Es gibt 53 Beiträge von diehim
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02.11.2006
Ungwöhnlicher Film für Spike Lee. Aber er hat das Genre gut ausgelotet und ein paar überraschende Wendungen eingebracht. Ansonsten hölt er sich an die bekannten Handlungsstränge einer Bankraub-Story. Eben routiniert gedreht.
Ich klinge jetzt nicht so überschwenglich - soll aber nicht heißen, dass ich mich nicht gut unterhalten gefühlt habe. Es ist Vieles sehr stimmig in dem Film, die Schauspieler sind gut und für Spannung sorgt er auch. Nicht mehr und nicht weniger, aber das reicht ja auch. :-)
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24.10.2006
Die 14-jährige Hayley zieht uns gleich in den Bann. Sie chattet - und offensichtlich mit einem viel älteren Mann. Man ahnt nichts Gutes. Und Hayley treibt nicht nur mit ihrem Chat-Lover, sondern auch mit dem Zuschauer ein schauriges Spiel. Das Treffen bei Jeff, einem attraktiven Modefotografen um die 30, endet in einem wahren Showdown, so kühl inzeniert, so verblüffend und irritierend gespielt. Unschuld, Schuld, Rache, Opfer und Täter werden so verstörend durcheinander gewirbelt, dass man beim Zusehen selbst den Boden unter den Füßen verliert. Hayley ist vor allem nichts für schwache männliche Nerven. Versprochen.
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20.06.2006
Ich will mich kurz halten. Der Film ist ok, die Gags sind so, wie erwartet, Cid ist Otto, Otto ist Cid. Aber richtig amüsiert habe ich mich nur selten. Was soll ich sagen: Ich bin nicht die Zielgruppe -> ich bin 40 Jahre alt.
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20.06.2006
... und letztlich doch zu pc. Die gut gemeinte Message des Films macht diesen dann auch etwas kitschig. Die interessante Geschichte "Mann kennt seine eigene Frau nicht wirklich, sondern lernt sie erst nach ihrem Tod kennen" geht leider unter durch die politischen, sozialen Ambitionen, die der Film zu eindeutig hat. Da die Schauspieler sehr gut sind, ist der Film trotz der Schwächen dennoch sehenswert.
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10.09.2005
Tja, schwierig. Ich halte den Film ehrlich gesagt für überflüssig, auch wenn die Besetzung grandios gewählt ist und stilistisch neue Wege eingeschlagen wurden. Aber das ist es, glaube ich. Der Stil der Verfilmung mutiert zum Selbstzweck und ist damit der Tod für eine möglicherweise interessante Geschichte. Lassen wir die Gewalt mal beiseite, das muss wohl so sein in einem Crime-Genre-Comic like Frank Miller. Geschenkt. Aber die wohl 1:1 aus dem Comic entnommenen Dialoge prikeln eben nicht wirklich. Wenn man einen Comic liest, macht die Fantasie den Rest. Im Film funktioniert das anscheinend nicht, jedenfalls in Sin City nicht. Relativ anteilslos lässt man die schicksalhaften Storys der drei Hauptakteure des Films über sich ergehen. Dass sie permanent in Gefahr sind, berührt einen nicht wirklich, da ja alles sowieso so schlimm ist in Frank Millers Welt und Blut so oft fließt wie der ständige Regen vom Himmel. Die Schwarz-Weiß-Äathetik trägt nicht dazu bei, dass man mit dem Geschehen und den Protagonisten warm wird, geschweige denn mitfiebert. Alles ist furchtbar und unterkühlt, eben auf die Dauer nur schwer zu konsumieren. Man kann eben einen Film nicht mal ne halbe Stunde weglegen wie ein Comic. Vielleicht ist das der Haken.
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27.08.2005
Der Film hat mich bewegt. Er macht nachdenklich und das ist gut. Ein großer visueeller Appell an die Zivilcourage ist Marc Rothemund gelungen, mit tollen deutschen Schauspielern. Die Dichte des Verhörs ist der Kern der Geschichte und erzählt über eine junge Frau, die ihr Leben gibt für eine Sache, an die sie glaubt. Das ist heute so bemerkenswert wie damals. Hoffentlich schauen sich viele Menschen in Deutschland und anderswo diesen Film an. Man kann nur lernen davon.
