Es gibt 53 Beiträge von diehim
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24.11.2010
Wenn man sich nicht an der starken Religiösität des Colonels (Mel Gibson) stört und Soldatenpathos mag, dann sieht man sich sicher einen gut gemachten Film an, der versucht, den Krieg mit drastischen Bildern möglichst realistisch darzustellen. Sicher, jeder unterhaltende Film benötigt einen Helden, aber in Anbetracht der Niederlage der Amerikaner im Vietnam-Krieg fragt man sich als Nicht-Amerikaner, warum die Macher sich eine Schlacht herausgesucht haben, in der die GI's letztlich als Sieger hervorgehen. Letztlich kritisiere ich am meisten, dass Hr. Gibson den Colonel zu heldenhaft darstellt. Er hat keine Szene, in der er nicht mehr Herr der Lage ist, obwohl gerade um ihn herum das Chaos ausbricht. Keiner seiner Soldaten verliert die Nerven im Kugelhagel des Vietkong. Letztlich ein Vietnam-Film, der nicht in Erinnerung bleibt.
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22.11.2010
David Fincher ist ein großer. Er hat diesen Stoff tatsächlich zu einer kurzweiligen und interessanten Geschichte gemacht. Und nicht zuletzt die guten Darsteller - mit einem ausgezeichneten Timberlake als Napster-Gründer - machen den Film sehenswert. Ich persönlich hatte lediglich ein Problem, mit dem Helden mitzufiebern, weil ich aus der persönlichen Erfahrung mit den damaligen Chefs der Dot.com-Hypephase Ende des letzten Jahrtausends geprägt bin. Es hat mich eher entsetzt, dass diese Geschichte des schnellen Reichtums, lediglich aufgrund einer Idee und einer Börsenblase, so schnell wieder kommen wird. All die Sprüche und Versprechungen der völlig unerfahrenen Facebook-Gründer kannte ich bereits. Daher war mir der Film letztlich doch zu unkritisch gegenüber den Protagonisten. Aber ich bin da eben nicht ganz unvoreingenommen.
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22.11.2010
Ein Star und gutes Marketing machen noch keinen guten Film. Der Regisseur wollte vielleicht zuviel. Bei all dem Aufwand hinsichtlich technischer Perfektion und kameratechnischen Einfällen bleibt die Geschichte unspannend. Vielleicht zu viele Handlungsebenen, zuviel gewolltes in die Irre leiten des Zusehers und eine zu komplizierte Geschichte lassen einen nicht richtig eintauchen. Man folgt, ab und zu staunt man auch, aber mitgerissen wird man zu keiner Zeit richtig. Das ist schade, denn die Idee der Geschichte las sich gut.
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22.11.2010
Düster wird es um die Zauberlehrlinge und natürlich spührt man das auch im Film. Die Helden sind ernst geworden und man vermisst die bunte Welt in Hogwards doch sehr. Aber die Geschichte verlangt es und durch die Entscheidung der Macher, den Show-down auf einen zweiten Teil des Schlussaktes zu verlegen, lässt einen eben etwas verloren im Kinosessel zurück. Eine leichte Enttäuschung darüber ist fast unvermeidbar, auch wenn der Film durchaus sehenswert und spannend ist. Höhepunkte sind sicher die Szenen mit Dobby, dem Haus-Elfen. Voldemort hingegen hat merkwürdigerweise von seinem Schrecken verloren. Man gewöhnt sich eben an alles. Wir warten gespannt auf das Ende.
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22.04.2010
Aus den Medien kennt man natürlich diese Ehrenmord-Geschichten in Newsform schon, so dass man nicht unbedingt von der Story des Films überrascht wird. Aber die Intensität des Spiels ist fesselnd und bedrückend zugleich. Selbstverständlich ist man auf der Seite der verzweifelten und ausgestoßenen jungen Frau, doch der Film schafft es auch, die scheinbare Ausweglosigkeit der Männer, aber auch der Frauen (Mutter und Schwester) darzulegen, die in ihren gesellschaftlichen Zwängen gefangen scheinen und zu schwach und mutlos sind, sich davon zu befreien. Einfach mal anschauen - lohnt sich.
