Es gibt 597 Beiträge von woelffchen
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12.02.2007
Nach 7 Jahren ist dieser Streifen, den ich jetzt erst gesehen habe, schon ein Klassiker - bemerkenswert in seinem ganzen Aufzug: direkt und aggressiv, malerisch und skizzenhaft, banal und tiefsinnig, manchmal unlogisch aber oft sehr menschlich.
Das schönste Zitat daraus: "Willst du Gott zum Lachen bringen, dann erzähl ihm deine Pläne."
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06.02.2007
"Nach der Hochzeit" ist in diesem Falle nicht "vor der Hochzeit" - und die möchte man sich auch gar nicht gerne antun - eine genügt! (Und es lag sicher nicht am Bier?!)
Der zunächst zweispurige Handlungsverlauf, der noch eine gewisse Spannung verspricht, kommt schnell zur Einspurigkeit, um dann den Versuch zu starten, mit allerlei Haken und Ösen und Tricks - auch bisweilen auf Kosten der Logik und immer mit viel Gefühl - bis hin zu postimpressionistischen Großaufnahmen, den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Aber das gelingt ihm nicht - wenigstens nicht durchgängig.
Die Grundidee der Handlung ist nicht neu, was auch nicht unbedingt sein muß, aber sie wird überfrachtet mit einem Übermaß an Einfällen von Seiten des Drehbuchs, mit Ecken und Kanten und Kurven. Dabei dümpelt der Film stets an der Grenze zur Gefühlsduselei dahin und schafft es nicht, zu überzeugen.
Aus der schauspielerischen, meistens aufgesetzt und überzogen wirkenden Mittelmäßigkeit ragt bemerkenswert positiv Rolf Lassgard als Joergen heraus, Mads Mikkelsen ist hier weder Fisch noch Fleisch.
Nach einigen, z.T. euphorischen, Kritiken muß man sich fragen, wie es hier auch noch zur Oscar-Nominierung kommen konnte, tritt dieser Streifen doch in Konkurrenz zu z.B. "Das Leben der anderen" auf.
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03.02.2007
Viel, sehr viel Geballer, action-Szenen jede Menge, aber auch intensive Landschaften und weniger intensive Dialoge, eine mit aller Gewalt zurechtgezimmerte, z.T. hanebüchene Geschichte, in der alles, aber auch wirklich alles berücksichtigt wird, was man in einem aktuellen Polit-Thriller in und über Afrika nach Ansicht der Drehbuchautoren so zu Gesicht bekommen sollte, und deshalb auch meint, unterbringen zu müssen - das alles ergibt jedoch leider nur einen halbwegs gelungenen Film - mehr halb als wegs.
Weniger wäre auch hier wieder mal mehr gewesen. Es wird zwar ein alles in allem wichtiges Thema behandelt, wobei die Probleme Afrikas dringender erscheinen als die Problematik der Diamanten, aber diese "hollywoodgetreue" Aufarbeitung ist dann wohl doch etwas zuviel des Guten.
Die ganze Ballerei wird zum action-egozentrierten Selbstzweck und die Wirkung verpufft im Pulverdampf.
Wo bleibt da die auch in action-Szenen mögliche und die Intensität fördernde Sensibilität? Grobklotzigkiet hinterläßt außer Blut keinen nachhaltigen Eindruck. Mit aller Gewalt lassen sich so zwar 133 Minuten füllen, aber der Eindruck verblasst, je länger das Epos dauert.
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30.01.2007
"Aronofsky will das große, sci-fi-eske Mysterienspiel über Liebe, Tod und Leben - gelungen ist ihm nur ein besinnlicher Musikclip mit vielen Zooms und noch mehr Symmetrie, dessen aufdringliche Schauwerte keinerlei Raum für die Vorstellungskraft lassen. Ein seelenloser Filmtrip, in dem die Makellosigkeit der Bilder nur noch von der Banalität ihrer Symole übertroffen wird." Sebastian Handke, Tagesspiegel
"Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem werde ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, welcher im Paradies Gottes ist." Buch der Offenbarung 2:7
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25.01.2007
Ja, mal abwarten, was in 2 Monaten, wenn die japanische Sicht der Ereignisse um Iwo Jima in "Letters from Iwo Jima" in die Kinos kommt, zu sehen sein wird.
Aber schon jetzt gebührt Clint Eastwood das Lob, einen konsequenten Antikriegsfilm gedreht zu haben, der uns die ganze Grausamkeit, das Schreckliche und Unmenschliche von kriegerischen Auseinandersetzungen auf mehreren Ebenen vor Augen führt. Nahezu perfekt in allen Aspekten filmischer Darbietung - jedem zu empfehlen, der Interesse an der jüngsten Zeitgeschichte hat, besonders denen, die G. W. Bush nicht zum Teufel wünschen, bei jetzt schon über 3000 gefallenen amerikanischen Soldaten. Denn der "Krieg ist nicht mehr der Vater aller Dinge." (v. Clausewitz)
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11.01.2007
Ohne diesen Film gesehen zu haben oder sehen zu wollen - der Haupttrailer und 5 weitere genügen mir - vorerst.