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27.08.2005
ich bin immer wieder überrascht, wie gut Spielberg Tom Cruise besetzen kann (z.B. "Minority Report"). In Krieg der Welten war es perfekt. Er ist wirklich gut. Anfangs als egoistischer Erzeuger zweier Kinder, zum Ende hin als getriebener verantwortungsvoller Vater, der es schafft in der Schluss-Szene nicht vom Schmalz des Versöhnungsaktes übermannt zu werden. Das war glaubwürdig gespielt. Und was noch viel bemerkenswerter ist, dass die Kinder-Darsteller auf Augenhöhe mit Cruise spielen. Sie bilden ein beklemmendes Kammerspiel-Szenario, in der die Bedrohung immer greifbar und nur selten wirklich sichtbar ist - ausgenommen in der großartig-skurrilen Szene mit Tim Robbins als durchgedrehten Endzeitverkünder. Es ist die Nähe der Kamera zu den Flüchtenden, die die Alliens so fuchtbar und grausam macht. Spielberg ist ein selten-gutes Remake gelungen. Kompliment.
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27.08.2005
Von dem Film habe ich in den Tagesthemen erfahren. Es hat mich interessiert, wie der Film gemacht war. Eine junge Filmhochschulabsolventin hat sich auf den Weg in die Mongolei gemacht, um eine Nomadenfamilie eine kleine Geschichte über einen Hund, ein kleines Mädchen und ihre Familie erzählen zu lassen. Er hat mich gerührt wie selten ein Film. Ist es gespielt oder ist es das Leben, was ich gesehen habe? Es ist die Einfachheit des Nomadenlebens, die Klarheit der Bilder und die natürliche Poesie der kleinen Geschichte um Freundschaft, Verantwortung und Liebe, die einen in den Bann zieht. Ich hoffe, dass noch viele dieses kleine Film-Juwel sehen werden.
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27.08.2005
Es hätte eine schöne moderne Bonny&Clyde-Geschichte werden können. Hätte. Denn nach guten und unterhaltsamen ersten 30 Minuten wird es einfach nur noch dämlich. Da helfen auch die beiden tollen Darsteller nicht. Es prickelt zwar mächtig zwischen beiden - noch aufgeheizt durch die aktuelle Boulevardpresse. Aber sie prickeln eben nur an der Oberfläche einer hanebüchenen Story, die am Ende in eine Farce mündet. Es wird Hollywood-like ein Happy-End gestanzt, dass keiner mehr nachvollziehen kann. Aber wer einen coolen Brad Pitt und eine ultra-laszive Angelina Jolie sehen möchte, hat natürlich auch hier seinen Spaß.
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05.07.2005
Großes Kino mit großem historischen Hintergrund. Ridley Scott ist ein Meister des Historien-Dramas. Das hat er nit Gladiator bewiesen. Warum sein neuester Film nicht richtig funktioniert, ist nur schwer zu beantworten. Vielleicht weil mein das Gefühl nicht los wird, dass der Film eigentlich viel mehr Zeit bedurft hätte als die knapp zweienhalb Stunden. Die Figuren, allen voran die Hauptfiguren Balian (Orlando Bloom) und Sybilla (Eva Green), bleiben blass. Alles verläuft seltsam an der Oberfläche: Balians Verlust von Frau und Kind, das Verhältnis zu seinem wiedergefundenen Vater, selbst die Liebe zu Sybilla - alles berührt einen nicht wirklich. Sicher, ein Spektakel ist der Film allemal. Bildgewaltige Schlachtszenen, ritterliche Heldentaten, grausame Massenkampfszenen, all das ist perfekt umgesetzt. Und dennoch überzeugt das Drama um die Macht um Jerusalem nicht. Zuviel große Politik und zuwenig Menschliches. Vielleicht ist es das. Merkwürdig.
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