Es gibt 597 Beiträge von woelffchen
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02.05.2007
Alain Resnais, dessen "Letztes Jahr in Marienbad" ich in den 60ern nicht so richtig verstanden habe, macht es uns hier gewiß leichter. Die Pioniertaten der Nouvelle Vague liegen ja auch schon lange zurück, und sowas kommt nicht wieder.
Aktuell in unserer Gesellschaft sind weiterhin die Themen: Sinnfindung - oder sagt man besser: Selbstverwirklichung? - und Einsamkeit und ihre Überwindung.
Das Theaterstück von Ayckbourn schimmert immer wieder durch, aber das ist nicht weiter schlimm, denn auf geschickte Art und Weise ist das Ganze nicht so statisch wie eine Theaterbühne. Sechs Personen - Menschen wie Du und ich - werden uns in ihren Lebensbezügen gezeigt - liebe- und verständnisvoll, manchmal ein wenig überzeichnet (besonders der unsichtbare Vater), aber immer gut gemeint. Resnais' Lebensalter und -erfahrung schimmerrn immer wieder durch, und das macht den Film ruhig und gelassen. Mehr ein Film für's Herz als für den Verstand.
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01.05.2007
Ein solider Action-Thriller, nicht überhastet, sondern zügig voranschreitend, selten hektisch, und meistens logisch und nachvollziehbar, explizites schwarz-weiß / gut-und-böse-Denken und Handeln, manchmal etwas kopflastig reaktionär, aber letztlich vertretbar.
Vorwiegend wohl (Männer)-Unterhaltung für 2 Stunden. Warum auch nicht? Es gibt schlechtere!
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01.05.2007
Abgründig und unerforschlich ist die menschliche Seele - auch einsam und verlassen und verzweifelt.
Wer kann sie ergründen?
Todd Fields Versuch ist auf jeden Fall ein sehr bemerkenswerter Beitrag zum Thema Einsamkeit und Verzweiflung, Richtungssuche und Zielfindung in der saturierten Gesellschaft der Gegenwart. Und da ist Amerika kaum schlechter dran als wir hier in Westeuropa.
Ein zum Nachdenken über die eigenen Befindlichkeiten - Störungen und Schwierigkeiten mit ihren Lösungsansätzen, Erfolgen und Mißerfolgen - anregender Film. Nicht nur Konsumkino.
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01.05.2007
Endlose Gänge - ein Palast-Gefängnis - Hofschranzen jede Menge und jede Menge Rituale, aber auch jede Menge hübscher Mädchen mit push-ups - und viel, viel Schminke - alles randvoll an Farbe - viel Gold und Brokat - vielsagende Gesichter - auch schöne, wie Gong Li - einige Martial-Arts-Einlagen - fliegende und an Seilen herbeischwebende Krieger - und viel rotes Blut, sehr rot - Massenszenen, wie die Ameisen, und dabei jede Menge zertrampelte Chrysamthemen (schade drum!) - überhaupt jede Menge von jeder Menge (kein Wunder bei über 1 Mrd. Chinesen) - Mord und Totschlag und Selbstmord - auch Liebe und viel Intrige usw. usw.
Nach dem Kino: am besten ab in's nächste China-Restaurant - aber nicht jede Menge essen; liegt schwer im Magen - vielleicht wie der Film.
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30.04.2007
Man muß schon einiges an Sympathie und Wohlwollen der amerikanischen Kultur, speziell der Musik- und Radiokultur, entgegenbringen, um diesem Film etwas abgewinnen zu können. Eine Spielfilmhandlung im eigentlichen Sinne findet nicht statt, sondern mehr ein Dokumentarfilm über eine regelmäßig stattfindende Radioshow, deren letzte Vorstellung mit den Ängsten und Befürchtungen aller Beteiligten über die Bühne geht.
Nichts unbeding Umwerfendes oder gar Spannendes - es plätschert so dahin. Man ist eben Zuschauer dieser Show und darf auch mal einen Blick hinter die Kulissen werfen. Eben ein Film von Robert Altman - nicht sein bester - dessen Filme einen selten vom Sitz reißen. Müssen sie ja auch nicht unbedingt.
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22.04.2007
Das ist schon mehr als ein dunkler Fleck - eher ein schwarzer - in der ländlichen Idylle Schleswig-Holsteins, einer noch weitgehend heilen Welt, der da alljährlich wie ein schweres Sommergewitter über Wacken in Form dieses Heavy-Metal-Meetings hereinbricht, und manchen Dorfbewohner nicht nur verwirrt sondern auch zur mehrtägigen Flucht aus seinem Heimatdorf veranlaßt.
