Broken Flowers
USA 2005, Laufzeit: 107 Min., FSK 0
Regie: Jim Jarmusch
Darsteller: Bill Murray, Sharon Stone, Jessica Lange, Tilda Swinton, Chloë Sevigny, Julie Delpy, Nicole Abisinio, Christopher Bauer, Frances Conroy, Ryan Donowho, Alexis Dziena, Larry Fessenden, Pell James, Christopher McDonald, Meredith Patterson, Jennifer Rapp, Mark Webber, Jeffrey Wright
Melancholie und Alltag
Kinokeule (541), 04.07.2007
Hier trifft der Melancholiker (Jarmusch) auf den Stoiker (Murray)und der Film ist logischerweise spannend wie Eiswürfel beim Schmelzen zuzuschauen.
Die 4 Frauenrollen sind leider viel zu oberflächlich angelegt. Da kann man verstehen, wenn sich 30-jährige Schauspielerinnen unters Messer legen, wenn es später nur solche Rollen gibt. Die ansonsten fantastische Francis Conroy (Ruth Fisher aus Six Feet Under) wirkt hier z.B. völlig deplaziert. Die Lolita Szene ist unglaublich peinlich. Das Mädel heißt nicht nur Lolita. Nein, sie läuft auch noch ständig nackig rum und isst Eis am Stiel (!). Watson-Winston nervt auch mehr als genug und das New Age Gefasel von Murray (Nutze den Moment) setzt dem Fass sozusagen die Krone auf.
Was sollte das also alles? Reise in die Vergangenheit, Suche nach dem Sinn des Lebens, dem Herzen Amerikas? Kurzum, ich habs nicht begriffen. Gepflegte Langeweile.
(2 Sterne)
Was macht eigentlich John Lurie?
nö
Marylou (161), 26.08.2006
Der Film fängt echt vielversprechend an. aber was dann folgt, ist die verunglückte odyssee eines bill murray, der seit "und täglich grüßt da murmeltier" wohl dazu verpflichtet wurde, nur noch diesen einen - und nur diesen!- gesichtausdruck zu tragen, nämlich den einen stoikers.
das reicht auf dauer nicht.
die personen im film werden zu oberflächlich gezeigt. bei der schauspielerriege hab ich was anderes erwartet.
sicher ist dies auch nicht das, worum es eigentlich geht. aber der restliche film transportiert die message (welche?) nicht. gut ist der einsatz der musik. aber das wars auch schon. ich hab den film zweimal geguckt, um sicher zu sein: bemühtes pseudo-anspruchsvolles kino.
auch wenn seine jogginganzüge was hatten.
Grandios aber etwas zu still
cekay (6), 23.01.2006
Der wohl bisher stillste und ruhigste Film der neueren Werke von Meister Jim Jarmusch. Dadurch verschreckt er den einen oder anderen Zuschauer. Doch wer sich auf dieses realistische Spektakel einlässt erlebt Lustiges und Tragisches und einen phantastischen Bill Murray, der einfach nur er selbst ist, er selbst gelangweilt, verzweifelt erwartungslos, als hätte man ihn während den Drehpausen gefilmt und nicht zwischen "Action" und "Cut".
Warum leiht sich Don keinen Porsche?
sowiso (21), 05.01.2006
Der Film thematisiert einige interessante Fragen: das Paradigma der 'abwesenden Väter', die Suche nach Identität, die Schönheit und Sprödigkeit mancher Frauen, die oberflächliche Lebensart vieler Amerikaner, menschliche Wärme und Kälte. Er ist in allem kontrastreich und unterhaltsam. Schön, dass Don, unser Held sich auch mal nach einem Porsche sehnt, so tot ist er doch noch nicht. Aber ein ehemals erfolgreicher Manager hätte den Plan seines Nachbarn, den Sohn zu finden, vielleicht doch noch zu optimieren gewusst.
zu kurz zu lang
TERMINATOR (27), 04.01.2006
Hatte eine Meisterwerk sein können, wenn die Geschichte brillianter geschrieben worden wäre und manchen langatmigen Auto fahren Szenen vorgekommen wären, wirkt dann nur noch gebrochen aber es reicht nicht aus, nach meine Meinung***ganz ok aber mehr auch nicht.
