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Oper Düsseldorf
Foto: Hans Jörg Michel

Opern-Vielfalt am Rhein

10. Juni 2024

„Nabucco“ eröffnet in Düsseldorf die Spielzeit 2024/25 – Oper in NRW 06/24

Ein Dutzend Premieren und 15 Wiederaufnahmen: Die Deutsche Oper am Rhein präsentiert für die Spielzeit 2024/25 ein breit gefächertes Repertoire. Das Ballett am Rhein startet am 19. Oktober mit einem dreiteiligen Abend mit dem Titel „Signaturen“. Neben Choreographien von Hans von Manen („Four Schumann Pieces“) und David Dawson („Empire Noir“) tritt mit „Biolographie“ die Uraufführung einer Arbeit der neuen Ballettchefin Bridget Breiner. Sie bringt mit ihrer 2013 mit dem Theaterpreis „Der Faust“ ausgezeichneten Choreographie „Ruß“ eine Aschenputtel-Adaption mit, die bereits in Gelsenkirchen zu sehen war. Zum 150. Geburtstag Maurice Ravels kreiert Richard Siegal zum weltbekanten „Boléro“ erstmals eine Choreographie für Düsseldorf; den zweiten Teil des Abends am 7. Juni 2025 gestaltet Breiner mit der Uraufführung eines Balletts zu „Daphnis et Chloé“.

In der Oper inszeniert die derzeit hoch gehandelte Ilaria Lanzino („My fair Lady“ in Essen) Giuseppe Verdis erste erfolgreiche Oper „Nabucco“, dirigiert vom neuen Chefdirigenten Vitali Alekseenok. Der 33-Jährige übernimmt auch die Leitung der Premiere von Dmitri Schostakowitschs „Lady Macbeth von Mzensk“, inszeniert von Elisabeth Stöppler sowie der Duisburger Premiere von Tschaikowskys „Eugen Onegin“ in der puristischen, psychologisch verdichteten Inszenierung Michael Thalheimers.

Zumindest musikalisch verspricht Alexander von Zemlinskys „Der Kreidekreis“ nach einem Stück von Klabund ein Höhepunkt der Saison zu werden. Bei der Regie setzt Intendant Christoph Meyer auf David Bösch, der in Oper wie Schauspiel zu Hause ist. Ein Doppelabend gibt den Spielleitern der Deutschen Oper die Chance einer eigenständigen Inszenierung: Haitham Assem Tantawy übernimmt den spannenden Thriller „Der Leuchtturm“ von Peter Maxwell Davies; Julia Langeder widmet sich Henry Purcells „Dido und Aeneas“ – eine Zusammenstellung, deren Sinn sich nicht erschließt.

Vier unterschiedliche Regieführende, darunter das Theaterkollektiv „1927“ und Tobias Ribitzki, nehmen sich Jacques Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ vor – eine neue Regie-Marotte mit zweifelhafter Aussicht auf Gelingen, bei der zu hoffen ist, dass wenigstens Dirigent Antonino Fogliani den Abend zusammenhalten kann. Weiter im Repertoire u. a. Vasily Barkhatovs Inszenierung von Wagners „Der fliegende Holländer“, Manfred Trojahns beeindruckende „Septembersonate“ und Paul Abrahams schwungvolle Operette „Märchen im Grand-Hotel“ in Duisburg.

Werner Häußner

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