Es gibt 266 Beiträge von Matt513
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21.08.2012
Zunächst mal - exquisite Kinematographie, großartige Bilder, episches Erzählformat. Noomi Rapace und einmal mehr Michael Fassbender liefern große Leistungen ab.
Tja und dann gibt es an diesem Film eben leider leider auch sehr viel auszusetzen. Zunächst läßt sich -sehr schade- Scotts Handschrift in diesem technikaffinen Streifen kaum wiedererkennen. Eine Alien-Kopie hat man gewiß nicht erwartet, bitte schön, aber der Film hätte auch von irgendwem anders sein können. Er befindet sich stilistisch eher bei Avatar und ist dann am Ende leider genauso banal.
Für ein derart ambitioniertes Filmprojekt weist das mäßige Drehbuch (mitgeschrieben von Damon Lindelof, dem Schöpfer von Lost - lag's vielleicht daran?) viele Kinken, unnötige Subplots sowie krasse Inkonsistenzen im Verhalten einiger Charaktere auf. Von denen geistern einige bloß schemenhaft und sinnfrei durch den Hintergrund. Und was machte Charlize Theron bzw. die von ihr gespielte Figur in diesem Film? Ich weiß es nicht. Sie wirkte wie ein Fremdkörper.
Vorbei die Zeiten, als Ripley die Rettungskapsel zu erreichen sucht, panisch vor Angst, dem Alien in die Falle zu gehen, während Mutter den Countdown unerbittlich 'runterzählt - nur um dann in der Kapsel vom Alien aufgelauert zu werden. Prometheus hat derartige Augenblicke nicht. Es gibt ein wenig Ekel, viel Technikkram, der vieles allzu leicht erklärt und so der Handlung die Kanten abschleift. Am Ende verläßt man das Kino mit viel Schulterzucken. Für Fans des Alien-Universums sehenswert; 'wird aber kaum ein Klassiker. Ob die angekündigte Fortsetzung noch was 'rausreißt?
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06.03.2012
Dieser Film lotet Grenzbereiche des anspruchsvollen Kinos aus. Regisseur McQueen nimmt uns mit in die Welt des von sexueller Obsession gesteuerten Brandon, der dafür Kopf und Kragen riskiert und manche Komik produziert. Cineastisch und thematisch extrem, dabei sehr gekonnt komponiert, bisweilen schockierend, nie langweilig. Dazu sehr gute Einzelleistungen von Carey Mulligan und allen zuvorderst Michael Fassbender, der sich oscarreif reinkniet. Lohnt sich, aber nicht leicht.
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28.02.2012
Dieser Film ist für die letzten Zweifler. Jene, die nicht daran glauben, daß Meryl Streep die großartigste derzeit lebende Schauspielerin ist. Der Film ist wegen ihrer beängstigend authentischen Darstellung der M. Thatcher von den frühen 70ern bis in die Gegenwart ein absolutes Erlebnis. Deshalb unbedingt im OmU anschauen, die Synchro würde dem Film zuviel der Illusion nehmen.
Angenehm weiterhin ist, daß Phyllida Lloyd nicht der Versuchung erlegen ist, ein genretypisches Biopic zu erstellen. Die tragende Ebene ist eher jene der dementen Greisin, die zunehmend den Bezug zur Realität verliert und stattdessen Zwiegespräche mit ihrem verstorbenen Ehemann führt. Hier hat Streep ihre stärksten Momente, und zu völlig zu Recht wurde nicht nur sie als herausragende Hauptdarstellerin, sondern auch die Maske mit dem Oscar prämiert.
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21.02.2012
Endlich habe ich diesen großen Film komplett und dazu auf der Leinwand gesehen. Vorneweg: Ein absolutes Muß! Brando und Pacino alleine, zwei absolute Giganten des Kinos in Höchstform, sind den Besuch jederzeit wert. In weiteren Rollen gefallen James Caan als Sonny, Richard S. Castellano als Clemenza und Al Lettieri als Sollozzo. Und selbst der gute alte Sterling Hayden als Officer McCluskey darf nicht fehlen. Zu dem Film gibt es genügend Empfehlungen. Auch die ausführlichen Szenen familiären Zusammenseins (Essen, immer wieder Essen, die Hochzeit, die Taufe, das Begräbnis) tragen dazu bei. An diesen Stellen ist der Film 100% authentisch.
Was mir auffiel, ist die teils auffällig schwache Regie in den Gewaltszenen. Die sind mitunter sehr stümperhaft inszeniert. Auch ohne scharfes Auge erkennt man, wie Geprügelte abheben, wenn sie geworfen werden, Gianni Russo als tobsüchtiger Ehemann und anschließend Caan als rächender Bruder allzu sichtbar daneben schlagen, Todesschützen daneben zielen oder tödlich Getroffene allzu theatralisch erstarren. Das hätte ich in einem derartigen Klassiker nicht erwartet.
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06.01.2012
Zunächst mal bin ich dankbar, einen weiteren tollen Film von Danny Boyle gesehen zu haben. Bei Ansicht seines breiten Schaffensspektrums muß ich sowieso sagen, daß ich ihn für einen der größten Regisseure der Gegenwart halte.
Wenn man auch sagen muß, daß man diesen bildgewaltigen Streifen unbedingt im Kino hätte schauen müssen, was mir leider nicht vergönnt war. Boyles präzise Regie und ungewöhnliche Einfälle verleihen auch diesem Film diese einzigartige Mischung aus erlebbarer Authenzität und geradezu hypnotischer Spannung. Das Ende im Weltraum ist das Atemberaubenste und gleichzeitig Prächtigste, was ich seit langem gesehen habe und reicht jederzeit an die bereits genannten Vorbilder heran. Die 'kitschige Schlußszene' (s.u.) mußte leider sein, um den Film schlüssig zu Ende zu erzählen. Auch ich muß sagen, daß der Subplot mit dem 5ten Passagier einfach zu wenig Haftung im Rest der Handlung besitzt. Da er diese aber auf den Höhepunkt zutreibt, wäre dies unbedingt erforderlich gewesen. So wirkt es etwas an den Haaren herbeigezogen.