Belanglos
otello7788 (554), 21.10.2005
Der Film zum Gesichtsausdruck von Bill Murray. Belanglos und desinteressiert, obwohl wahrscheinlich das Gegenteil sich wünschend. Wie die Person des Don Johnston nach Wärme sucht, so sollen wir uns auch an diesem Film und der Person erwärmen. Leider blieb mir der Film so fremd, wie Don Johnston sich selber. Das Ende war plötzlich, aber befreiend. Es beendete einen überflüssigen kalten Film.
www.das-positiv.de
super-film-super-sound
film-marathon-läufer (28), 15.10.2005
Vielleicht Bill Murrays beste Rolle!
Sehr guter Soundtrack!
ein gutes Stück Jarmusch'sche Verlegenheit!
'ne schöne Anspielung auf Lolita!
ein klasse Ende (das beste Stück des Filmverlaufs)!
leider nicht ganz so interessante traumsequenzen!
...Sehr schön aber doch kein Meisterwerk!
grau oder rosa ?
ethel (16), 14.10.2005
Bill Murray´s Sinn für Wiederholungen überdauert den "groundhog day" und versorgt immerhin alle früheren Flammen Don Johnstons mit dessen besser-spät-als-nie-Aufwartung, was dem Film leider manche Länge verpaßt, doch irgendwie auch stimmiges Element der Ziellosigkeit ist, mit der Don seine Tage fristet.
Angetrieben vom quirrligen Eifer seines Freundes Winston/Watson mutiert Don widerwillig zum Untersuchungsführer wider sich selbst, der quasi ferngesteuert immer tiefer in seiner eigenen Vergangenheit wühlt. Ob dabei Neugier, Ekel oder schlechtes Gewissen dominieren, ist schwer zu sagen. Die Mischung jedenfalls wirkt sehr komisch. Originell auch, wie sich die Farbe Rosa durch den gesamten Film zieht.
Für mich ein guter Film, der interessanterweise am Schluß zu sehr unterschiedlichen Interpretationen der "geistigen Haltung" des Films führte. Während meine Mitbesucherin eine eher deprimierende Geschichte erlebte, war für mich das Bekenntnis zur Gegenwart recht optimistisch. Wie immer, wenn man sich mal auf den Weg gemacht hat ...
Nette Unterhaltung
orniva (2), 06.10.2005
Es war erstaunlich, wie aufgebracht die Menge im Kino über das Ende war. Mir gefiel es sehr gut, da der Zuschauer somit die Möglichkeit hat, sich seine eigenen Gedanken zu machen. Und für diejenigen, denen die Fantasie fehlt, gab es ja genügend Anregungen.(Junge am Flughafen, Junge im Auto, Brief seiner Ex, etc).
Viele Kommentare machten deutlich, dass die meisten einen Film wie "Lost in Translation" erwartet hatten. Die Filme sind nicht miteinander zu vergleichen, außer dass Bill Murray wieder seine lethargische, mit dem Leben abgeschlossene Rolle spielte, in der man ihn am liebsten sieht.
Die Erwartungen an den Film sollten nicht zu hoch gesteckt sein. Sonst ist man enttäuscht, so wie mein Sitznachbar.
Nicht der beste Jarmusch,
Bruce_Wayne (73), 02.10.2005
...aber besser als Christopher Nolan gucken.
Ich fand den Anfang äußerst schlecht und konnte mich mit Winston nicht anfreunden, aber als die Reise endlich losging nahm der Film unvermindert Fahrt auf.
Hervorragend, dass es noch einen Filmemacher gibt, der auf Rückblenden und offene Erklärungen verzichtet. Das Wort subtil ist hier bereits gefallen und ist IMO ein Oberbegriff zur Beschreibung.
