Es gibt 53 Beiträge von diehim
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29.03.2008
Der Film hat mich bis auf das Ende überzeugt. Die Erzähltechnik der Rückblenden mit den unterschiedlichen Blickwinkeln der beteiligten Protagonisten ist fesselnd und kurzweilig. Das Starensemble macht Spaß und überspielt manch banale Effekthascherei.
Wörüber man sich daher besonders ärgert, ist das Ende. Völlig ohne Not macht der Regisseur eine Action-Show aus der Geschichte, in dem ein amerikansches "Happyend" die Krönung der Unverfrorenheit bildet. Man wird am Schluss das Gefühl nicht los, dass es dem Regisseur eigentlich nur darauf ankam und das ist schade.
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19.03.2008
Cate Blanchett spielt kraftvoll und wirklich sehenswert. Aber die Intensität ihrer reifen Elisabeth hat nicht die Zerbrechlichkeit der jungen im ersten Teil und ist daher auch nicht so spannend und interessant. Vieles bleibt in den großartigen Kulissen und den Kostümen stecken - die Konflikte können sich nicht richtig entfalten. Das ist merkwürdig, denn das politische Drama (Angriff der spanischen Armarda, Maria Stuarts Putschversuch) ist gigantisch. Aber persönliche Dramen können eben im Film oft viel intensiver sein als das große Drama der Weltbühne.
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19.03.2008
Ist ja alles gut und schön: Melancholie, trotzdem Tiefe und Seele. Aber das langt nicht immer, um einen wirklich ausgezeichneten Film entstehen zu lassen. Ich bin trotz des genzen Hypes um den neuen Coen-Brüder-Film zu dem Schluss gekommen, dass die Welt den Film nicht wirklich braucht. Irgendwie hab ich das Gefühl, die Coen-Brüder wandern von Nord nach Süd mit ihren Geschichten und gehen immer nach dem gleichen Schema vor: Crime trifft auf Provinzler.
Vielleicht war ich nicht in der richtigen Stimmung, aber ich wurde das Gefühl nicht los: hab ich alles schon mal gesehen und ein bisserl langweilig war es auch - und das trotz aller Gewaltszenen. Ich denke, es lag auch daran, dass die Typen nicht so skurril waren, wie das sonst bei den Coens der Fall ist. Ein durchgeknallter Killer, der zwar cool ist, aber nicht wirklich unterhaltsam, reicht nicht. Weiß auch gar nicht, wofür Javier Bardem den Oscar bekommen hat. Merkwürdig! Oder es lag an der Übersetzung, ich kapiers nicht so richtig.
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18.02.2008
Den Film sollte man auf einer großen Leinwand sehen. Viele Bilder sind absolut beeindruckend. Positiv fand ich, dass sich meine Befürchtung, dass jede Szene mit Musik zugeklsestert ist, nicht bestätigt hat. Und doch ist das meine Kritik an dieser Art Dokumentation: immer noch zuviel Effekt-Hascherei (Slomotion-Einstellungen, Musik-Dramaturgie). Auch wenn es sich platt anhört: es gibt in der Natur kein Orchester und keine Zeitlupen.
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18.02.2008
Ich hab den Roman nicht gelesen, was wahrscheinlich gut war, denn ich könnte mir vorstellen, dass das Buch doch besser als der Film ist. Heißt nicht, dass der Film nicht sehenswert ist. Aber mein Gefühl sagt mir, dass der Regisseur nicht den Mut hatte, sich ein bisschen mehr von der Bestseller-Vorlage zu lösen. Die Episoden aus dem Leben des Protagonisten sind ein bisschen wie abgelesen. Trotzdem folgt man der Geschichte gern, nicht zuletzt weil es in einem Milieu spielt, das exotisch und fremd ist. Ich hätte mir gewünscht, dass man noch mehr von der Zerissenheit und dem Konflikt, die den Potagonisten antreiben, mitbekommt. Aber gut.
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18.02.2008
Ich hatte mir viel mehr versprochen von dem Film. Das ist wohl auch das große Problem: so ein Regisseur und diese Besetzung -> das muss doch ein guter Film sein. Issa eben merkwürdiger Weise nicht. Ich hab mich gelangweilt und eine Befürchtigung ist auch eingetreten: Denzil Washington als Bad Guy - das geht gar nicht. Und für mich ist er nicht überzeugend. Auch Russel Crowe ist merkwürdig blass in dem Streifen. Sorry, Scotty, das hast du schon viel besser gemacht.
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18.02.2008
Viel Musik ist in dem Film. Man könnte sogar sagen, es ist eine Art Musical. Wer Gitarrenmusik mag, ist bei dieser kleinen Perle weit vorne. Mit ein bisschen Wohlwollen, was ein paar Längen und ein, zwei Songs zuviel angeht, kann man diese Liebesaffäre zweier Außenseiter genießen und mitfühlen. Das ist schön und wenig kitschig. Toll, wie man mit so wenig so viel Kino zaubern kann.
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05.10.2007
Judi Dench und Cate Blanchett sind eigentlich schon Garant genug für einen guten Film, wenn man sie spielen lässt, wie in diesem kleinen bemerkenswerten Film.
Sie spielen zwei Lehrerinnen, die unterschiedlicher nicht sein können. Die eine jugendlich und attraktiv, die andere verhermt und alt. Einsamkeit und innere Zerissenheit, Schuld und Abhängigkeit sind die Motive der beiden. Was sie eint, ist die Suche nach Leidenschaft und Liebe. Um dies zu erreichen, begeben sie sich auf einen verhängnisvollen Pfad der Unmoral und Schuld, bis sie die Kontrolle über ihr tun verlieren. Sex mit Minderjährigen und Erpressung - die Abgründe dieser beiden verloren Frauen spielen Blanchett und Dench mit großer Zerbrechlich- und Menschlichkeit, wie man es bei dieser Thematik selten gesehen hat.
Ein kleiner großer Film von Richard Eyre.
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05.10.2007
Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass das Leben Ende des 18. Jahunderts am französischen Hof sicher langweilig war. Und wenn man dann die Ausschweifungen entweder nicht zeigt oder nur zart andeutet und die Boshaftigkeiten dieser demoralisierten Gesellschaft im Umgang miteinander ausspart, dann kommt ein sehr oberflächlich, dahinplätschernder, mitunter nett anzusehender Ausstattungsfilm heraus, den man sicher schnell wieder vergisst. Im Original sind zumindest die Dialoge teilweise anregend. Mehr ist nicht zu sagen.
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07.09.2007
die Geschichte ist schnell erzählt: drei Singles, die aus sehr unterschiedlichen Gründen einsam sind, kommen zusammen und finden am Ende ihr Glück. Das ist banal, aber wunderbar friedlich und schön anzuschauen in dieser unserer ja so "schrecklich" kaputten Welt. Das gelingt Claude Berri auch dank seiner guten Schauspieler.
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