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Das wandelnde Schloss

Das wandelnde Schloss
Japan 2004, Laufzeit: 120 Min., FSK 6
Regie: Miyazaki Hayao
Darsteller: Sprecher: Chieko Baisho, Takuya Kimura, Akihiro Miwa, Tatsuya Gashuin, Ryunosuke Kamiki, Mitsunori Isaki, Yo Oizumi, Akio ‘tsuka, Daijiro Harada, Haruko Kato

Meine Meinung zu diesem Film

kurz und gut
satisagent (1), 29.11.2005

Ohne die anderen Filme des Regisseurs zu kennen, bin ich begeistert. Ich kann mich nicht erinnern, je ein so gut gemachten Zeichentrickfilm gesehen zu haben. Da kommen nur noch ein paar verklärte Kindheitserinnerungen mit. Der Film war was für mich und meinen 6-jährigen Neffen.

fantastique
Ronin (80), 30.09.2005

mal wieder ein wahnsinnig schöner film aus den berühmten ghibli studios.. selbst wenn es fast unmöglich ist das ein hayao miyzaki jemals einen schlechten beitrag zur kino-/anime_kultur abliefern könnte.. und selbst wenn das pträdikat "schlecht" eines seiner werke zieren sollte, so wäre es immer noch BESSER als das meiste im anime- wie im fantasy_bereich.. denn diese brauchen sich wahrlich nicht vor direktem vergleich mit real_filmen zu verstecken..

"schlecht" würde fast auf dieses neueste werk miyazakis zutreffen.. denn im direkten vergleich zu "chihiros reise ins zauberland" und "prinzessin mononoke" verliert es an substanz; aber "das wandelnde shcloss" ist dennoch schön und der titel "schlecht" doch etwas UNfair gewählt..
- man ist wohl einfach zu sehr verwöhnt vom vorigen schaffen und meisterwerken der modernen aninme_kunst, das dennoch weitesgehend auf CGI-effekte verzichtet und nur eingesetzt wird wenn es sich nicht vermeiden läßt. großartige einstellung..! angesichts des heutigen overflows an special-FXes und materialschlachten.. SO habe ich mir das vorgestellt, und nicht das es im schwanzmessen der jeweiligen trickproduktionen ausufert.

alles in allem is "das wandelnde schloss" ein sehenswert-schöner film, der mal wieder sehr zu denken gibt, und sich nicht in gängigem schwarz/weiss-böse/gut - malereien verliert. was sehr erfrischend ist; (auch wenn man es bereits von fast allen ghibli_produktionen gewöhnt ist.)
im gegensatz zu den völlig weltfremden DISNEY_prduktionen.
((und auch indirekte vergleich verbitte ich mir - das kommt einer einzigen beleidigung gleich.. ;]))

somit hat miyazaki es mal wieder geschafft kinder und erwachsene gleichermaßen anzusprechen. ich für meinen teil versinke zu gerne in seinen träumerischen landschaften, und besuche diese welt auch immer mal wieder gerne wenn sich die dvd_möglichkeit dazu ergibt.

trotz all der lorbeeren, vermisse ich aber doch die dichte und komplexität eines "chihiro".. mir kam es stellenweise so vor als ob der spannende teil im schloss einfach weggelassen wurde, und man sich nur aufs erdgeschoss-kapitel konzentrierte.. etwas schade. wie sehr hatte ich mich auf ähnliches wie in "chihiro"´s schlaf- und arbeitshaus-unterkunft gefreut.. mit den verrücktesten charakteren und verwinkelsten ecken weit und breit.. so ein schloß auf 2 beinen gäbe dafür unheimlich viel potential daher - aber vllt. sparte man eben diesen teil bewußt aus und vezichtete auf besagte dichte, da es möglicherweise z u offensichtlich wäre oder "das wandelnde schloss" vllt. zu e p i s c h ausgefallen wäre.. (was nicht uninteressant gewesen wäre)

so blieb die haus-/eingangstür, welches intelligent mit den verschiedenen zeitdimensionen spielte, das einzig originelle - und verhalf dem plot aus seiner vorhersehbaren schiene herauszubrechen, und dem zuschuer allerlei überraschungen zu bieten.

sophie und hauru sind als charaktere hervorragend facettenreich umgesetzt. auch wenn sich einiges in der geschichte nicht ganz nachvollziehen läßt.. aber das war ja schon immer bei den ghibli_märchen..
muß man denn wirklich immer alles erklären..?

fazit::
nicht ganz so gut und dicht wie sein(e) vorgänger, aber immer noch gut genug.