Auch bereits gefallen ist, dass der Film aus diesem Grunde eben nicht jedem MTVkonditionierten Vollidioten zugänglich ist, der, wie der pawlowsche Hund beim Ertönen der Glocke, zu sabbern beginnt, sobald ein Esel explodiert. Warum die Sekretärin in der Tierkommunikationseinrichtung so skeptisch guckt und die Kommunikatorin nicht isst, haben auch nur die wenigsten im Saal mitbekommen.
Dem, der allerdings Dieses verstanden hat, dem wird auch nicht entgangen, dass das Ende kein offenes ist, sondern nocheinmal deutlich macht, dass die eigentliche Gewichtung des Films nicht auf dem Erzählen einer Geschichte liegt.
Wens interessiert: Dialoge aus bekannten Büchern, wie u.a. Lolita wurden nahezu unverändert übernommen. Der Typ im Käfer am Ende ist Bill Murrays Sohn. Angeblich hat Jarmusch im Film einen Hinweis versteckt, wer den Brief denn tatsächlich geschrieben hat. Gruß an alle Jarmusch Fans!
kleiner Hinweis
hansolo (34), 27.09.2005
stimmt! der Soudtrack ist wirklich schön und probeweise anzuhören (komplett) mit einer adäquaten Internetverbindung unter:
http://brokenflowersmovie.com/home.html
clicken auf:
To Don: from Winston (music player)
gruss Han
On the road with Don "Juan" Johnston
gutzi (182), 26.09.2005
Ich gebe zu, daß Jarmusch bei mir grundsätzlich einen Riesenbonus hat und so kann ich denn auch nicht umhin, sein neuestes Werk in seiner ganzen Langsamkeit und unterschwelligen Komik großartig zu finden. Und ich gebe zu, daß ich mich allmählich auch mit Bill Murray anfreunde, den ich früher gar nicht mochte, in ?Lost in Translation? aber schon ziemlich gut fand. In ?Broken Flowers? hat er mich dann endgültig überzeugt, wobei man sagen muß, daß Jarmusch ihm den Film voll und ganz auf den - in eine höchst interessante Auswahl an Trainingsanzügen gekleideten - Leib geschneidert hat. Und so gehen mit u.a. Tilda Swinton und Chloë Sevigny großartig besetzte Nebenrollen fast unter.
Mit dem offenen Ende habe ich gar keine Probleme, allerdings würde mich schon interessieren was ?Nothing? im Abspann da noch Aufschlußreiches entdeckt hat, denn mir ist da nichts aufgefallen. Schade, daß ?Nothing? nicht direkt kontaktierbar ist, denn hier im Forum wäre eine Preisgabe dieser Info wohl fehl am Platz.
Rosarot
nothing (53), 26.09.2005
Bill Murray muss man einfach sympathisch finden. Ich habe jedenfalls gerne mitgelitten auf seiner Odysee auf der Suche nach den verlorenen Lieben. Dabei sind seine Begegnungen teilweise absurd komisch, teilweise gnadenlos realistisch. Die schauspielerische Leistung fand ich ganz groß, den Soundtrack ebenfalls klasse! Unbedingte Empfehlung. Zum Verständnis des Schlusses hat mir übrigens der Blick in den Abspann geholfen.
Die Überschrift ist immer am schwersten.
minkapferdchen (28), 21.09.2005
Es faszieniert mich immer wieder wie dieser Mensch (jarmusch) es schafft in 1 Minute Charaktere zu zeichnen den man sofort liebt, und denen er Zeit lä?t zu spielen und zu schweigen. Tatsächlich hat man den Eindruck Murray würde immer besser, doch ich glaube eher dass er noch mehr als sonst die möglichkeit hatte seinen berühmten verlorenen Blick in die Welt zu üben(sie Plakat Lost in Translation mit Bademantel auf dem Hotelzimmerbett)
Ein sehr sehr schöner Film-bei dem mich lediglich das schon von Han Solo erwähnte, offene Ende störte. Für mich fühlte sich das ganze dadurch mehr nach einer Episode als nach einer Geschichte an von der ich etwas aus dem Kino mitnehme. Deshalb ein äußerst angenehmer Zeitvertreib mit kaum bleibendem Nachhaltigem Eindruck-im Gegensatz zu anderen Jarmusch Werken.
