Syriana
USA 2005, Laufzeit: 128 Min., FSK 12
Regie: Steve Gaghan
Darsteller: George Clooney, Matt Damon, Jeffrey Wright, Amanda Peet, Chris Cooper, Max Minghella, William Hurt, Christopher Plummer, Christopher McDonald, Greta Scacchi, Michelle Monaghan, Dagmara Dominczyk
Ein schweinegeiler Film!!
SeBiG (30), 24.12.2007
...fällt mir noch grad zu ein, jetzt, wo der Streifen auf DVD raus ist:
Ein schöner Untertitel für Herrn Gaghan wäre gewesen: SYRIANA - Die Macht des Kartellamtes! ;-)
Bäh
futzicät (16), 26.02.2007
Ich hab nicht geschafft,den Film ganz zu gucken und ich habs 4 mal versucht und jedes Mal bin ich eingeschlafen. Vielleicht wird er später besser, aber die ersten 30 minuten sind einschläfernd. Gähn.
Enttäuschend
nothing (53), 06.02.2007
Wahrscheinlich habe ich zuviel erwartet, denn ich dachte, ich wäre nach dem Anschauen schlauer als vorher. Was ich aber gesehen habe, war keine Darstellung der komplexen Zusammenhänge und Verstrickungen von Politik, Wirtschaft und Terrorismus, sondern ein zusammenhangloser zusammengestückelter Flickenteppich. Und den Schluss, bei dem alle Hauptfiguren "zufällig" in der Wüste zum Showdown zusammentreffen (man sagt dazu wohl: "Die Fäden laufen zusammen"), fand ich, ehrlich gesagt, ziemlich platt. Aber vielleicht bin ich auch einfach nur zu doof.
Heftig
otello7788 (554), 18.06.2006
Ich kann nur sagen: Hoffentlich ist das NUR ein Film. Befürchten tue ich aber, daß ich hier komprimiert die Realität gezeigt bekommen habe. Wer den Satz "Des Einen Terrorist ist des Anderen Freiheitskämpfer" erläutert haben möchte, ist hier bestens aufgehoben.
Zwischendurch glaubte ich, der Film hätte sich zuviel aufgeladen. Aber die Auflösung widersprach dieser Befürchtung. Vor allem wird hier nicht der moralische Zeigefinger benutzt. Zwar verschachtelt und schwierig, aber intelligent und gut erzählt. Sicher nicht für den IQ-Dreissiger geeignet, aber für jeden mit Verstand ein Filmhighlight.
Ein Choices "Tipp" den ich nur unterstreichen kann!!
sehr gelungen!
sommernacht (22), 01.06.2006
Ich fand ihn überraschenderweise richtig, richtig gut!sehr sehenswert, gute bilder und spannend, auch wenn man nicht durchgehend begreift, was passiert.wer mit diesem anspruch ins kino geht wird verzweifeln. wer einfach einen guten politischen, aber nicht zu aufdringlichen film sehen möchte, nix wie rein. ich kann auch ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, warum hier die kritik an der fehlenden tiefe der rollen laut wird... muss denn immer alles bis zum bitteren ende vertieft werden? vor allem bei so einem film, wo das überhaupt nicht im vordergrund stehen soll? únd das ist meiner meinung nach auch die kunst des films: er zeigt jede seite völlig neutral und ist dabei hintergründig politisch-einfach schlau!
alle daumen hoch für diesen film!!!
Interview mit Cutterin B. Gies, FAZ Sonntagszeitung
woelffchen (597), 10.04.2006
In der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" v. 9.4.2006, Nr. 14, S. 28, kann man ein Interview mit Barbara Gies, Cutterin, nominiert für den Deutschen Kamera-Preis für den Kinofilm "Keine Lieder über Liebe", nachlesen mit der Überschrift: Sie haben "Syriana" nicht verstanden? Sie sind nicht allein.
B. Gies sagt - wie es auch meine Meinung ist - man könne die Handlung des Films nicht nacherzählen, vielleicht weil es die Absicht der Filmemacher gewesen sei, den Zuschauer zu verwirren. "Nur fällt es einfach schwer, einem Film zu folgen oder gar mitgerissen zu sein, wenn man eigentlich nie so recht weiß, was gerade passiert. ... Bei "Syriana" fühlt sich jeder, der aus dem Film rauskommt, ein bißchen dumm. Man kann diesen Film eigentlich nur ertragen, wenn man sich davon verabschiedet, irgend etwas davon verstehen zu wollen."
