Es gibt 541 Beiträge von Kinokeule
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03.11.2006
Andere Mädchen treten als Cheerleaders auf, laufen den Jungs hinterher und machen Hausaufgaben. Buffy muß hingegen einen Anti-Vampir Chrashkurs beim Wiedergänger vom Highlander (Donald Sutherland) machen, um danach die Welt zu retten.
Man kann diesen Film als ?Coming out of Age? Film sehen, denn Buffy tritt doch recht erfolgreich in die Erwachsenwelt ein, in der Vampire ihr Unwesen treiben. Diese sind allerdings an Harmlosigkeit nicht zu überbieten und auch deren Chef ?Lotus? (Rutger Hauer) ist so liebenswert, ein Haus nur zu betreten, wenn er eingeladen wurde.
Der Film ist natürlich totaler Schwachsinn und wirkt dazu wie eine preiswerte Schüleraufführung. Da er sich aber selbst nicht ernst nimmt und einige gute Witze unterbringen kann, ist auf eine besondere Art und Weise recht unterhaltsam und nett (3 Sterne).
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27.10.2006
Bei Star Trek wird als Utopie häufig ein in meinen Augen bemerkenswertes Gesellschaftsmodell als Utopie propagiert. In diesem Film sind es die Baku, die in einer vorindustriellen Welt glücklich Ackerbau und Viehzucht betreiben. In seiner Verklärung erinnert das an Rosamunde Pilcher, wenngleich auch ohne Konflikte. Die Baku sind nicht nur Maschinenstürmer sondern vor allem todlangweilig.
?Der Aufstand? hätte als Doppelfolge in der TV Serie eine gute Figur gemacht. Aber fürs Kino reichte es dann doch nicht. Uncharismatische Gegner, laue Gags, ein für TNG üblicher Spannungsaufbau ? besonders im 2.Teil - und eine merklich gealterte Darstellercombo. Besonders Riker scheint sich zu häufig in der Nähe des Nahrungsreplikators zu bewegen (2 Sterne).
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24.10.2006
?Der erste Kontakt? fügt sich gut in das TNG Universum ein. Der Beginn fußt auf eine Doppelfolge aus der Fernsehserie, bei der Picard von den Borg zeitweise assimiliert wird. Wir sehen, dass er immer noch mit den Folgen zu kämpfen hat. Außerdem erfährt man einiges über die Entwicklung des Warp Antriebes und die Einführung der Menschheit in die Föderation.
Etwas ungewohnt ist, dass die Synchronstimmen von Picard, Riker und Geordie von der Fernsehserie abweichen. (Picard wird wiederum von Rolf Schult gesprochen, wie in den ersten beiden Staffeln).
Der Film beginnt actionreich mit der Borg Invasion und schnell etablieren sich drei Handlungsfäden. Picard und Worf auf der Enterprise im Kampf gegen die Borg, Data in Versuchung durch die Borg Königin und Riker und Troi auf der Erde bei dem Versuch die Zeitkontinuität zu bewahren.
Dabei gefällt mir die Data Episode am besten, da ich sowieso Data als den interessantesten Charakter bei TNG empfinde. Sein Wunsch vom Androiden zum Menschen zu werden bedeutet auch dass ihm Fleisch gegeben werden muss.
Spannungsmäßig kann man hier natürlich wenig erwarten, da letztendlich die Offiziere der Enterprise aus jedem Film ungeschoren davon kommen. Die Special Effekte sind gut, der Humor kommt nicht zu kurz und die Charakterdarstellungen sind rundum gelungen. Auch ohne ein absoluter Fan von Star Trek zu sein, kann man den Film als gelungenen SF genießen (4 Sterne).
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06.10.2006
Hier ist es kaum möglich sich auf eine Seite zu schlagen. Irgendwie haben sowohl Kathy als auch Behrani einen legitimen Anspruch auf das Haus. Die Ausgangslage der beiden Parteien scheint gleich zu sein. Es entwickelt sich ein spannender Kampf um das Haus, in dem bald ein liebeskranker Cop mit eingreift.
