Seit 1990 findet die Tanzplattform alle zwei Jahre in unterschiedlichen deutschen Städten statt und bringt ausgewählte Produktionen aus der Sparte Tanz zum Publikum vor Ort. Im März ist PACT Zollverein in Essen dran. Die Jury, deren Besetzung die unterschiedlichsten Positionen im Feld des professionellen Tanzes besetzt, hat sich für Produktionen entschieden, die mit substantieller Beteiligung deutscher Partner realisiert wurden. Um jedes Stück mehrfach zeigen zu können, werden in den fünf Tagen mehrere Spielstätten im Ruhrgebiet betanzt.
Im PACT selbst wird das Dance On Ensemble die Arbeit „Catalogue (First edition)“ des Choreografen William Forsythe gezeigt. Ebenfalls im PACT sind Ligia Lewis mit „minor matter“, Cocoondance mit „Momentum“ und Claire Cunningham/Jess Curtis „The way you look (at me) tonight“ zu sehen. Im SANAA-Gebäude ist Xavier Le Roy mit der als Ausstellung konzipierten Arbeit „Temporary Title, 2015“ zu Gast. In der Zeche Zollverein werden Eisa Jocson mit „Princess“, Julian Warner und Oliver Zahn/Hauptaktion mit „Situation mit Doppelgänger“ und die Grupo de Rua/Bruna Beltrão mit „Inoah“ zu sehen sein. Im Salzlager der Kokerei Zollverein ist Claudia Bosse/theatercombinat mit „The Last Ideal Paradise“. Im Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen wird Richard Siegal mit seinem „Ballet of Difference“ das Stück „BoD“ zeigen. Ebenfalls in Gelsenkirchen zu Gast sind Eszter Salamon mit „Monument 0.5: The Valeska Gert Monument“ und Boris Charmatz/Musée de la danse mit „10000 Gesten“. „Kreatur“ von Sasha Waltz wird im Aalto-Theater zu sehen sein.
Von bildgewaltig bis abstrakt, von großer Bühne bis zu intimeren, performativen Stücken ist alles dabei. Das Programm bildet ab, was gerade im zeitgenössischen Tanz verhandelt wird. Neben dem reichhaltigen Bühnenprogramm gibt es noch einige Formate, in denen der Austausch über Tanz angeregt werden soll. Morgens kann die Assembly im SANAA-Gebäude besucht werden, die als Austauschplattform für Publikum, Künstler und Kulturschaffende gedacht ist. Das PACT Zollverein ist das Festivalzentrum, hier kann man sich jederzeit treffen, etwas essen und trinken. Jeden Abend nach den Vorstellungen wird hier zum Late Night Studio Talk eingeladen, dort werden die Ereignisse und Beobachtungen des Tages mit unterschiedlichen Gästen beleuchtet und reflektiert. Die entstandenen Nachtgespräche sind dann ab dem nächsten Tag online einsehbar. Ein mobiler Raum für das Projekt „Just in Time“ von Deufert und Plischke wird vor Ort sein. Hier wird das Publikum gebeten, Briefe an den Tanz zu schreiben und Lieblingsbewegungen zu beschreiben. Im Künstlersummit lädt die Künstlergruppe HOOD Teilnehmerinnen aus der künstlerischen Praxis zum Dialog ein. Hier werden aktuelle Fragen des Feldes Tanz diskutiert, es gibt einen öffentlichen Teil des Summits, der in englischer Sprache stattfindet. Das Publikum erwarten also fünf körperlich und geistig bewegende Tage.
Tanzplattform 2018 | 14.-18.3. | PACT Zollverein, Essen u.a. | www.tanzplattform2018.de
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