2 Tage Paris
Frankreich/Deutschland 2007, Laufzeit: 96 Min., FSK 12
Regie: Julie Delpy
Darsteller: Julie Delpy, Adam Goldberg, Daniel Brühl, Marie Pillet, Albert Delpy, Aleksia Landeau, Adan Jodorowsky, Alex Nahon
Einfach gut gelungen...
Inchen (1), 24.03.2008
..klar bedient dieser Film die Vorurteile über Amerikaner und Franzosen im Übermaße... da dies jedoch offensichtlich die Intention war, sollte man sich einfach zurücklehnen und entspannen!
Wer auf pädagogisch Wertvolles oder psychologisch Tiefgreifendes gewartet hat, ist hier im falschen Film. Wer sich jedoch einfach nur mal wieder die Frau-Mann-Thematik aus einer simplen und amüsant erzählten Sichtweise anschauen möchte, kommt hier absolut auf seine Kosten! :)
Aussageloser Klischeefilm
simo (1), 24.09.2007
Für US-Amerikaner mag dieser Film ganz nett sein, weil wirklich alle Klischees, die über Europa und speziell über Paris in den USA existieren bedient werden. Das fängt damit an, dass es in Europa für die Amis zu unhygienisch ist und geht bis zur Darstellung von Frauen als Nymphpomaninnen, weil sie vor der Ehe Beziehungen haben und diese ggf. auch noch als gute Freundschaft aufrecht halten, wenn dann "Schluss" ist. Ein wirklicher Plot ist in dem Film nicht erkennbar, er ist eine Aneinanderreihung von Szenen und Unverständnissen eines bikulturellen (US-Amerikaner und in den USA lebende Französin) Paares während seines Besuchs in Paris.
Fazit: Lieber selbst nach Paris fahren und sich eine gute Zeitmachen!
Nett
anselm selbstlos (11), 01.07.2007
Spaßiger kleiner wortreicher Film über den Dialog der Kulturen und zwischen Männern und Frauen.
ärgerlich
ailun (15), 05.06.2007
schade, ich hatte mich auf einen amüsanten film gefreut, fand mich dann aber einem wirklich langweiligen film ausgesetzt, der eigentlich nur platitüden und vorausschaubare gags aufwärmt, die mich nur selten zum lachen animierten.
ein film, den man nicht gesehen haben muss.
p.s. ich habe gar nichts gegen monologlastige filme, wenn sie denn tiefsinnig oder richtig witzig und gut inszeniert sind.
Köstlich
observer (198), 21.05.2007
Nein, zu verklemmt sollte man für diesen Film nicht sein. Julie Delpy ist eine rasante Beziehungskomödie gelungen, die weitaus komplexer ist, als auf den ersten Blick ersichtlich. Zahlreiche Bilder, Anspielungen werden im Laufe des Films wieder aufgegriffen, und doch nimmt Delpy vor allem das aufs Korn, was Beziehungen unter Menschen so schwierig macht: Vorurteile und Ängste in all ihren Formen. Ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert. Man sollte zudem nicht unter den Teppich kehren, dass das ganze am Ende für ein paar wunderbare Minuten doch recht tiefsinnig wird.
Vulgärer Klamauk
woelffchen (597), 20.05.2007
Die auf den ersten Blick ganz lustig und spritzig daherkommende Geschichte entpuppt sich schon sehr schnell als eine Ansammlung von dummdreisten Dialogen und provozierendem Gelaber, und das mit Hilfe aller möglichen Klischees, weitgehend aus den untersten Schubladen, wo Sexualität, Perversion, Rassismus und Freund/Feind-Denken abgelegt sind.
Das alles hat mit einer intellektuellen Auseinandersetzung über unterschiedliche Ansichten, seien sie familiär, kulturell, politisch, global oder sonstwie nichts zu tun, sondern will sich aus Gründen der Effekthascherei nur den Anschein einer solchen geben.