Ich möchte nach wie vor gerne der Handlung eines Filmes folgen, wissen, was eigentlich passiert und möglichst auch noch mitgerissen sein.
Das ganze Interview kann bei mir - oder direkt bei der FAS für 1,50 EUR - angefordert werden. ruedigerwolff@online.de
DER Film für alle, die wissen, wovon sie reden, wenn sie von Globalisierung reden...
SeBiG (30), 24.03.2006
Endlich mal wieder ein richtig guter Polit-Film! Ist nicht so "easy-watching" wie seinerzeit Traffic, allerdings geht es auch um Globalisierung und das hochkomplizierte Netz internationaler Verstrickung von Politik und Wirtschaft.
Und das fordert einen als Zuschauer. Man muss *sehr* aufmerksam im Kino sitzen und zuschauen.
Aber ich finde, gerade das ist die Stärke des Filmes - auch wenn der Kommentator "Woelffchen" offensichtlich damit überfordert war ;-) - daß er gar nicht erst versucht, diese hyperkomplexen Zusammenhänge in zwei-drei "einfachen Wahrheiten" zu präsentieren und über den Klischee-Kamm zu scheren (auch wenn ich nach diesem Film wieder ein mal mehr weiß, warum ich die Anzug-und-Krawatten-Wixer mit ihrem freistehenden Einfamilienhaus im ganz ganz Grünen, riesigem Grundstück drumherum und Mercedes vor der Garagenauffahrt verabscheue wie die Zitronenkrätze!!).
Mein Tipp für den "anspruchsvollen" Kino-Abend.
Guter Polit Thriller
Kinokeule (541), 22.03.2006
Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet George Clooney im Jahr 2006 den politischen Film rettet. Dafür zunächst mal einen herzlichen Dank. ?Syriana? will dann leider gleich zuviel des Guten. Moderne Ölbarone, die USA im Nahen Osten, Terroristenschulen, Korruptionsbeauftragte, Emirate in Arabien. Der Film beackert große Felder und bemüht sich fast schon verzweifelt eine Wahrheit unters Volk zu bringen. Trotz aller Kompliziertheit bleibt allerdings für mich Haften: Demokratische Kontrollmechanismen sind in der US-Politik weitgehend abgebaut und Autos werden niemals mit Wasser fahren, auch wenn das technisch längst möglich ist (4 Sterne).
Hier die Erklärung:
Loretta (43), 10.03.2006
"Syriana" ist im US-Regierungsjargon der Name für einen nach westlichen Vorstellungen umstrukturierten Nahen Osten. Wie das genau vor sich geht und welche Rolle die gewaltigen Erdölvorkommen dabei spielen, ist das Thema von Gaghans Film.
Öl!!!!!!!
Loretta (43), 10.03.2006
Ja, dass sich auf dieser Welt alles ums Öl dreht, solange jedenfalls bis die letzte Quelle versiegt ist, was ja auch nicht mehr soooo lange dauert, wird einem hier noch mal klar vor Augen gehalten. Dafür werden Kriege angezettelt, es wird über Leichen gegangen. Nun, das kann man jeden Tag den Nachrichten entnehmen. Es ist ein sehr interessanter Film, der das Ölgeschäft von vielen verschiedenen Betrachtungswinkeln zeigt. Man muss sich aber schon konzentrieren um alles zu kapieren, bloße Berieselung ist nicht möglich. Herr Clooney spielt sehr gut, von Fingernägeln will ich jetzt nicht sprechen .... auch ein alter Bekannter, Chris Cooper spielt hier mal wieder mit, den sieht man ja auch oft, zuletzt in ?Capote?. Herr Cooper ist ja mehr der unauffällige Typ, wo man immer überlegen muss, woher man ihn kennt und wie er wohl heißen mag??? Noch ein alter ?Bekannter? hat mitgespielt: der ?Oil-Barons-Club? aus ?Dallas?. Hier im Film feiern sich die US-amerikanischen Öl-Multis auch schön selber, während auf der anderen Seite der Welt junge Männer aus Verzweiflung zu Selbstmordattentätern werden. Viel Anspruch und daher meine Empfehlung:
Anschauen!