Auf der Subebene geht es natürlich um den Clash of Civilisation. Auf der einen Seite stellt Kathy das dekadente Amerika mit Alkoholproblemen und Bindungslosigkeit dar. Dann die Familie Behrani, in eben diese Welt geschleudert, aber noch tief in ihren alten Traditionen verwurzelt. Ist eine Verständigung möglich? Dieser Film lässt sie nicht zu. Zwischenzeitlich wird zwar ein Interessenausgleich angeboten, aber am Ende sind die Gräben einfach zu tief und ein Funke reicht zur Explosion. Der Film umschifft das Rassismusproblem etwas vereinfachend, indem die Behranis als Muster-Einwanderungsfamilie präsentiert werden.
Es ist wieder eine Freude, Ben Kingsley bei seinem Spiel zuzusehen. Ein ganz großer Schauspieler (4 Sterne).
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05.10.2006
Ein Film, wie er heute undenkbar wäre. Ein alkoholkranker Anwalt, dessen Sucht stets mit einem jovialen Augenzwinkern kommentiert wird. Eine Deutsche, die von den englischen Kriegsgewinnern mit allen erdenklichen negativen Eigenschaften beladen ist. Ein Frauenbild aus der Mottenkiste des letzten Jahrtausends. Ein englischer Richter, dem man einen sächsischen Synchronsprecher zugewiesen hat.
Und dennoch ist dieser Film für mich die ganz große Kunst. Geschliffene Dialoge, wie man sie heute kaum noch hört, Schauspielerleistungen am Rande des Wahnsinns. Ein Erzählrhythmus aus dem Lehrbuch. Dazu ein extrem hoher Nostalgiewert (Marlene Dietrich, Charles Laughton, Billy Wilder, Agatha Christie). Diesen unfassbar guten Film kann ich mir jedes Jahr wieder anschauen. Und immer überrascht mich das wahnwitzige Ende wieder neu (5 Sterne).
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05.10.2006
Guter Sci-Fi-Film, der ohne großes Getöse auskommt und stattdessen eine intelligente Story vorweist. Schon die geniale Eingangssequenz lässt auf einen guten Film hoffen. Und Jody Foster ist die optimale Besetzung. Hier ist sie noch nicht Muttertier und kann ihre emotionale Intelligenz sehr glaubwürdig vortragen. Ein paar Szenen sind allerdings albern (?Ich bin auf Go?, Empfang der Signale per Kopfhörer auf der Motorhaube, die zweite milliardenteure Maschine in Japan). Der Film ist auch etwas hippieesk. Aber damals war ja auch noch Clinton Präsident und die Welt noch etwas optimistischer. Wie die Amis wohl heute auf einen Contact reagieren würden? Die Maschine würden wahrscheinlich die Chinesen bauen und mit amerikanischen Staatsanleihen bezahlt werden. (3 Sterne).
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04.10.2006
Selten haben sich die Mühen der Dreharbeiten so sehr in einen Film reingemogelt wie bei ?Fitzcarraldo?. Werner Herzog hatte nicht nur ein Schiff den Berg hochzuschleppen, sondern auch noch den Soziopathen Klaus Kinski an der Backe. In Peru floss Blut und es gab ernste Mordabsichten. Nur durch Tricksereien und übermenschlichem Engagement konnte er diesen Film drehen. Herzog selbst wurde so zu einer Art Fitzcarraldo. Ein Kreis schließt sich auf wunderbare Art und Weise.
Besonders die Naturaufnahmen, der Blick auf die Indianer sind von besonderer Qualität. Ein Film in dem nicht viel gesprochen wird. Dazu die Hippie-Musik von Popul Vuh, die man wohl nur hier ertragen kann. Manchmal ist mir das allerdings alles ein wenig zu viel. Besonders dann, wenn Kinski mit den Augen rollt und die Metaphern in XXL daherkommen.(4 Sterne).
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29.09.2006
Lynch wusste sehr wohl, was er in ?Lost Highway? tat. Da sind keine Zufälle oder gar Schlampereien zu beobachten. Erkennbar an den vielen Nahtstellen, die die 3 Teile des Filmes miteinander verbinden. Schau z.B. auf die Textstellen, die an verschiedenen Stellen identisch wiederholt werden. An diversen Orten erklingt die gleiche Musik. Was soll uns das sagen? Eben!