Märchen mit überwältigender Bildersprache
asrael (6), 05.09.2005

Vorweg ein paar "Kleinigkeiten": Ich denke, meine Einschätzung ist sehr subjektiv. Und ich habe das Gefühl, den Film nicht wirklich "verstanden" zu haben - weil er einfach zu viel enthält.

OK, das Grund-Motiv ist alles andere als originell, aber die Geschichte wird so erzählt, daß mich das ganze drum und dran gefesselt hat. Von den verschiedenen Wesen - welche teils mehr, teils weniger deutlich nicht von dieser Welt sind (was Asiaten vielleicht noch etwas anders sehen mögen) - über die "Titelfigur" bis hin zur Detail-verliebten Darstellung.
Allein das größtenteils mechanische Schloß wirkt mit seinem klappernden und zuckenden Äußeren fast lebendig. Wenn da nicht der Antrieb durch einen Dämonen wäre, hätte es besser zu Doctor Snuggles als zu einem Magier gepasst.
Der Erzähler versteht es, durch viele Details der Geschichte eine Intensität und Dichte zu geben, wie es im europäisch/amerikanischen Kino geradezu verpöhnt ist - ohne aber auch eine Tiefe wie in "Herr der Ringe" oder "Dune" (jeweils im Buch, nicht Film) zu benötigen.

Es gibt verschiedenes, was einem gefallen mag oder auch nicht:
Namen und Beschriftungen (in Englisch) sind an europäisch/amerikanische Verhältnisse angepaßt (ich habe erst viel später erfahren, daß es eine amerikanische Geschichte ist).
Die Bilder sind teils äußerst detailreich und (auffällige) CGI-Effekte fehlen.
Durch die Einleitung, die in einer (europäischen oder amerikanischen) Stadt des späten 19. Jahrhunderts spielen könnte, ist man versucht, das Geschehen historisch einzuordnen. Aber bald merkt man, daß es eben doch "nur" eine Märchenwelt ist, in der Magie und Technik harmonisch koexistieren. Das mag man als x-fachen Stilbruch oder als Mischung im Rahmen der künstlerischen Freiheit empfinden.
Und - für Animes nicht ungewöhnlich: Es gibt keine Bösen im europäisch/amerikanischen Sinne. So kümmert sich die Protagonistin z.B. liebevoll um die Hexe, die sie verfluchte, nachdem diese wiederum ihrer Zauberkraft beraubt wurde.

Disney lebt jetzt in Japan
otello7788 (554), 26.08.2005

Die Dichte und Verzauberung, die Miyazaki in "Chihiro" erzeugen konnte, vermag dieser Film nicht zu erzeugen. Vielleicht liegt es daran, daß die Welt, die er erfindet, für uns nicht ganz so fremd ist. In den Städten mischen sich so ziemlich alle europäischen Stile von Empire bis Art Deco, die einem dann doch wenig exotisch anmuten. Deren sicher phantasievolle Weiterentwicklung stößt sich aber mit dem in uns (mir?) vorhandenen Wirklichkeitsabbild.

Auch konnte ich der Handlung nur mit Mühe folgen und ganz verstanden habe ich sie immer noch nicht, was aber auch nicht die Hauptsache ist. Besonders gelungen war hingegen das Spiel mit dem sich ständig ändernden optischen Alter von Sophia. Wunderbar auch der Feuerdämon mit dem tollen Namen Calcifer.

Insgesamt der schwächste der drei großen Filme des Regisseurs, aber immer noch sehenswert.

www.das-positiv.de

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