006
Kurz: Der Film ist gut und man kann ihn verstehen. Nachvolgendes nimmt Inhalt vorweg, wer noch selbst denken möchte liesst besser nicht weiter..
ACHTUNG SPOILER!!!
Meine Interpretation deckt sich mit der zuvor gehörten; Henry liegt schnwer verletzt neben dem Wrack des Autos. Der Film schnildert die letzten Sekunden seines Lebens in denen er sich die Frage seiner Schuld am Geschehenen stellt und am Ende beschliesst zu Sterben! Das passiert verwirrender Weise nicht aus seiner eigenen, sonder aus der Perspektive des Doktors, dessen Gesicht er in den letzten Traumatischen Momenten seines Lebens vor Augen hat (das wrum dafür ist schwierig- hat sicher auch dramaturgische Gründe, könnte aber damit erklärt werden, dass die Schuld oder Unschuld irgendwie immer nur gelten kann, wenn sie extern legitimiert wird, was Henry nur erreichen kann indem er in die Rolle eines anderen schlüpft); alles anwesenden Personen bekommen multiple Rollen innerhalb des letzen traumatischen Aufbäumens des Verstandes zugeteilt, in einigen Momenten verschwimmen auch die Grenzen zwischen den einzelnen Personen. Der ganze Film sprüht gradezu von extremer Durchdachtheit und ich bin mir sicher das sich noch viele Details entdecken lassen, wenn man nochmal hinschaut. Ich bin mir sicher, dass der Film zu verstehen ist und das auch so von der Regie gewollt ist. Der Vergleich mit Lynch hinkt damit sehr wie ich finde, die Motivation seinem Zuschauer das ermöglichen hat Lynch bisher nie gehabt (das unterstelle ich ihm zumindest). Die Nähe zum Maschinist sehe ich auch, allein schon aufgrund des Topics..
Das ist natürlich eine Interpretation, wie in jedem nicht trivialem Werk, sind mit Sicherheit auch andere möglich..
SPOILER ENDE
Was noch zu sagen bleibt ist, dass der Film tatsächlich sehr schön photographiert und die Musik an vielen Stellen sehr gut gewählt ist, einzig und allein die Synchronisierung ist grauhenhaft, man gewöhnt sich immer wieder im Laufe eines Films daran, aber das sollte keine Lösung sein- ich verstehe nicht warum man sich in Deutschland soviel Arbeit macht um Filme schlechter zu machen!
Sorry!
socsss (63), 16.03.2006
Mußte zwar erst kurz überlegen, ob ich mit meinem Halbsatz jetzt wirklich allzu viel von der Story verraten habe, aber hast schon recht: Hätte vorwarnen sollen! Sorry!!! Soll nicht wieder vorkommen!
Ich kann aber versprechen, dass diese Info den Film weder besser noch schlechter macht ;-)... Also: Trotzdem viel Vergnügen! Wünsche ich - und hoffe ich...!
Ach Kinners, socsss
Onatop (60), 14.03.2006
dpulse hat es doch gerade erst so vorbildlich vorgemacht: Wenn du schon Grundsätzliches verrätst, dann setze doch bitte ne Warnung vor deinen Eintrag! Oder hättest du so etwas Relevantes gern übers Forum erfahren, bevor du den Film geschaut hast?!
Ein mürrisches Dankeschön
@dpulse
socsss (63), 13.03.2006
Danke erst einmal für die Interpretationshilfe! Gut, dass der Film nur in seinem Kopf spielte, hatte ich zwar (irgendwann ;-))auch begriffen, aber sonst...! Zumindest die Erklärung mit den kurzen Hosen gefällt mir schon mal sehr ;-)! Was mir aber immer noch fehlt, ist der Sinn des Ganzen! Nicht, dass Filme immer Sinn machen müssen, aber gewisse Filme vielleicht denn schon...
Ich weiss allerdings auch immer noch nicht so genau, ob ich den Film aus diesem Blickwinkel heraus interessanter oder vielsagender fand oder eher fände... Naja, letztlich muss ich ihn mir wohl doch noch mal ansehen! Aber: sicher nicht im Kino ;-)! Nachher find ich ihn immer noch überflüssig, man weiß ja nie ;-)...
Und die fliegenden Träume werde ich sicher auch danach noch besser finden, so oder so! Aber, wie Du schon schriebst: Geschmäcker sind ... [ein Einwurf ins Phrasenschwein...]!
Auf jeden Fall nochens Grac für die Bemühungen!