Auf der Such nach Liebe ... in Zeitlupe
hansolo (34), 20.09.2005
...
- Für mich ein stilistisch konsequent gemachter Film
- Murray perfektioniert auf mitreißende Art die Teilnahmslosigkeit
- nichts für ungeduldige Seelen, die Action brauchen und mit einem relativ offenen Ende nichts anfangen können
...
Würde ich den Film jedem empfehlen? nein.
Finde ich ihn empfehlenswert? Ja.
Hätte mehr erwartet!
undseoweiter (1), 15.09.2005
der Film war insgesamt langweilig und uninteressant, kaum athmosphärisch, schwaches Drehbuch und trotz guter Darsteller sehr dahinplätschernd. Ich hätte bei dieser Starbestzung und Jarmusch viel mehr erwartet und war sehr enttäuscht. Das Ende kam abrupt und ließ alles in der Schwebe, hat mich nicht überzeugt.
Kleine Geschichte des Lebens
DoenerBude (1), 07.09.2005
Sehr witziger, großartig besetzter und stimmungsvoll photographierter Jarmusch Streifen. Bill Murray glänzt in den vielen, von Jarmusch eingefangenen Stilleben eines Menschen der, getrieben von seinem forensomanisch veranlagten Nachbarn, sich, eher widerwillig, auf eine Reise in die Vergangenheit begibt und somit einen kleinen Einblick in die Unwäg- und Unberechenbarkeiten des Lebens erfährt.
Mit viel Augenzwinkern erzählt jede "Episode" eine Geschichte über die Wichtig- und/oder Unwichtigkeit von Beziehungen und deren Einfluss auf Biographien.
Großartig sind auch die, wenn auch nur in Nebenrollen spielenden Ex-Frauen, die jede auf ihre besondere Art- und Weise Einblick in ihre Vergangenheit geben.
Wieder in der Gegenwart angekommen zeigt sich, daß sich das Leben halt doch im Jetzt abspielt und hinterlässt einen sichtbar verunsicherten Hauptdarsteller, der seine Lektion unfreiwillig gelernt zu haben scheint.
Für Murray-Fans ....
Loretta (43), 07.09.2005
.... ein muss, aber auch sonst ein schöner Film. Ich finde Bill Murray wird mit jedem Film besser. Er fährt mit uns durch verschiedene amerikanische Vororte, hört sich langweilig an, ist es aber nicht. Man fiebert mit dem Titelhelden mit, welche Dame zeigt sich hinter der nächsten, sich öffnenden Haustür? Auch die weiblichen Nebenrollen sind brillant besetzt.
Ansehen!
Dackelblick des Jahres
Colonia (683), 07.09.2005
Wenn mich Jim Jarmusch mit der Figur des Designer-Trainingsjacken-Trägers Don Johnston in der Gestalt von Bill Murray auf die Reise durch das spätsommerliche ländliche Amerika nimmt, dann folge ich ihm gerne. Und sogar hellwach bis zum Schluss, was ich bei dem vom Stoff her sehr ähnlichen "Don't come knocking" nicht behaupten konnte.
Johnston ist ein Ritter der (sehr) traurigen Gestalt und Anwärter auf den Preis für den Dackelblick des Jahres. Trotz üppiger Starbesetzung ist "Broken Flowers" eine One-Man-Show für den großartig agierenden Bill Murray.
Jarmusch macht hier vieles richtig: Der lakonische Witz passt, Längen sind keine Schwäche, sondern bewusst eingesetzt, viele Bilder sagen nichts und doch alles und das Ende kommt ebenso abrupt wie unerwartet.
Chapeau!
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