Vielschichtig!
Meryl (9), 08.03.2006
Dieser Film war zunächst so verworren wie die Wirklichkeit zu diesem Thema eben auch ist. Und wenn sich dann nach ca 30 Minuten die Handlungsstränge etwas straffen, wird ein hervorragender, ernster und komplexer Film daraus. Die Zwickmühlen aller Beteiligten kamen deutlich heraus, lediglich die Handkamera machte öfter mal etwas schwummerig.
Klasse Musik, klasse Schauspieler und ich fand besonders gut, wie der 'Werdegang' des Selbstmordattentäters gezeigt wurde. Eben nicht fanatischer Gläubiger, sondern frustrierter Jugendlicher ohne Perspektive und Hoffnung, der in der Glaubensgruppe (vermeintliche) Wärme und Anerkennung findet und dann auch entsprechend 'funktioniert'. Super gemacht! Mein Urteil: sehenswert, aber definitiv kein Popcornkino!
PS: Ich weiß nicht, in welchem Film 'wölfchen' war, aber diesen Film mit Woody Allens letztem Werk zu vergleichen ist schon ziemlich absurd!
Und wieder
Onatop (60), 06.03.2006
puzzelt Steve Gaghan (?Traffic?) Parallelhandlungen aneinander, um sich über allen möglichen Blickwinkeln einem komplexen Thema zu nähern. Damit will er diesmal internationales Energieressourcen-Geklüngel und westliche Korruption bloßstellen.
Durch die Vielzahl der verzahnten Episoden gelingt Gaghan bei keinem seiner Charaktere Tiefgang. Die Story ist komplex, aber nicht ihre Figuren. Das geht vor allem dann nach hinten los, wenn sich Gaghan in einer der Episoden beherzt und vorurteilsfrei dem Werdegang eines Selbstmordattentäters widmen möchte.
Trotz ambitioniertem Ansatz bleibt die Geschichte spannende Fiktion und damit harmlos, vielleicht ein Hollywood-Streifen der anspruchsvolleren Art, aber immer noch ein Hollywood-Streifen, der Bush nicht wehtun wird, auch wenn es die Gazetten so wollen.
Als Thriller OK.
Politischer Thriller Deluxe
deadpointer (3), 05.03.2006
George Clooney wagt sich mit Syriana an ein politisch heißes Eisen heran, denn es geht um nichts geringeres als um das Ölgeschäft. Und wie gefährlich das sein kann, wenn Individuen sich einmischen und zwischen internationalen Interessen, Petrolkartellen und Terrorismus zerrieben werden. Gefilmt wird dieser amerikakritische Film auch in Beiruter Hinterhöfen und Seitenstraßen, was enorm zum authentischen Flair beiträgt, und dabei doch jeden Rassimus (vgl. etwa Black Hawk Down) geschickt vermeidet. Dies gelingt durch psychologische Darstellung der uns "fremden" Seite, nämlich am Beispiel der Gastarbeiter, die dann zu fanatischen Selbstmordattentätern werden. Wobei "fanatisch" hier gar nicht so stimmt: denn auch sie werden als zweifelnde Menschen gezeigt, die auf er Suche nach einem Lebensinhalt sind, und so emotional zugänglich werden, auch für den westlichen Zuschauer. Dafür gebührt dem Film Dank!
Allerdings auch etwas Kritik! Denn er ist viel zu kurz. 2 Stunden reichen leider nicht aus, um alle Sub-Plots ausreichend auszuführen. Manches bleibt auf der Strecke. Alles in allem aber ein sehr gelungener Film mit einem hervorragenden Ensemble, wobei besonders Clooneys zurückhaltende Spielweise positiv zu Buche schlägt.
Das nenne ich EIN FILM!
Dirko (1), 04.03.2006
Dieser Film ist nichts für gehirlose die eh nicht verstehen, bzw. verstehen wollen worum es in unserer Welt geht und wie die Fakten tatsächlich aussehen! Der Film ist Anspruch und Intelligenz pur!Ich kann ihn nur weiterempfehlen, und ich kann nur das widerholen was der vorige Kollege saintloop in seinem Beitrag geschrieben hat. Das Leben ist nun mal kein "Happy End"...die Wahrheit schmerzt!
