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Axel Heimken

What a Feeling

26. Februar 2020

„Flashdance“ – Vom Kultfilm zum Musical-Hit – Musical in NRW 03/20

Nachdem die Kultfilme „Saturday Night Fever“ und „Flashdance“ die Disco- bzw. die Aerobic-Welle in Schwung brachten, eroberten ihre Musicalversionen auch die Bühnen der Welt. Während „Saturday Night Fever“ hauptsächlich als John-Travolta-Vehikel in die Filmgeschichte einging, setzte sich bei „Flashdance“ jene legendäre Szene im Gedächtnis der Fans fest, in der Jennifer Beals alias Alex im engen schwarzen Body unter der Dusche „She's a Maniac“ singt. In der nun durch Deutschland tourenden Musicalversion entlässt uns Maria Danaé Bansen mit diesem von Erotik knisternden Bild in die Pause.

Die von Giorgio Moroder geschriebenen Filmsongs und die von Robbie Roth für das Musical hinzugefügten Kompositionen, die hier teilweise in Deutsch erklingen, sind die Eckpfeiler des Stücks und stützen gleichzeitig das schwache Handlungsgerüst: Die Pittsburger Stahlwerk-Schweißerin Alex, die nach der Arbeit in einem Nachtclub tanzt, träumt von einer Ballett-Karriere. Als Nick, der Sohn ihres Chefs, sich in sie verliebt, verhelfen ihr, nach einigen Emanzipations-Kämpfen, seine Beziehungen zu einem Vortanzen an einer renommierten Dance-Academy.

Anders Armen gibt mit seinem stimmungsvollen Bühnenbild der inhaltlichen Schlichtheit einen glamourösen Rahmen: seine, hinter dem die Szenerie beherrschenden Stahlgerüst auf LED-Wände projizierten, Einspielungen erinnern manchmal an Busby Berkeleys legendäre Choreographie-Tableaus. Wie gesagt, bei diesem Musical ist nicht das Was entscheidend, sondern das Wie. Und so entfachen die für die schmissige Choreografie verantwortliche Jennie Widegren und das von Regisseur Anders Albins sicher geführte Ensemble ein Musical-Feuerwerk der guten Laune, aus dem neben der – vielleicht etwas zu brav singenden – Maria-Danaé Bansen, vor allem zwei Darstellerinnen herausragen. Ira Theofanidis (als Alex' Freundin Gloria) reißt mit ihrem „What a Feeling“ das Publikum von den Sitzen und die niederländische Musical-Darstellerin Eveline Gorter (Alex' zweite Freundin: Tess) – die sich mittlerweile auch einen Namen als Choreographin am Kölner Scala- und Aachener DasDa-Theater gemacht hat – sorgt mit ihrem Song “I Love Rock'n'Roll” für anhaltende Gänsehaut. 

„Flashdance“ | 3. - 8.3. Capitol Theater, Düsseldorf | 3. - 4.4. Westfalenhalle Dortmund

Rolf-Ruediger Hamacher

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