Sehr anschaulich wird uns ein nicht nur harmloses Unterhaltungsspektakel "zahmer und lustiger Gruselrockfans" (Spiegel Nr.16) vermittelt, sondern der Ausdruck einer anarchischen Weltanschauung, die von den beteiligten Fans in ernsthafter Form Besitz ergriffen hat, ohne daß sie noch in der Lage sind, sich in dieser Rolle objektiv zu reflektieren. Üblicherweise werden ja - auch von den Fans selbst - in diesem Zusammenhang u.a. die Vokabeln "satanisch" und "dämonisch" gebraucht.
Insofern ein sehenswerter Film, der, besonders in der Gegenüberstellung zur Landbevölkerung, einiges an Auskunft über diese gesellschaftliche Randgruppe gibt.
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05.04.2007
Die atmosphärische Dichte der nach und nach verschwimmenden Welten der beiden Seinszustände von Mr. Sparrow und Mr. Fingerling, in Verbindung mit der Femme Fatale Fabrizia und der Suicide Blonde gehören mit zu den besten Szenen, die in diesem Sektor je gedreht wurden.
Ein Film also mehr für Voyeure, die das Atmosphärische in einem Rausch der Bilder auf sich einwirken lassen möchten als für Thriller-Fans, die sich mehr vom Gang der Handlung in Anspruch nehmen lassen wollen.
Allein der Vorspann ist die Sache schon wert.
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05.04.2007
Auf den ersten Blick ist dies ja ein ganz interessanter Film, der mit viel Verve und einer überzeugenden Darstellerin daherkommt. Es geht alles ziemlich schnell, die Handlung strebt von Station zu Station, und ehe man sich versieht, ist man dem Drehbuch auf den Leim gegangen.
Dann ahnt man schon, wie das Ganze ausgehen wird, wird ein wenig mißtrauisch und fragt sich: Was stimmt denn hier nicht?
Das ist doch nicht das wirkliche Leben! So verhält man sich doch nicht! Da hat doch einer dran gedreht!
Ja, der Drehbuchautor!
Gibt es denn keine verfilmenswerten Geschichten mehr, in denen Menschen wie Menschen, Eltern wie Eltern, und Kinder wie Kinder handeln dürfen?
Hier wird doch des Effektes wegen die psychologische Vernunft auf den Kopf gestellt, indem die Eltern ihrer Tochter eine Lüge auftischen und sie mit allerlei Aktionen noch untermauern, und es hinnehmen, daß ihre Tochter dabei fast ums Leben kommt. Ist das Elternliebe? Sollte sie nicht auch die Liebe zur Wahrheit im Umgamg mit den Kindern einschließen?
Dieses letztendlich dabei herausgekommene gefühlsmäßige Happy End kann mich nicht überzeugen, auch wenn ich dabei versuchen würde, meinen Kopf auszuschalten.
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26.03.2007
Ein weiteres Detail des verbrecherischten und menschenverachtendsten Regimes, was es auf deutschem Boden jemals gegeben hat. Durch die Produktion von Falschgeld - engl. Pfund und amer. Dollars - hergestellt von KZ-Häftlingen, versuchten die Nazis die Wirtschaft und die Geldstabilität der Kriegegegner zu unterminieren.
Ein im Ansatz gut gemeinter Film, dem aber auf Grund seiner eher dürftigen und voraussehbaren Handlungsabfolge die notwendige dramatische Entwicklung fehlt, auch wenn das Schauspielerensemble sich alle Mühe gibt. Handwerklich gut gemacht, allerding mit einem streckenweise schwer verständlichem Dialog-Ton im "Bambi" Düsseldorf.
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26.03.2007
Es ist schon atemberaubend und sehr spannend, was die beiden "Huberbuam" mit ihren Klettereien an senkrecht aufsteigenden Felswänden in diesem Doku präsentieren. Da wurde mir streckenweise schon allein vom Hinsehen schwindelig.
Manch ein auf Spannung und Nervenkitzel angelegter Spielfilm kann mit diesem hohen Niveau nicht mithalten. Das reale Leben ist eben oft spannender als so manche Phantasie. Darüber hinaus ist die vermittelte Lebensphilosophie dieser "Buam" und der anderen Mitstreiter - eben wie der ganze Film - schon sehr bemerkenswert.
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