Gruss
Dirk
Anschauen !
saintloop (22), 03.03.2006
Die teilweise lauen oder negativen Kritiken kann ich nicht nachvollziehen: der Film ist nicht nur extrem spannend sondern einfach auch intelligentes Kino. Klar, man muß sich konzentrieren, wie furchtbar, aber dafür erwartet einen eben nicht das übliche Schwarz-Weiß-Bild : daß die Welt ganz, ganz schlecht ist und irgendein Retter aus Hollywood kommt, o.k., das übliche Popcorn-Kino. In diesem Film hingegen ist die Wirklichkeit zwar schlecht, aber nicht eindeutig zu fassen und komplex, so daß sich eineutige Antworten nicht finden lassen. Dazu ein fabelhafter George Clooney, der sich einmal mehr als großartiger Schauspieler jenseits seines Schönlingsimage beweist. Fazit: Popcorn-Kino fürs Stammhirn nein, intelligentes und fesselndes Lehrstück über Verstrickungen aus Geld, Machtgier und letzlich unsere Wohlstandsgesellschaft ja. Reingehen !
Interessant...
socsss (63), 28.02.2006
...dass der Film sogar noch etwas besser ist, als es der ein oder andere eh schon extrem gute Film in diesem bisher doch schon sehr brauchbaren Kino-Jahr war!
Da mir keine Superlative mehr einfallen, nur ein kurzes: Reingehen, es lohnt sich!
Und ich bin ja so froh, meinen Glauben an die Menschheit schon vor langer Zeit verloren zu haben, sonst könnte man angesichts solcher Filme wie Syriana, Lord of War oder München fast zynisch werden ;-)... Gut, normalerweise genügen dafür Zeitungen und Nachrichtensendungen, aber so ein Film hat doch gewisse Vorteile in der Transponierung der Ereignisse ;-)...
Was wollte ich sagen: Ach ja, klasse, George! Weiter so! Auch von mir 0 von wieviel auch immer möglichen Mitleidspunkten!
George braucht kein Mitleid
Marc74 (1), 27.02.2006
Also eins ist sicher, dem Goeroge geht es sicherlich besser als uns beiden mein lieber er braucht unser Mitleid gar nicht:) und die Kilos hat er schon längst hinter sich.
Ich fand den Film klasse und ich war nicht der einzige. Es ist ein anspruchsvoller Film und kein Kitsch! Aber Geschmäcke sind halt verschieden. Ich kann den nur empfehlen!
Gruss
Marc
Armer George
woelffchen (597), 26.02.2006
Lieber armer George,
für diesen Streifen mußtest Du Dir 15 kg anfuttern, Dir die Fingernägel rausziehen lassen, :), und durftest mit Deinem Talent nicht wuchern sondern nur sehr begrenzt in Erscheinung treten. (Wie hat Matt denn seine Rolle empfunden?)Und was war das Resultat? Ein langweiliger Streifen, der die hochgesteckten Erwartungen in keiner Weise erfüllen konnte. Auch Deine schauspielerischen Fähigkeiten kamen bei dem chaotischen Drehbuch - welches streckenweise wie eins für einen Dokumentarfilm aussah (es sollte doch ein Spielfilm werden?!) - nicht zum Zuge. Nicht zielorientiert und ohne roten Faden wurde der Zuschauer sich selbst überlassen. Massenhafte Schauplätze ohne ausreichende Informationen und inneren Zusammenhang wirkten wie ein Flickenteppich ohne Muster. Da hätte S. Gaghan vorher doch mal bei Woody Allen vorbeischauen sollen, der kürzlich mit Match Point so schön gezeigt hat, wie man einen spannenden Spielfilm dreht. (Nicht nur im Fußball heißt die Devise: am Ball bleiben!) Leider hat das der Herr Gaghan nicht getan und das Projekt Syriana ( ... Anairys -Analrys - Analriß ) ist voll in die Hose gegangen. Armer George! Jetzt schleppst Du Dich immer noch mit den Pfunden herum und hast als Trostpflaster nur die fette Gage. - Laß den Kopf nicht hängen - nimm die Pfunde einfach wieder ab und laß Dich mal wieder blicken - smart wie in Ocean Eleven.
Herzlicht Dein Woelffchen
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