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Sind längst nicht mehr nur in Düsseldorf und Umgebung bekannt: Die Band Massendefekt.
Foto: Presse

Meerbusch Rockcity hat ein heißes Eisen im Feuer

04. Oktober 2011

Die Band „Massendefekt“ im Interview – Musik in NRW 10/11

„Massendefekt“ – ein gefährlich anmutender Bandname von vier Jungs aus Meerbusch, die längst nicht mehr nur vor den Toren Düsseldorfs einen guten Namen haben, sondern kontinuierlich auch die größeren Bühnen unseres Landes erobern. Und dies tun sie mit nach Diesel und Motorenöl riechendem Punk’n’Roll und deutschen Texten, die ein breites Spektrum aufweisen: Sozialkritische Themen finden sich ebenso wie Lyrics, die tief ins Seelenleben blicken lassen oder auch einfach mal beißend ironisch sind. Nach drei Studioalben, einer EP und ihrer erfolgreichen „Wellenreiter Tour 2010“ feiern Massendefekt nun 10-jähriges Bandjubiläum, welches mit einer Tour und der neuen Doppel-CD „Tangodiesel“ gefeiert wird. Grund genug also, einmal im Bandcamp nachzuhören, was Sänger Sebi und Bassist Mike zu erzählen haben.

engels: Erst einmal herzlichen Glückwunsch, dass ihr jetzt schon 10 Jahre kontinuierlich euren eigenen Weg geht. Ihr seid unüberhörbar im Punk verwurzelt. Trotzdem habt ihr mit Mickie Krause einen Gastmusiker am Start, der nicht gerade bekannt ist für Systemkritik oder Underground-Musik. Was hat es also mit seinem Gastauftritt auf sich?
Massendefekt:
Ach, der Mickie Krause. Das kam eher zufällig. Wir haben immer irgendwelche Gäste auf unseren Alben. Und mit Mickie Krause verstehen wir uns gut, und er hatte Lust, also ließen wir ihn bei uns singen. Und um auf deine Frage einzugehen: Wir sind auch nicht gerade als politische oder systemkritische Band bekannt. Wir ziehen halt einfach unser Ding durch.

Und wie sieht dieses Ding aus? Habt ihr konkrete Messages für eure Hörer?
Nein, haben wir nicht und das ist auch nicht unser Anliegen. Wir singen eher über persönliche Dinge. Liebe, Beziehungs- und Lebenskrisen, Alltagsprobleme. Eben das, was uns so beschäftigt.

Obwohl euer Bandname ja schon einen anderen Rückschluss zulassen könnte.
(lacht) Ja, das ist richtig. Der Name soll jedoch keinesfalls abschrecken. Er klingt einfach sehr gut, das musst du doch zugeben, oder?

Das tut er. Genau wie der Titel eurer neuen Platte, Tangodiesel.
Ja, die wird Ende Oktober erscheinen und trifft dann auch wieder besser unseren Bandnamen. Denn das Album ist durchaus roher und ungeschliffener als die Vorgänger. Es ist übrigens auch das Debüt unseres Gitarristen, der seit neuestem auch noch bei uns singt, da unser alter Sänger nicht mehr dabei ist.

Die Platte erscheint als Doppel-CD, wollt ihr damit an alte 70’s Stadionrock-Größen anknüpfen?
Nein, nein, ganz und gar nicht! Wir dachten nur, dass wir die alten Songs nochmal aufnehmen sollten, da der alte Sänger ja eben nicht mehr mit von der Partie ist. Und deshalb eben eine Doppel-CD. Auf der ersten brettert der Tangodiesel und auf der zweiten finden sich neu aufgenommene, alte Tracks.

Und pünktlich zum Release tourt ihr auch durch ganz Deutschland.
Ja, genau. Da freuen wir uns schon sehr drauf! Los geht’s im Oktober. Starten und enden wird sie im „Pitcher“ in Düsseldorf, unserem zweiten Wohnzimmer. Und wir hoffen, dass wir die Bude ordentlich voll kriegen werden!

FLORIAN HUBE

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