Breakfast on Pluto
Irland/Großbritannien 2005, Laufzeit: 135 Min., FSK 12
Regie: Neil Jordan
Darsteller: Cillian Murphy, Stephen Rea, Brendan Gleeson, Bryan Ferry, Liam Neeson, Eva Birthistle, Liam Cunningham, Gavin Friday, Ian Hart, Laurence Kinlan, Ruth McCabe, Ruth Negga, Steven Waddington, Conor McEvoy, Seamus Reilly, Sid Young
skurril/schön
carinho (18), 01.01.2007
wider erwarten ein buntes knallbonbon, fast schon etwas zu vielschichtig. beim versuch, möglichst viele geschichten in den plot einzuweben, verzettelt sich man fast, doch alles in allem ist der ganze handlungsstrang stimmig und macht vor allen dingen einfach spaß.
leichtfüßig kommt der film daher, anrührend und zutiefst menschlich, trotz der eingestreuten szenen des terrors und der grausamkeit.
man möchte kitten vor den übergriffen der welt beschützen, man verliert sich in seiner lebensgeschichte, hinterfragt vielleicht sogar sein eigenes weltbild angesichts des umgangs mit außenseitern der gesellschaft.
man geht aus dem kino, ziemlich glücklich.
an müde Eva!
Bita (1), 28.06.2006
Manchmal stellt man bei einem Film fast zu spät fest, dass man hätte lieber vom Anfang an freier von den Vorurteilen und der Kritik den Film sehen sollen. Breakfast on Pluto ist einer dieser wenigen Filmen, in dem die ?Verkleidung? so unglaublich ?standhaft? wie zugleich ?durchsichtig? für den zu verhüllenden Körper geschneidert ist. Es ist wie das Fokussieren des Auges auf eine Fensterscheibe, worauf man zuerst mit dem eigenen Spiegelbild befasst ist und dann voller Peinlichkeit feststellt, dass im Dunklen dahinter auch sich Etwas abspielt.
Selten war die dumpfe Stimme der Liebe, die durch die Fensterscheibe und durch die Verkleidungen aller Art nach außen zu drängen versucht, so sichtbar und hörbar wie in Frühstück auf dem kalten und sehr weiten Pluto. Leider oder auch vielleicht glücklicher Weise ahnt man nicht die eigentliche und gewaltige Stärke des Liebesrufes sondern man spürt, wie dick wahrhaftig diese Fensterscheibe ist, wie unkaputtbar die Verkleidung.
Über die fast ausnahmslosen glänzende Darsteller und, wie sonst in den englischen Filmen üblichen, auch Nebendarsteller ist ja genug unterwegs. Ich werde mir den Film allein schon wegen dem Untertitel der Vogelsprache, den ich leider auf Englisch nicht so schnell verstehen und auf Deutsch nicht zu Ende lesen konnte!!!, noch einmal ansehen gehen. Lass deinen Kopf einfach überraschen. Lass deine Augen und Ohren von den Bildern und Soundtrack verzaubern und lass dein Herz von der bitter-süßen Wahrheit der Liebe Tränen vergießen.
36 Kapitel ...
gutzi (182), 09.06.2006
... mal lustig, mal albern, mal ernst, manchmal langweilig, unterm Strich aber insgesamt durchaus unterhaltend. Wobei ich mir immer noch nicht sicher bin, ob die Erzählstruktur in Kapiteln nun Fluch oder Segen des Films ist. Denn während sie einerseits einen durchgehenden Erzählfluß verhindern und auch nur eine relativ oberflächliche Darstellung der einzelnen Charaktere erlauben, lockern sie den etwas überlangen Film gleichzeitig auf und lassen ihn (fast) nie langweilig werden.
Absolut überzeugend ist in jedem Fall Cillian Murphy als Patrick "Kitten" Brady, der eine wahre Glanzleistung abliefert. Nicht zu vergessen natürlich der tolle Soundtrack der 70er Jahre.
Danke dpulse
mr. kurtzman (168), 02.06.2006
na dann, auf zur Schneider-Wibbel-Gasse nach D'dorf.
Es weiss nicht jemand zufällig...
mr. kurtzman (168), 02.06.2006
...ob dieser Film im Umkreis von Köln, Bonn und Düsseldorf auch auf deutsch oder wenigstens mit deutschen Untertiteln läuft?
Köstlich
woelffchen (597), 01.06.2006
Neil Jordan bringt in 36 Kapiteln und beinahe ebenso vielen Songs die beschwingte Lebensgeschichte des Iren Patrick "Kitten" Braden auf die Leinwand, der auf der Suche nach seiner Identität und Herkunft durch ein Feuerwerk von Irrungen und Wirrungen mehr stolpert als geht, daß es nur so eine Art hat. Nett, geistreich, voll blühender Phantasie, intelligent und witzig wird uns der Held, das "Kätzchen", mitsamt seinen Mitstreitern vorgeführt und es ist eine wahre Lust, das alles auf der Leinwand mitzuerleben.
Eine wahre Erfrischung nach dem Frust vom DaVinci Code!
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