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21.12.2009
Ich bin ohne viel Erwartungen in den Film gegangen und ziemlich beeindruckt gewesen, was Cameron geschaffen hat. Der Film ist gut gemacht, spannend und hat eine gut durchdachte Fantasy-Story. Das überwältigende ist, dass man abtaucht in diese phantastische Pandorawelt. Das einzig nervige ist der manchmal zu dick aufgetragene Ethnomusikteppich - aber was soll's. Cooler Film für alle, die die Traumfabrik lieben.
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17.12.2009
Allein die Geschichte dieser bemerkenswerten Frau aus dieser Zeit lohnt, sich den Film anzusehen. Allerdings muss jedem klar sein, dass er seine Sehgewohnheiten ablegen und sich auf den etwas hölzernen Stil der Regisseurin einlassen muss. Barbara Sukowa gefällt in der Rolle der Hildegard. Leider passt Hannah Herzsprungs Spiel nicht wirklich gut dazu. Ihre Jugendlichkeit wirkt merkwürdig aufgesetzt, obwohl die Figur der Richardis diese eigentlich verlangt. Was ich vermisst habe, sind die filmische Einfälle und Einstellungen. Mag sein, dass das Budget nicht viel mehr an Kulissen hergeben hat, aber die Einfachheit in dieser Zeit sollte nicht zu leidlichen Low-Budget-Einstellungen auf der Leinwand führen.
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08.12.2009
Ich hätte nicht gedacht, dass mich Roland Emmerich noch einmal mit einem Katastrophenfilm so in den Bann zieht. Hat er aber, auch wenn es in der ersten halben Stunde etwas mühsam losgeht. Ich fand den Film mitreißend, angenehm wenig kitschig und sogar ein bisschen mystisch-visionär in der Lösung am Ende. Das der Mann ein Talent hat, Bilder zu zeigen, die man noch nie gesehen hat, beweist er in 2012 eindrucksvoll wieder. Ins große Kino gehen und einfach schauen.
Eine Sache, die einen etwas faden Beisgeschmack hat: Warum lässt er die Kaaba in Mekka nicht auch im Bild zerstören, wo er doch sonst die großen symbolisch-geladenen Bauwerke in den Boden rammen lässt. Da hätte ich mir mehr Mut gewünscht.
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08.12.2009
Ich hab mich auf den Film gefreut, weil ich fand: das ist eine schöne Männergeschichte und Stoff für einen unterhaltsamen Kinoabend. Aber sie haben es tatsächlich vermasselt mit dumm-dreisten Gags, die irgendwann so blöd waren, dass ich raus gegangen bin. Ich hab noch darüber hinweg gesehen, dass eine Mutter, die einen halben Tag nicht wusste wo ihr Kind war und dann die drei Helden mit ihrem Kind wieder sieht und sich einfach nur freut, dass die drei sie besuchen. Aber als dann kleine Kinder, angestachelt von zwei infantilen Cops, unsere drei Helden mit viel Spaß und Applaus mit Elektroschockerpistolen beschiessen, war Schluss. Das ist auch in einer Komödie nicht lustig, sondern einfach nur saublöd. Tja, schade.
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25.09.2009
Vorab: der Film fällt bei mir durch. Sicher sind wieder einige brillante Szenen dabei, wie die Anfangsszene oder zum Beispiel der Augenblick, als der Geliebte von Mélanie Laurent hinter der großen Kinoleinwand steht und das tut, was er tun muss. Aber insgesamt wirkt der coole ironsiche Stil Tarantinos bei dem Thema deplaziert und merkwürdig belanglos. Sicher, man kann sich mit den eigentlichen Opfern (den Juden in der Nazizeit) freuen, dass sie Rache nehmen können an ihren Nazi-Peinigern, aber ich hatte arge Schwierigkeiten, mich mit der Geschichte und der Erzählweise zu identifizieren. Die coolen Lacher, die Tarantino ab und an inszeniert, entschädigen zwar, täuschen aber nicht darüber hinweg, dass der Film ein Versuch ist, der letztlich scheitert. Der Film hat Längen, ist meist unspannend und teilweise gar nicht gut gespielt (vorneweg Brad Pitt und Diane Kruger - von Til Schweiger gar nicht zu reden). Und wäre der brillante Christoph Waltz nicht dabei, würde ich sagen "brauch ich nicht!". Zudem sollte man sich den Film nicht in der Synchro antun, da diese oft schlecht ist und der Film im Original sowieso meist in Französisch und Deutsch gesprochen ist.
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