Julie Delpy ist als Regiesseurin, Hauptdarstellerin, Drehbuchautorin, Casterin etc. voll verantwortlich für dieses Machwerk. Sie kramt im Abseitsreservoir des menschlichen Miteinander, um eine dem Zeitgeist entsprechende Beziehungskomödie zu produzieren, die doch nur eine Ansammlung übelster Klischees geworden ist. Witz, Humor, Sensibilität und Differenzierung fehlen in diesem Streifen fast durchgängig. Die Charaktere werden grobklotzig abgehandelt, die Beziehungsebenen ordinär und brachial konstruiert - alles nur um ihre verquere Weltsicht auf die Leinwand zu bringen. Bei diesen Verhaltensweisen und bei der geringen Attraktivität der Hauptdarstellerin kann man sich nur wundern, daß die Beziehung (im Film) zwei Jahre gehalten hat. Ich hätte sie schon nach kurzer Zeit in den Wind geschossen.
Ermüdend
leja49 (5), 17.05.2007
Dass "monologlastige" Filme richtig gut und kurzweilig sein können, haben "Before Sunrise" und "Before Sunset" gezeigt. Warum soll man "2 Tage Paris" damit nicht vergleichen, wenn Julie Delpy diese Machart jetzt selbst für ihren Film einsetzt und in beiden vorangegangenen Filmen mitgespielt hat...
Leider ist ihr nicht gelungen, eine fesslnde Geschichte zu erzählen. So bleiben einige nette Gags, ermüdende nervende Dialoge und ein nicht passendes Ende (weil nicht filmisch aus den Personen herausgearbeitet). Tut mir leid: Ich habe mich streckenweise gelangweilt!
An American in Paris 2007
Colonia (683), 17.05.2007
In dem Film wird geredet, geredet, geredet. Und alle Figuren sind bekloppt. "2 Tage Paris" ist eine überdrehte Komödie über das Zusammenprallen zweiter (Klischee-)Welten, bei der Multitalent Julie Delpy fast alles selber gemacht hat. Familie und Freunde standen dabei nicht nur zur Seite, sondern auch vor der Kamera.
Nun hat "2 Tage Paris" einige wunderbare Gags vorzuweisen und ist sicher eines nicht: Langweilig. Aber der Film ist anstrengend. Sehr, sehr anstrengend für den Zuschauer. Er sieht zwar so aus, als sei er seiner Macherin leicht von der Hand gegangen und habe ihr viel Freude bereitet, aber die Überdosis verarbeiteter Neurosen und Binsenwahrheiten ist schwer zu verdauen, zumal die Figurenzeichnung nicht recht glaubwürdig geraten ist.
Immerhin werden mir zwei herrlich groteske Szenen aus "2 Tage Paris" auf lange Zeit im Gedächnis bleiben. Die eine hat mit einer ziemlich fetten Katze zu tun, die andere mit nicht minder beleibten amerikanischen Touristen.
Übrigens hat "2 Tage Paris" außer Hauptdarstellerin und Machart nichts mit der banal-genialen Paris-Postkarte "Before Sunrise" zu tun. Die von vielen Kritikern zur Zeit herbeigezogenen Vergleiche können sich lediglich auf die Konstellation "Französin mit Amerikaner in Paris - redend" beziehen und sind daher zu vernachlässigen.
Sehenswert.
Gänseleber für den Kater - Therapie für die Darsteller
otello7788 (554), 16.05.2007
Es gibt in diesem Film eine längere Szene mit einer aus der Form geratenen Katze, die so unglaublich komisch und skurill ist, daß sie den ganzen Rest des Films rettet.
Wahrscheinlich ist diese Katze aber auch das einzig normale Lebewesen, was auf der Leinwand erscheint. Überdreht und überspannt scheint der Normalzustand aller Figuren zu sein. Das macht manchmal Spaß. nervt dann aber zunehmend..
Julie Delpy hat nicht nur den Film fast alleine gemacht, nein, ein Großteil ihrer Freunde und Verwandten, inklusive ihrer Eltern spielen die Rollen. Was ich ganz sympatisch finde, aber mit der Hoffnung für sie verbinde, daß sie Rollen spielen und nicht sich selber.
Ganz schön ist, daß uns ein Paris jenseits von allem Postkartenkitsch gezeigt wird.
Daniel Brühl hat übrigens eine ganz kleine, aber wunderbare Szene als "Fee" (und nicht als Ex, wie es in der Choices Kritik steht)
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