Es gibt 597 Beiträge von woelffchen
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04.10.2013
Großes Unterhaltungskino, sensibel und psychologisch sehr differenziert, mit einer Geschichtsstunde über die mittelalterlichen Rechtsauffassungen von Gut und Böse, Mein und Dein. Empfehlenswert für jeden, der hier kein action-Kino erwartet.
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18.08.2013
Nein, es sind nur sieben deutsche Einwanderer, schon über Jahre an das Leben in Amerika gewöhnt, die sich 1898 auf die gefährliche Tour zum Klondike-River in Kanada aufmachen, um dort Gold zu finden. Es wird das Abenteuer ihres Lebens bzw. ihres Todes.
Ein großartiger Spätwestern deutscher Provenienz (!) in bisher unbekannter Coolness und Größe.
Fazit: spannend, unterhaltsam und lehrreich. Sehr empfehlenswert!
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09.08.2013
Jep Gambardella (Tony Servillo), der Bestsellerautor und Journalist führt uns in seinem fortgeschrittenen Alter (65) durch die mondäne und weitgehend dekadente Welt des heutigen Roms, ständig auf der Suche nach den wahren Werten und dem Sinn des Lebens.
In großartigen Bildern und interessanten Geschichten und Szenen, in denen er durchaus respektable Positionen bezieht, bleibt er letztlich die Antwort schuldig. Es ist nicht „nur ein Trick“, wie er behauptet, sondern kann nur im transzendenten Bereich der menschlichen Existenz gefunden werden, will sagen: Nur im Glauben an Gott, der dann die Erkenntnis gibt, liegt die Antwort auf alle Fragen.
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03.08.2013
Altmeister Robert Redford inszeniert hier einen anspruchsvollen, gradlinigen und spannenden Film im Stil des US-Erzählkinos. Informativ und unterhaltend wird die Geschichte der politischen Aktivisten „Weathermen“ zur Zeit des Vietnamkrieges gezeigt.
Fazit: Interessant und sehenswert
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02.08.2013
…oder unreifes Teenager-Bla-Bla, das ist hier die Frage. Bei diesem Film kommt es sehr darauf an, aus welchem Blickwinkel bzw. Alter man ihn betrachtet, denn es ist ein großer Unterschied, ob man – wie die Protagonistin 27, oder wie der Schreiber dieses Artikels, 72 Jahre alt ist.
Aus meiner Sicht ist diese Studie vieler heranwachsender Amerikaner mit Hochschulbildung typisch für die heutige Zeit. Freiheit in den Fragen der momentanen Lebensgestaltung geht über alles – es gibt dabei kaum spezifische Ziele noch irgendwelche Grenzen, speziell nicht im Bereich der Moral, d.h. der Beziehungen.
Zur Zeit von „Zur Sache, Schätzchen“ (1968) sah das noch etwas anders aus.
Wie dem auch sei: Der persönliche Geschmack und die Lebenserfahrung spielt bei der Beurteilung dieses Films eine besonders starke Rolle. Daher ist eine objektive Kritik fast nicht möglich.
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24.07.2013
Sehr sehenswerter DOKU über WikiLeaks und Nachfolger - leider fehlt noch Snowden.
Immerhin - sehr informativ und lehrreich.
Leider verliert Assange im Laufe des Films an Profil, aber das hat er sich selbst zuzuschreiben, da er sich verzettelt hat und auf gefährliches Territorium geraten ist.
Mal sehen, wie es mit ihm weitergeht?!
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24.07.2013
Wong Kar-Wai ist der Großmeister.
Eine großartige Geschichte mit spektakulärer Martial-Arts-Choreographie und erstklassiger handwerklicher Ausarbeitung.
Brillant! Sehr sehenswert!
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24.07.2013
Jackie - ein Frauenfilm, von Frauen, für Frauen.
Männer sollten sich ihn besser nicht ansehen, denn er ist trivial, banal und langweilig, und lebt in einer irrealen Gefühlswelt - eben genau so, wie sich (die meisten) Frauen die Welt so vorstellen.