Bei aller Mystik ist Lynch denn auch ein perfekter Filmhandwerker, ein pfiffiger Analytiker des Inneren. Eine Offenheit in der Interpretation ist für die Kunstform ?Film? seltsamerweise selten anzutreffen. In der Literatur und in der Malerei wundert man sich doch auch nicht über Surrealisten. Wird was Ähnliches im Kino gezeigt, drehen alle gleich durch (positiv wie negativ). Im Kino möchte der Zuschauer seine kleine, miese Welt nicht verlassen. Hier wird Ablenkung und nicht Erweiterung erzeugt.
Dass Lynch sich selbst auch immer als Teil der Inszenierung sieht, sollte man bei seinen Interviews schon berücksichtigen. Und ich möchte auch keinesfalls, dass Lynch anfängt, mir seine Filme zu erklären. Gibt doch schon genug Leute, die das versuchen (5 Sterne).
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26.09.2006
Wenn das Telefon klingelt und Elvis ist an der Leitung handelt es sich um EVP, das ?Electronic Voice Phenomen?. Dabei versuchen Tote über elektronische Geräte wie Handy oder Küchenradio ihre Botschaften an die Überlebenden zu senden.
Wer also glaubte, Opa wäre jetzt endlich ruhig, sieht sich eventuell getäuscht. In diesem Film schickt die tote Frau von Michael Keaton ihre Botschaften aus dem Jenseits. Dadurch soll Keaton Morde in der Zukunft verhindern. Das Ganze ist ein wenig wirr in Szene gesetzt und das Ende habe ich auch nicht kapiert. Alberner Hokuspokus der auf der Welle der aus Japan kommenden Horrorfilme mitschwimmen möchte. Und das Michael Keaton einst den Batman gab ist eines der großen Missverständnisse der neueren Kinogeschichte (2 Sterne).
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22.09.2006
Diese Dokumentation bringt uns ein legendäres Stück Rockgeschichte näher. 1966 stellte Bob Dylan seine Wandergitarre in die Ecke, zog sich einen coolen Anzug an und steckte den Stecker ein.
Viele haben schon versucht His Bobness Biografie zu schreiben und in letzter Zeit gibt der Meister ja erstmals auch selber Auskünfte, wie z.B. in diesem Film. Was dabei Wahrheit und Legendenbildung ist sei dahingestellt. Erinnert soll nur an die Namensfindung durch Herrn Zimmermann werden. Sein Plaudern ist in diesem Film allerdings kaum erquickend und man erfährt wenig Neues aus seinem Privaten, was mich allerdings auch nicht sonderlich interessiert. Man hört der Sphinx aber einfach gerne beim Reden zu.
Was jedoch diesen Film so eindrucksvoll für mich macht, ist die unglaubliche Fülle von Archivmaterial die Martin Scorseses Team zusammengetragen hat und dadurch dem Vergessen entreißt. Wer kennt schon die alten Bluesmusiker, auf die sich Dylan bezieht? Hier kann man sie noch einmal sehen und hören. Wer kennt die Mechanismen der Musikbranche? Hier erfährt man aus erster Hand wie Dylan seine ersten Verträge bekam. Wie lernten andere Künstler Dylan in den Sechziger kennen? Hier berichten Joan Baez, Allen Ginsberg, Pete Seeger und viele, viele andere.
Der Fokus des Filmes liegt dabei zum Glück eindeutig auf Dylans Musik. Geklammert werden die vielen Interviews und Einspielungen durch ständige Ausschnitte aus dem ?Judaskonzert? 1966. Die Anfeindungen des Publikums konterte Dylan mit seinem legendären ?Play Fucking loud? an die Band. Hier manifestierte sich eine der bemerkenswertesten Wandlungen in der Kunstgeschichte. Die Idee und die Umsetzung von Dylan waren einzigartig, leider verschreckte er dadurch sein altes Hippie Publikum, was wiederum eigene Zweifel an seiner Kunst hervorrief. Dylan widerstand den Anforderungen und wurde dadurch zum Vorbild eines autonomen Künstlers. Nach der nervenden Englandtour 1966 sehen wir Dylan ausgebrannt und zynisch, das eigene Publikum verachtend. Danach trat er 8 Jahre nicht mehr auf. Angeblich nach den Folgen eines Motorradunfalls (5 Sterne).
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