Wie man den Sound als pathetische Technomucke (s.u.) abtun kann, na ja vielleicht kennt man sich nicht so aus. Ich fand den Sound perfekt passend. Und die Crew, die Entscheidungen rational ausdiskutiert und dabei ihr eigenes Leben jederzeit dem Missionsziel unterordnet, als disziplinlose Pfeifen (s.u.) zu bezeichnen, na ja, vielleicht lief der Film in einigen Kinos ja mit deleted scenes, die mir dann eben nicht bekannt sind.
Ganz großes Kino!
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19.06.2011
...immerhin besser als gedacht, zeitweilig amüsant-gefällige Unterhaltung, handwerklich wie immer überzeugend, aber niemals ein Muß. Wer den Sparrowschen Wortwitz der ersten Teile genossen hat, sollte diesen meiden. Er würde enttäuscht. Die Dialoge sind ein Graus, disney-like fürs Familienpublikum glattgestriegelt, so wie dem 4. Teil ohnehin viele visuelle Kanten abgehen, die die Piratensaga bisher so sehenswert machten. Rush kommt langsam in die Jahre, Depp wirkt mimisch wie an die Kette gelegt, einzig Cruz kann durch ihre schiere Präsenz etwas retten. Und bitte - bloß nicht in 3D schauen. Der Film rechtfertigt an keiner Stelle den Aufpreis. Eine bodenlose Frechheit ist das. Dümmster Augenblick - der Kleriker zur Nixe, sie sei "anders". Meine Güte, war das doof.
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13.05.2011
Independance Day, The Matrix, Mars Attacks, Alien, Krieg der Welten, Hellraiser, um nur die wichtigsten zu nennen, sowas von platt abgekupfert, das ganze schließlich mit einem Schuß Miami Vice zusammengerührt. Selbst für dieses Genre extrem wenig Handlung; mit viel Wusch und Peng geht die Menschheit drauf, das war's schon. Einzig die Figur des Hausangestellten Oliver gibt dem Film Ansätze von Format. Düsteres, total verschwurbeltes Ende.
Unglaublich, daß es zu dieser ausgelutschten Zitrone nächstes Jahr ein Sequel geben soll.
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26.02.2011
Klaustrophobischer Horrortrip. Eine hervorragende Arbeit ganz im Stile von Danny Boyle. Treibender Sound, hypnotische Bilder von exzellenter Kameraführung. Und auch ohne den echten Fall zu kennen, James Franco hat für seine Solo-Höllenfahrt völlig zu Recht die Oscar-Nominierung bekommen. Leichte Abstriche in der Dramaturgie; alles in allem eine cineastische Extremerfahrung. Unbedingt sehenswert.
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25.02.2011
Kommt etwas langatmig in Gang, aber gut, es gilt ja auch die Charaktere zu entwickeln. Dann aber ein ausgezeichneter Film; nach dem intellektuellen A Serious Man sind die Coen Brothers wieder in der Spur. Ein hartes gemeines Stück Kino, großformatig und episch wie No Country For Old Men. Das OmU ist etwas anspruchsvoll zuzuhören, aber (den Trailern nach zu urteilen) trotzdem unbedingt der Synchronfassung vorzuziehen. Wie authentisch klänge der wilde Westen denn nur ohne diese verknarzten versoffenen Stimmen. Und Jeff Bridges ist ein Gigant! Alleine wegen ihm ist der Originalton ein Muß! Hailee Steinfeld mit 14 wie ein alter Profi. Matt Damon in diesem Triumvirat mimisch eher das Leichtgewicht.
Man muß Western nicht unbedingt mögen, um von True Grit begeistert zu sein. Der Film ist einfach brillant; soviel überraschendes und verrücktes schaffen wohl nur die Coens aus solch einem vermeintlich 'erschlossenen' Genre heraus.
Wahrlich, das wird ein spannender Sonntagabend in L.A. :)..
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30.01.2011
Dieser Film spaltet mich etwas. Das ist die Geschichte einer malträtierten, getriebenen Kreatur, der in einer grauen Welt voller Neid und Leistungsdruck keine Zuflucht bleibt. Dies ist sehr eindrücklich und weitestgehend frei von Pathos in Szene gesetzt und macht BS ein Stück weit zu einem ganz großen Film.
Im weiteren Verlauf verliert dieser jedoch leider an künstlerischer Substanz. Aronofsky dachte bei der Wahl der Mittel wohl daran, auf Nummer sicher zu gehen, auf daß wirklich jeder verstehen möge, was denn nun gemeint ist. Ob er seinem Film mit den platten Schockeffekten sowie dem Einsatz von Computeranimation jedoch einen Gefallen getan hat, äh nun ja... Natalie Portman hat bis dahin das zerbrechliche, von Selbstzweifeln gepeinigte Wesen mit einer solchen Hingabe gespielt; da wäre zu erwarten gewesen, daß sie mit einem -an dieser Stelle- besseren Drehbuch ausgestattet die überzeugendere Lösung geliefert hätte. So jedoch stürzt die Illusion ein Stück weit in sich zusammen.
Der Film schafft dann noch ein furioses Finale, bei dem ich (warum auch immer) an The Wrestler denken mußte, auch wenn dieser ganz anders endet. Muß wohl am Regisseur liegen.
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