Es ist mit unerklärlich und ich stehe fassungslos vor der Tatsache, wie es möglich war, einen derartigen Film über Hitler zu produzieren. Wie konnte Dani Levy nur auf den Gedanken kommen, eine Komödie, eine Satire über den größten Verbrecher der Menschheitsgeschichte zu produzieren, dieser Ausgeburt der Hölle, diesem personifizierten Satan, diesem 'Luzifer' der Finsternis, der mit seinen Helfern unendliches Leid über die Welt gebracht hat, in dessen Gefolge viele Millionen Menschen ihre Leben verloren haben, der ein ganzes Volk nahezu ausgelöscht hat, der für das Leid zahlloser Vertriebener, Entrechteter, zu Unrecht Hingerichteter und Verzweifelter verantwortlich ist und für die Zerstörung unersetzlicher Kulturgüter?
Es ist für mich nicht mehr eine Frage der Toleranz, ein derartiges Produkt im Hinblick auf den gängigen Publikumsgeschmack mit einem gequälten Lächeln hinzunehmen, denn die Toleranz hat da ihre Grenzen, wo das Andenken von Menschen mit Füßen getreten wird und die historischen Gegebenheiten bagatellisiert werden.
Gibt es heute keine Grenzen mehr, die nicht überschritten werden dürfen?
Leben wir heute in einer Zeit, in der erlaubt ist, was gefällt, und man vor nichts mehr zurückzuschrecken braucht?
Daß ausgerechnet Dani Levy diesen Film gemacht hat, könnte einem angesichts des Holocausts das Blut in den Adern gefrieren lassen. Und wenn er in einem Interview sagt: "Hitler hätte eine Psychotherapie gebraucht...", muß man sich fragen, ob er sie nicht genauso dringend braucht.
"Du mußt wissen: In der letzten Zeit vor dem Ende der Welt stehen uns schlimme Zustände bevor. Die Menschen werden selbstsüchtig, geldgierig, prahlerisch und eingebildet sein ... und vor nichts mehr Ehrfurcht haben." 2. Timotheusbrief 3:1-2
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06.01.2007
Chris Nolan ("Memento", "Insomnia") wäre nicht C. N., wenn er uns eine simple, chronologisch ablaufende Geschichte erzählen würde, der man leicht folgen könnte, indem man einfach seine Augen in Richtung Leinwand ausrichtet und dabei seinen Denkapparat auf "Gucken" schaltet.
Nein - hier wird uns ein Film gezeigt, bei dem man hellwach mitdenken muß, bei dem es Intelligenz und Phantasie braucht, um ein wenig Ahnung davon zu bekommen, was C. N. uns zeigen will und wie er dabei vorzugehen pflegt - wenngleich man auf des Rätsels Lösung so einfach allein nicht kommt.
Ein verschachteltes Verwirrspiel, perfekt inszeniert, mit weitgehend guten Schauspiellerleistungen (Michael Caine - hervorragend, Scarlett J. schon etwas abgestanden), interessant, unterhaltsam und auch anspruchsvoll - eben C. N.
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04.01.2007
Was übrigbleibt von diesem sehenswerten und spannenden, und in zahlreichen Einstellungen fesselnden Film, der einen mitnimmt auf eine unglaubliche Reise durch verschiedene Kontinente, ist ein Scherbenhaufen der menschlichen Gesellschaft. Auch und gerade im technischen Zeitalter weltumspannender und weltverändernder Kommunikationssyteme bewegen wir uns auf ein Chaos zu, in welchem wir weiterhin versuchen müssen, uns zurecht zu finden, was aber wegen mangelnder Richtlinien, die unser Leben wirklich nachhaltig positiv lenken und leiten könnten, immer größere Probleme mit sich bringt. Infolge der Orientierungslosigkeit befindet sich die Menschheit auf einem mehr und mehr in die Irre führenden Weg.
Insofern ein Film, der Anlaß gibt, über das menschliche Dasein auf diesem Planeten - mit der hochaktuellen Frage "Wohin geht die Reise?" - nachzudenken.
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31.12.2006
er vebindet das Politische mit den menschlichen Dramen des Bürgerkrieges im Irland der 1920er Jahre auf sehr anschauliche, daher gezwungenermaßen unbequeme, um nicht zu sagen brutale und grausame Art und Weise, und erinnert daran, daß Nordirland bis heute immer noch nicht vollständig zur Ruhe gekommen ist.
Ken Loach ist ein packender und aufschlußreicher Film gelungen - handwerklich perfekt, mit überzeugenden Darstellern - der verdientermaßen in Cannes 2006 die "Goldene Palme" erhalten hat.
Ein wichtiger und - abgesehen von kleinen Mängeln - sehenswerter Film, nicht nur wegen seiner historischen Bezüge, sondern auch in Bezug auf die demokratischen (Un-)Freiheiten heutiger demokratischer Gesellschaftsordnungen.
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14.12.2006
Was hast Du Dir dabei nur gedacht, so einen Streifen auf die Menschheit loszulassen - falls Du Dir (noch immer alkoholisiert?) überhaupt was dabei gedacht hast, außer an klingende Kinokassen zu denken...
Das war ja wohl bisher das Letzte, wirklich "Allerletzte", aus Deiner Werkstatt! Wie tief bist Du gesunken?! Banaler und trivialer Aktionismus, unlogischer und seichter Quark, verbunden mit ein bißchen Nachhilfeunterricht in Völkerkunde, und dabei noch fein die Synchronisationskosten gespart. Nein, das muß nicht sein.
Vielleicht - oder besser: hoffentlich - die Apokalypse Deines Filmschaffens!
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