Als „karnevaleske Ausstellungsstücke“ verspottete die US-amerikanische Rap-Gruppe Digital Underground im Jahr 1992 jene Musikstars, die durch Schönheitsoperationen ihren Status und damit ihr Einkommen steigerten.
Die Gesellschaft als gepolsterter Kinderspielplatz? Manche Menschen meinen, es müsse Schluss sein mit Aufrufen, in denen Gruppen ihre Benachteiligung beklagen und Gleichberechtigung fordern.
Auf mich hört ja keiner! – bricht es leicht aus Gesprächspartnern hervor, wenn es um Politik geht. Dahinter steht praktisch nie die Erwartung, demokratisch gewählte Regierungen hätten die Wünsche des Gesprächspartners zu bevorzugen.
Wer will schon als gierig gelten? Es ist selbstverständlich, dass selbst Konzerne ihr Profitstreben adeln, indem sie ihre gesellschaftliche Verantwortung hervorheben. Demnach zockt noch der letzte Spekulant zum Wohle aller, erweist sich Nächstenliebe als Motor des Kapitalismus – der doch Solidarität und Ökosysteme zerstört.
Mehr Sicherheit oder mehr Freiheit? Der Streit um diesen Gegensatz prägt die Politik. Wird Freiheit nicht begrenzt, so entsteht Unfreiheit, nämlich mindestens die Unfreiheit der Schwächeren.
Technik verändert alles, insbesondere die Menschen. Kaum zu ermessen, wie etwa das Handy Kommunikation verändert hat. Telefonieren hieß vor gar nicht langer Zeit zumeist, im Flur an ein wenige Meter messendes Kabel gebunden zu sein und die Leitung für andere Familienmitglieder zu blockieren.
Düstere Szenarien bereiten zugleich Furcht und Lust. Noch die dunkelsten Fiktionen in Film, Serie, Videospiel oder Buch erfreuen sich größter Beliebtheit – und schöpfen selbstverständlich aus der Wirklichkeit.
Rechts und links – dieses politische Lagerdenken ist überholt! Die Behauptung ist alt. Sie unterstellt, die „linke Frage“ habe sich zusammen mit der Sowjetunion aufgelöst, demokratische Parteien seien austauschbar, und es gebe eine erhabene politische Mitte, sodass das Lagerdenken allenfalls für die extremen Ränder gelte.
Der Markt belohnt Leistung. Dieses Credo hat gehörig an Überzeugungskraft eingebüßt. Endlich! Denn Leistung gewährleistet keineswegs ein Leben ohne materielle Existenzängste.
Die Großstadt in der freiheitlichen Republik, der weltoffene Moloch. Abbild demokratischer Vielfalt, geprägt von Kulturen aus aller Welt. Millionen Menschen, Millionen Meinungen, Millionen Stimmen. Clash der Kulturen. Verhetzt abgebildet in der Anonymität der Einkaufsstraße.
Gegen welche Regel?
Intro – Flucht und Segen
Weihnachtswarnung
Intro – Erinnerte Zukunft
Ran an die Regeln
Intro – Verspielt
Wie gewohnt
Intro – Europa
Ausgefischt
Intro – Meeresruh
Machtspiele
Intro – Gewaltrausch
Natürlich wählen
Intro – Unsere Tiere
Wahlverwandt
Intro – Beziehungsweisen
Gefahrenzulage
Intro – Arbeit oder Leben?
Ablenkungsversuch
Intro – Hab’ keine Angst
Gelassen ernst
Intro – Unheimlich schön
Zeit des Verlangens
Intro – Ganz schön empfindlich
Politik mit Vorsatz
Intro – Nach der Demokratie
Weihnachtswunder
Intro – Geben und nehmen
Wer die Demokratie gefährdet
Intro – Wer bewacht die Wächter?
Bloß kein Erbarmen
Intro – Digital unverbunden
Wen Lindner so treibt
Intro – Schöne neue Zukunft
Erst die Tat, dann der Glaube
Intro – Grenzverletzung
Gesetz und Zufall
Intro – Geld oder leben
Stimmen machen Stimmung
Intro – Mundwerk
Einbahnstraße, bitte wenden!
Intro – Verkehrswege
Glückswochen
Intro – Glücksversprechen
Bis aufs Blut
Intro – Der Geschmack von Blut
Abrisspläne
Intro – Altmodisch bauen
Gerechtes neues Jahr
Intro – Armut leicht gemacht