Nachtrag...
socsss (63), 10.03.2006
Okay, ihr habt mich überzeugt: Ich war offensichtlich zu blöd, den Film zu verstehen! Vielleicht nicht die größte Überraschung meines Lebens ;-)... Oder machen wirs auch euphemistisch: Ich hatte wohl ebenfalls den falschen Blickwinkel...
Also, falls jemand so nett wäre, dieses Unverständnis in eine leuchtende Glühbirne über meinem Schädel zu verwandeln, wäre ich extrem dankbar! Wie gesagt: Eigentlich mag ich solche Filme, Ewan McGregor ist einer meiner Lieblingsschauspieler, Janeane Garofalo ist die großartigste Komödiantin, die auf diesem Erdball rumläuft (sollte sich übrigens bei Gelegenheit mal wieder in diesem Genre tummeln, auch wenn sie, hmm, ihre Bandbreite offensichtlich erweitern will) und Marc Forsters Finding Neverland ist einer meiner Lieblingsfilme. Die Grundvoraussetzungen sollten ja also vielleicht doch gegeben sein?!?!??? Hmmm... Nun ja, bin mal gespannt! Denn den Film fand ich trotzdem dämlich - und war da nach dem Kinobesuch sicher auch nicht der Einzige...
Ach so: Dass der Film handwerklich grossartig gemacht ist, kreativ geschnitten und auch sehr gut gespielt (auch von nicht oben erwähnten DarstellerInnen) ist mir auch klar! Und den Plot an sich hab ich auch halbwegs gerafft! Nur: Was sollte das Ganze???
Berichtigung
gutzi (182), 01.03.2006
Nachdem nun tatsächlich ein freundliches Forumsmitglied so nett war, mir seinen Intepretationsansatz mitzuteilen, sehe ich "Stay" mit etwas anderen Augen. Und das war wohl auch mein Problem: ich habe den Film aus den Augen des Falschen gesehen. Dieser neue Blickwinkel macht den Film zwar jetzt auch nicht zu einem Meisterwerk, stimmt mich persönlich aber doch versöhnlicher. An dieser Stelle also nochmals vielen Dank!
Far, Far Away, wenns geht!
socsss (63), 22.02.2006
Obwohl, andererseits: Geht doch rein! Und vielleicht erhöht das die Chance, dass irgendeiner den Film versteht und mir (und meinem Vorgänger ja offensichtlich bei der Gelegenheit gleich auch) den Film erklärt?!?!
Keine Frage, der Film ist gut gespielt, er ist kreativ (vor allem visuell) und man denkt über den Film nach! Vor allem aber darüber, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, den Abend anders zu verbringen?!?
Das Irritierende ist, dass ich völlig verquaste Filme eigentlich sehr mag - aber ein wenig mehr Sinnhaftigkeit und ja, auch wenns dämlich klingt, zwei, drei Worte sinnvoller Erklärung des Gesehenen tuen den meisten Filmen denn doch ganz gut!
Ich weiss jedenfalls, dass ich ganz sicher nicht auf die Cinema hören und ein zweites Mal in den Film gehen werde!
Wer allerdings reingehen will, dem wünsch ich viel Vergnügen! Und bitte, schreibt was in das Forum, wenn ihr Erkenntnisse gewonnen habt, die an mir vorübergegnagen sind! Zum Beispiel, warum Ewan McGregor nie Socken trägt! Muss mir das was sagen?!?! Ach ja, eine Erklärung, was in dem Film nu genau passiert ist, wäre auch nicht völlig unangebracht... Danke sehr!
Stay away ...
gutzi (182), 22.02.2006
... from this movie - auch wenn Du wie ich Freikarten bekommst. Es sei denn, Du willst ein bißchen Fight Club, ein bißchen The Machinist und ein bißchen David Lynch, das Ganze aber so lange geschüttelt und gerührt, bis am Ende eine völlig verquaste Story herauskommt. Die ist zwar zunächst durchaus spannend sowie visuell und akustisch ansprechend, aber spätestens nach der Hälfte des Films ahnt man, daß das wieder so ein Fall von aufgebauter Spannung ist, die sich am Ende nicht einmal ansatzweise logisch auflöst. Und da bleibt bei mir dann immer eher Verärgerung als ein positives Gefühl zurück.
PS: Wenn mir natürlich jemand eine schlüssige Auflösung präsentieren kann, lasse ich mich gerne umstimmen - aber bitte nicht hier im Forum, sondern als persönliche Nachricht. Wir wollen doch niemandem die Spannung verderben :-)
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