Doch das Böse gibt es nicht
Deutschland, Tschechische Republik, Iran 2020, Laufzeit: 152 Min., FSK 12
Regie: Mohammad Rasoulof
Darsteller: Ehsan Mirhosseini, Shaghayegh Shourian, Kaveh Ahangar
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Episodenfilm über Gehorsam und Befehlsverweigerung
Freiheit und Verantwortung
„Doch das Böse gibt es nicht“ von Mohammad Rasoulof
Der diesjährige Berlinale-Gewinner ist ein Episodenfilm aus dem Iran. Mohammad Rasoulof erzählt in vier Episoden von den moralischen Nöten, wenn man gezwungen wird etwas zu tun, was man nicht tun möchte. Einmal sagt eine Frau: „Deine Macht liegt im Nein sagen.“ Ein junger Mann antwortet: „Sagen wir nein, zerstören sie unser Leben.“ Die ersten drei Episoden verhandeln das Thema Todesstrafe und ziehen dem Zuschauer regelrecht den Boden unter den Füssen weg. Die letzte Episode wirkt ein wenig wie angeklebt, auch wenn sie inhaltlich an einem kleinen Faden mit den restlichen drei Geschichten zusammenhängt.
Insgesamt eine intensive, mitunter nur schwer zu ertragende moralische Exkursion, die die Frage nach dem freien Willen und der moralischen Verantwortung nicht nur in einem Staat wie dem Iran umkreist.
(Christian Meyer-Pröpstl)
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