Es gibt 597 Beiträge von woelffchen
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25.11.2014
Eine Paraderolle für Jake Gyllenhaal vom zwielichtigen Nobody im Schatten des American Dream zum Karriere-Boulevard-Reporter mit Angestellten. Das interessante Psychogramm eines isolierten und desolaten Charakters inmitten eines vom Fernsehen gesteuerten Amerikas. Dan Gilroy gelingt mit seiner ruhigen und präzisen Inszenierung, in der nur drei Personen das Sagen haben, eine zutreffende Kritik der narzisstischen amerikanischen Gesellschaft. Fazit: Sehr sehenswert
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19.11.2014
Wieder mal so ein utopisches Science-Fiction-Drama aus Amerika, mit dem man meint, die Welt retten zu können. Diesmal verbrämt mit einer melodramatischen Vater-Tochter-Beziehung, in der die Tochter ihre Auftritte als zickige,schlecht erzogene, unreife Göre hat. Typisch amerikanisch, aber wenig überzeugend. Der Rest ist, wie gehabt, viel Technik und Katastrophenstimmung, die schon erheblich besser auf die Leinwand gebracht wurde. Der Hauptdarsteller ist ein Fehlbesetzung; er wird seiner Rolle wegen mangelndem Charisma nicht gerecht. Alles in allem: Mal wieder wird hier der Glaube an die gute Menschheit, besonders an die guten U.S.A., vorgeführt, die es schon noch richten wird - der Glaube an Gott wird wieder ausgeblendet. Fazit: Ermüdend und weitgehend langweilig.
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15.11.2014
Ein eindringlicher und spannender gesellschaftskritischer Film über die soziale Situation einer Frau an ihrem Arbeitsplatz. Krankheit und Kündigung, und alles, was damit zusammenhängt - Ehemann und Kinder und viel Verzweiflung.
Letztlich aber ein positiver Film, der gerade heute Mut machen kann, wo derartige oder ähnliche Situationen sicher immer wieder vorkommen. Sehr sehenswert.
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09.11.2014
Zweieinhalb Stunden lang wird in epischer Breite der letzte Lebensabschnitt des Malers W. Turner aufgezeigt. Kein roter Faden im Sinne eines kontinuierlichen Handlungsablaufs kennzeichnet diesen Film, sondern aneinandergereihte Episoden aus seinem Leben bis zum Tod. Mal ganz interessant, mal ziemlich langweilig. Das Zeitkolorit des 19. Jahrhunderts, die englische Gesellschaft, die Künstlerkreise, sein Haushalt und seine Familie etc., ist noch mit der interessanteste Bereich dieses Films, der mit großem Aufwand und handwerklich perfekt gemacht wurde. Die Figur Turners erscheint mir mit dem Schauspieler Timothy Spall vollkommen falsch besetzt; Turner war nicht dieser grunzende Fettwanst sondern auch im hohen Alter noch ein feinsinniger Künstler, der ein großes Erbe zu vergeben hatte. Die Figur und das Verhalten von Timothy Spall ist dagegen eine Beleidigung. Nun denn, wenn man großes Interesse an der Malerei Turners hat, kann man sich diesen Film ansehen, obwohl nur wenige - zu wenige - seiner Arbeiten gezeigt werden. Alle anderen wird dieser Streifen wohl eher enttäuschen.
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02.11.2014
Ein Sympathie heischender Lesben & Schwulen - Film, eingekleidet in eine historische Begebenheit anlässlich eines Bergarbeiterstreiks im England der 80er Jahre. Es werden von den L & S Spenden gesammelt für die streikenden Arbeiter.
Insgesamt ein Low-Budget-Film, den anzusehen sich nicht lohnt. Es fehlt ihm fast alles, was einen interessanten Spielfilm ausmacht, egal ob man wohlwollend der L & S – Gruppierung unserer Gesellschaft nahe steht oder nicht.
Fazit: Nicht empfehlenswert
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31.10.2014
In Anlehnung an den stellvertretenden Kreuzestod Jesu Christi für die ganze Menschheit verliert hier ein irisch-katholischer Dorfpfarrer sein Leben stellvertretend für einen schon verstorbenen Kinderschänder. Hervorragend gespielt, gewaltig in der Inszenierung und beeindruckend als Gesamtwerk.
Fazit: Sehr sehenswert
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19.10.2014
Die richtige Kost für Liebhaber und Freunde des absurden Theaters bzw. Kinos. Absurdes Theater, das die Sinnfreiheit der Welt und den darin orientierungslosen Menschen darstellen will, kommt auch in diesem Drama mit grotesk-komischen sowie irrealen und surrealen Szenen zum Ausdruck. Handwerklich perfekt, darstellerisch sehr überzeugend – besonders Hadewych Minis als Frau des Hauses, in welchem der ganze Spuk überwiegend stattfindet – bietet dieser Film über 113 Min. eine sehr abwechselungsreiche Unterhaltung, die auch viele Anregungen zum Nachdenken beinhaltet. Fazit: Sehenswert
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12.10.2014
Im ‚Land der unbegrenzten Möglichkeiten’ war vor 150 Jahren auch so etwas schon möglich: Korruption bis in die höchsten Kreise, wenn auch ‚nur’ in einer Kleinstadt im Wilden Westen. Ein Brüderpaar samt Anhang, das alle anderen Einwohner unterdrückt, einige von ihnen umbringt und eine brutale Herrschaft ausübt, um letztlich an das im Boden schlummernde Öl zu gelangen. Ein korrupter Pfarrer, der gleichzeitig Sheriff ist, ein korrupter Bürgermeister, der die Särge für die Toten zimmert und letztlich auch seinen eigenen Sarg, in dem er dann, schon selbst darin liegend, schließlich umgebracht wird. Über allem aber die Gerechtigkeit, die in diesem archaischen Rache-Drama bildgewaltig – gleichermaßen als Hommage an die Western-Klassiker und bitterböser Kritik an den Zuständen auch des heutigen Amerika – in brutaler, packender und spannender Art und Weise umgesetzt wird. Nicht nur für Westernliebhaber, aber für die ganz besonders: Sehenswert!
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10.10.2014
Nick oder Amy? Auf jeden Fall ist dieser Film perfekt - spannend und insgesamt interessant, auch wenn man über den Schluß geteilter Meinung sein kann. Nun, das tut den 145 Minuten aber keinen Abbruch. Wer bereit und in der Lage ist, dem teilweise diffizilen Handlungsablauf inhaltlich zu folgen, erlebt ein kaum vorstellbares Auf und Ab der Handlungsstränge, wie man sie selten auf der Leinwand sieht. Fazit: Sehr interessant und sehenswert.
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28.09.2014
Nach dem totalen Gedächtnisverlust des Hauptdarstellers in Bezug auf seine ehemalige Frau durchziehen diesen Film weitere Ungereimtheiten und Unwahrscheinlichkeiten. Was in einem Roman noch akzeptabel, weil der Phantasie überlassen, geht im Film, wo die Phantasie weitgehend durch das bewegte Bild ersetzt wird, nicht durch. Daher ist nicht jeder Roman für ein gutes und interessantes Drehbuch geeignet. Es gilt nach wie vor: Für einen guten Spielfilm sind drei Dinge wichtig: 1. ein gutes Drehbuch, 2. ein gutes Drehbuch, 3. ein gutes Drehbuch. So einfach – und doch so schwer! Fazit: Gut gezielt, Herr Petzold, aber leider voll daneben.
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