Essen, 15. August – Mit einem langen Applaus würdigten die Zuschauer im Essener Filmstudio spürbar berührt Julia Oelkers, die als Preview ihren engagierten Dokumentarfilm „Can’t Be Silent“ vorstellte. Sie dokumentiert mit mitreißenden Liveaufnahmen das Bandprojekt Strom & Wasser feat. the Refugees, und gleichzeitig gelingt es ihr, die Asylpolitik der Bundesregierung bis in verstörende Details darzustellen. Die Musiker der Band sind allesamt Asylbewerber in Deutschland. Ausländeramt, Reisegenehmigung, Asylantrag, Aufenthaltserlaubnis, Lager: Dahinter verbergen sich dramatische Einzelschicksale von Menschen. Sam aus Gambia, Hosain aus Afghanistan und Revelino von der Elfenbeinküste sind coole, sympathische Jungs, fantastische Musiker; gleichwohl droht ihnen permanent die Abschiebung von einem auf den anderen Tag, und das seit Jahren. Oelkers plädiert im Filmgespräch dafür, dass Asylrecht eine Selbstverständlichkeit sein muss. Am 30.9. bietet sich die Gelegenheit, die Band live in Essen zu erleben.
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