Niemandem ist es unbekannt, dieses Gefühl der Enttäuschung über unsere Mitmenschen. Oftmals enttäuschen uns vor allem diejenigen am tiefgreifendsten, die uns am nächsten schienen. Und dann beschleicht uns dieses Gefühl, dass das Desaster doch eigentlich vorhersehbar war. Dieser Blick, diese Gestik, die ein oder andere subtile Aussage.
Was folgt, sind viele Fragen: war es wirklich nur ein Missverständnis, oder waren es Berechnung und Manipulation? Wann sind Worte nur gedankenlos dahin gesagt, wann sind sie bewusst gewählt? War all das wirklich „nicht so gemeint“?
Man solle nicht an das Dahingesagte glauben, raten sie einem. Denn die Taten, das Handeln, ja, die sprechen für sich. Doch verraten unser Körper, unsere Körpersprache, unser Tun wirklich, was wir fühlen? Geben sie preis, was wir tatsächlich möchten?
Wer an das Gute im Menschen glaubt, der wird vermutlich eine Vielzahl dieser vom Gegenüber ausgesandten Signale fehlinterpretieren. Denn seien wir ehrlich: Wen wir mögen oder gar lieben, dem möchten wir auch Glauben schenken.
So wie die Grenzen zwischen Sprache und Körpersprache, (leeren oder wahren) Worten und (mehr oder weniger bedeutungslosen) Taten verschwimmen, zerfließen auch die Grenzen zwischen Bild, Ton und Wort der Wuppertaler Künstler*innen randomTrigger (bestehend aus Schauspielerin Silvia Munzón Lopéz und Komponist Ralf Haarmann) sowie Visual Artist Gregor Eisenmann. Alle drei Künstler*innen zeichnet insbesondere die Vermengung verschiedenster Kunstgattungen zu etwas Neuem aus: so treffen bei dem 2017 gegründeten Label randomTrigger Hörspiel und musikalische Klänge auf Schauspiel und Performance-Art, während sich Eisenmanns Œuvre an Malerei, Fotografie, Lichtspielen, Installationskunst und Videografie speist.
Zu erwarten ist bei der Veranstaltung am daher eine spannende Kombination aus surrealistisch anmutenden Videocollagen, intensiven Farb- und Lichtkompositionen, nachdenklich stimmenden Texten, und avantgardistisch-melancholischer Musik.
HDGL oder doch HDL | geplant: So 25.4. 19.30 Uhr | die Börse | 0202 243220
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