Es gibt 541 Beiträge von Kinokeule
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17.06.2005
Konventionell gedrehte Slasher Komödie, die nur beinharte Genrefans erfreuen kann. Der Traumwandler ?Freddy? trifft hier irgendwie mit dem mundfaulen ?Jason? zusammen und gemeinsam bringen sie Furrrcht und Schröcken in die Teenagergemeinde. Wenig inspiriert wendet sich der Film schließlich zu einem Endkampf der beiden Unsterblichen. Schauspielerisch natürlich auf höchstem Niveau und bei einigen Nacktszenen (!) werden die Auswahlkriterien zumindest für die weiblichen Darstellerinnen überaus deutlich (2 Sterne).
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15.06.2005
Hitchcocks Liebe zu ausgefallenen Schauplätzen wird hier in Marokko und im Finale in der Royal Albert Hall mehr als genug gestillt. Eines seiner Lieblingsmotive wird hier auf wunderbare Art und Weise angewendet: Der Mittelstandsbürger (der Zuschauer) wird in eine bizarre Verschwörungsgeschichte verstrickt, muss seine Unschuld gegen scheinbar übermächtige Kräfte beweisen um sein Glück am Ende zu erkämpfen.
James Stewart und Doris Day sind da natürlich erstklassig besetzt. Ganz klar ist der Film spannend und erstklassig in Szene gesetzt. Der Suspense erreicht in der legendären Albert Hall Szene (das Becken) seinen wahnsinnigen Höhepunkt. Leider endet der Film hier nicht, sondern bietet ein zweites Finale mit der Rettung des Jungen in der Botschaft. Es ist jedoch unmöglich den Spannungsbogen noch einmal zu erhöhen.
Außerdem ist ein großer inhaltlicher Bock in dem Film. Woher weiß Jimmy Stewart, dass er in die Albert Hall kommen muss? Schon die Motivation von Doris Day dort hin zu gehen empfinde ich als sehr konstruiert, aber das schlägt dem Fass den Boden aus. Vielleicht fiel die Erklärung ja der Schere zum Opfer (4 Sterne).
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14.06.2005
Ein guter, weil vielschichtig und zum Nachdenken anregender Film. Fast durchgängig sehr düster gehalten spielt der Film entweder nachts oder in abgedunkelten Räumen. Das passt jedoch gut zu der Story, die ich durchaus als spannend empfand. Die Schauspieler sind durch die Bank zu loben und die Filmmusik zum niederknien. Auch die Ausstattung und die Kostüme erfüllen alle Ansprüche. Alles ?State Of The Art?.
Das Erzähltempo ist gemächlich, was ich als Kompliment verstehen möchte. Alle Figuren bekommen hier genügend Zeit um einen eigenen Charakter auszubilden und die verschiedenen Handlungsfäden werden gekonnt verknotet.
Wer Scorsese und Schlesinger Filme aus den Siebzigern mag, ist hier gut aufgehoben (5 Sterne).
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10.06.2005
Der Film entstand 1942 und wurde von Hitchcock in den USA unter Selznick hergestellt. Er ist eine Allegorie auf die Kriegszeit. Natürlich hat Hitchcock da so seine eigenen Gedanken.
Die Guten und die Bösen sind auf dem ersten Blick nicht leicht zu unterscheiden.
Gut sind: Ein blinder Komponist, ein dummer LKW Fahrer, eine bärtige Lady, die Hälfte eines siamesischen Zwillings.
Böse sind: Die Polizei, die Reichen, ein Zwerg, die Hälfte eines siamesischen Zwillings.
Hitch will also, dass wir zweimal hinsehen und uns nicht blenden lassen. Dann jedoch muss man sich entscheiden - zwischen Liebe und Hass - . Hört sich gut an, nicht war? In seinen Filmen war Hitchcock niemals zynisch.
Großartig die Schluss-Sequenz mit dem Kampf auf der Freiheitsstatue. Hier versucht der Held des Filmes am Ende denjenigen zu retten, der noch vorher nach seinem Leben trachtete. Nobel.
Die Story an sich ist recht einfach gestrickt, aber in seiner Machart ist der Film bereits sehr gelungen (4 Sterne).
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10.06.2005
Lieber Mönti,
ich möchte mich deinem Lob anschließen. Gerne informiere ich mich in diesem Forum und die Filmhinweise sind meistens gut gelungen. Außerdem nutze ich das Forum auch als eine Art Filmtagebuch, d.h. ich schreibe hier oft was rein, zu Filmen, die nicht mehr ganz so aktuell sind.
Leider werden aber sehr viele Filme hier nicht genannt (z.B. Manhunter, Millers Crossing, die ich zuletzt noch gesehen habe). Das ist sehr schade. Die Forumstechnik ist auch als sehr rudimentär zu bezeichnen. Man kann z.B. keine Zitate oder Bilder einfügen. Wahrscheinlich sind die technischen Voraussetzungen dafür einfach nicht vorhanden. Es gibt halt immer was zu verbessern.
Schade auch, dass man solche Postings unter dem ?Anhalter? schreiben muss, um mal etwas loszuwerden. Denn den schaue ich mir erst nächsten Dienstag im UCI an.