Männer kommen darin kaum vor; lediglich als ein altes, homosexuelles „Männerehepaar“, ein paar Macho-Chefs, ein paar Vergewaltiger und ein Ehemann, der sich ehrlich Kinder wünscht.
Ansonsten beherrschen Frauen die Szenerie, in der die Realität des Lebens weitgehend ausgeblendet wird: da kann eine Frau plötzlich perfekt Autofahren, u.z. einen schweren Camper, obwohl sie es nicht gelernt noch einen Führerschein hat, da werden die 6 – 8 stündigen Zeitunterschiede zwischen USA und Europa bei Handy und Skype einfach als nicht existent ausgeblendet, da begibt sich eine Frau mit einem leeren 5-l-Kanister auf einen mehrstündigen Marsch quer durch eine Wüste, in der Hoffnung, irgendwo mal eine Tankstelle zu finden, denn sie hat nicht auf die Benzinuhr ihres stehengebliebenen Campers geachtet; und da kommt – oh Wunder – auf einmal mitten in der Wüste eine Horde Biker vorbei, die ihnen, nachdem die Frau auch noch von einer Giftschlange gebissen worden war, mit Benzin aushelfen.
Also, eine Menge Ungereimtheiten. Aber: Hauptsache, das Gefühl stimmt. Und gefühlsschwanger ist der Film jede Menge.
Am Ende dieses drögen Streifens genügen, nachdem sich eine der Mitstreiterinnen auch noch das Leben genommen hat, ein paar Wochen Road-Movie , um ein neues Lebensgefühl zu entwickeln und der Zivilisation Westeuropas Lebewohl zu sagen.
Alles in allem: Femininer Schrott vom Besten!
Da sollte man sich den fast gleichnamigen Film von Q. Tarantino: „Jackie Brown“ mal ansehen. Der lohnt sich schon eher.
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09.06.2013
Ja, da kann man sich nur wundern, was Alain Resnais da wieder auf die Leinwand gezaubert hat. Kein Kino, kein Spielfilm im eigentlichen Sinne - eher eine Vermischung aus Theater, Kino und Realität. Hochwertig, d.h. intellektuell, psychologisch und akademisch mit einander verquirlt, zeigt er uns streckenweise in Echtzeit das Verhalten einer Gruppe von Schauspielern in der Konfrontation mit Stationen ihres Lebens und ihrer Verhaltensweisen.
Alles sehr kompliziert mit- und ineinander verschachtelt - nicht gerade leichte Kost. Besonders nicht für jemanden, der einen "normalen" Spielfilm erwartet hatte.
Aber so ist eben Resnais - man denke nur an "Hiroshima mon amour" und "Letztes Jahr in Marienbad". Da ist sich Resnais treu geblieben.
Die Einschätzungen und Beurteilungen dieses Films werden vermutlich weit auseinander liegen, aber kaum jemand wird sich zu einem Verriss hinreißen lassen, um sich nicht die Blöße zu geben, das ganze nicht richtig verstanden zu haben.
Besonders erwähnenswert: Es wurde viel gequalmt in diesem Film. Die meisten der anwesenden Männer und Frauen rauchten - Zigarren und Zigaretten, teilweise ununterbrochen. Endlich mal wieder ein Film ohne "Rauchverbot".
Das hat mir am besten gefallen.
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08.06.2013
Ein interessanter und sehenswerter Film über die einerseits ehrliche Fürsorge einer Mutter für ihren erwachsenen, vernünftigen und gebildeten Sohn und andererseits immer wieder auftretenden egoistischen Manipulationen am Leben dieses Sohnes. Ein beeindruckendes Drama in Verbindung mit gesellschaftskritischer Analyse (Rumänien heute), brillantem Schauspiel und handwerklicher Perfektion, die man dem rumänischen Kino kaum zugetraut hätte. Daher der hochverdiente Sieger des Goldenen Bären der Berlinale 2013.
Fazit: sehr sehenswert
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