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09.06.2005
Road-Movie, Thriller und vor allem ein Liebesfilm erster Kajüte.
Immer wieder gerne schaue ich mir diesen Film an. Nicolas Cage noch knackig und mit allen Haaren wird ganz herrlich von Rolf Zacher synchronisiert. William Dafoe mit seinen schlechten Zähnen und die völlig verrückte Mutter von Lula.
Hier wird eine Szenerie gebaut, die ihres Gleichen sucht. Bis in die letzten Nebenschauplätze ist der Film brillant inszeniert, immer etwas zu brutal, zu sexy und vor allen Dingen extrem romantisch (5 Sterne).
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08.06.2005
Irgendwie erinnert mich der Film an ?Die Maske? mit Jim Carrey. Da gab es auch schon plattgehauene Füße und tellergroße Unterlippen zu sehen. Und das vor 10 Jahren.
Dies hier ist kein französischer Autorenfilm und da die Technik nett anzusehen, die Story funktioniert und der Film sich selbst nicht zu ernst nimmt, kann man sich 90 Minuten gut unterhalten. Interessant ist jedoch, dass der Hauptdarsteller Stephen Chow über ¾ des Films einen unsympathischen Kotzbrocken spielt, mit dem man sich wirklich nicht identifizieren möchte. Erst zum Schluss avanciert er zum heldenhaften Retter (4 Sterne).
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06.06.2005
Der Witz ist doch weit gehend verloren. Einmal geht?s in die Vergangenheit (Teil 1), beim zweiten Mal in die Zukunft und jetzt wieder in die Vergangenheit (Wilder Westen). Die Zeitreisenprobleme sind auch immer die gleichen und richtig gute Einfälle sind im dritten Teil leider Mangelware. Konsequenterweise war nach diesem Teil Schluss und der Mythos konnte gerade noch bewahrt werden (2 Sterne).
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06.06.2005
Spätestens mit ?Taking Lives? sollten Serienmörderfilme endgültig out sein. Angelina Jolie ist als Profilerin irgendwie nicht glaubwürdig. Mir wird auch nicht ganz klar, warum sie als Amerikanerin in Kanada ermittelt. Ist Kanada so ein nettes Land, dass es eigentlich keine eigenen Profiler auszubilden braucht? Angie ist mit ihren dicken Lippen (sind die eigentlich aufgespritzt?) einfach zu schön, als das man ihr die aufreibende Arbeit auf der Suche nach Massenmördern abnimmt. Dann doch lieber eine verschwitzte Jodie Foster, der beim Anblick einer Wasserleiche schon mal schummrig wird. Natürlich ist die Story recht leicht zu durchschauen und die Ablenkungsmanöver etwas dürftig.
Angie verliebt sich schließlich in den Psychopathen und man fragt sich, wo sie ihren Verstand und ihre Profilererfahrung gelassen hat. So kommt es dann zumindest zu einer recht deftigen Sexszene, bei der man(n) einen Blick auf Angies Brüste werfen darf. Schade, dass sie sich dieses Geheimnisses in einem schlechten Thriller beraubt.
Der Film geizt ansonsten nicht mit brutalen Bildern. Aber ähnlich wie bei ?Sieben? ist der Gore hier nur Selbstzweck und kann die Spannung nicht erhöhen. Kiefer Sutherland, der wie sein Daddy nun doch recht häufig als Bösewicht besetzt wird, ist hier völlig unterfordert.
Positiv bleibt mir die gute Musik (Phillip Glass ??) und die gute Einführungsszene aus dem Jahr 1983 in Erinnerung (2 Sterne).
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30.05.2005
Ende der Achtziger hatten sowohl das Buch als auch der Film über Pu-Yi großen Erfolg.
Der Film schildert die Intronisierung des 3-jährigen Pu-Yi und seine ersten Lebensjahre in der verbotenen Stadt. China wird Republik und der Kaiser verliert seine Macht. Sein Lehrer Johnston (Peter O´Toole) macht ihn auf die westliche Kultur neugierig. Pu-Yi wählt jedoch den dekadenten Weg des Westens und läßt sich während der japanischen Besetzung als Marionette zum Kaiser der Mandschurei einsetzen. Nach dem Krieg kommt er für 10 Jahre in ein Umerziehungslager und stirbt 1967 als Gärtner.
Der Film schildert ein interessantes Stück Zeitgeschichte und besonders die Bilder aus der verbotenen Stadt bleiben in Erinnerung. Stets das Gute wollend scheitert Pu-Yi Zeit seines Lebens an den tatsächlichen Machtverhältnissen und erlangt auch keinen persönlichen Frieden.
Peter O´Tool spielt den dandyhaften Lehrer des Kaisers, der als einer der wenigen Freunde in Erinnerung bleibt. Joan Chen (Twin Peaks) als schöne Hauptfrau hat eine Menge Ausstrahlung wohingegen John Lone (Pu-Yi) etwas blass bleibt, was ihn vor weiteren großen Rollen bewahrte (4 Sterne).
Hagener Bühne für den Filmnachwuchs
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