Live-Club Barmen wieder lebendig
Die vergrößerte Eventfläche bietet dem Traditionshaus neue Perspektiven
Endlich wieder Gesang statt Gehämmer am Geschwister-Scholl-Platz: Nach Abschluss der dritten und letzten Sanierungsphase will sich der Live-Club Barmen in diesem Jahr als stimmungsvolle Veranstaltungsadresse in der Region Wuppertal für angesagte Künstler aus dem In- und Ausland zurückmelden. Nachdem aufgrund baulicher Verzögerungen auch sämtliche Gigs im Januar nochmals in die nähere Umgebung wie „Die Börse“ verlegt worden waren, darf „Selig“-Frontmann Jan Plewka am 25. Februar die besten Songs von Rio Reiser endlich an der in Sachen Brandschutz oder Energieeinsparung rundum modernisierten Spielstätte zum Besten geben. Wenn also demnächst die ersten Klänge vor maximal 800 Besucher erklingen, hat neben den Musikfreunden im Bergischen Land nicht zuletzt auch die Mannschaft um Teamleiter Franz Schmid eine harte Geduldsprobe überstanden. Immerhin sollte die millionenschwere Sanierung im sogenannten „Haus der Jugend Barmen“ eigentlich schon im vergangenen Herbst abgeschlossen sein. „Details der aufgetretenen Schwierigkeiten können nur die Fachabteilungen des Gebäudemanagements genauer beschreiben, die ihr Möglichstes getan haben, uns ein in allen Belangen sicheres Gebäude für die nächsten Jahrzehnte zur Verfügung zu stellen. Wichtig ist, dass wir endlich wieder in unser eigenes Haus einladen können“, betont der 53jährige Schmid.
„Wir gehen von einem Anstieg der Besucherzahlen aus“
Vor allem von der parallelen Nutzung aller Veranstaltungsflächen versprechen sich die Macher künftig einen echten Mehrwert. „Wir sind davon überzeugt, dass uns die meisten Gäste treu geblieben sind. Dank der nun zeitgemäßen Lüftungsanlage im großen Saal gehen wir von einem Anstieg der Besucherzahlen aus – und hoffen aufgrund der künftigen höheren Nutzungszeiten auf neue Kunden und Kooperationspartner“, erklärt Franz Schmid. Neben treuen Sponsoren wie der Sparkasse Wuppertal oder den Stadtwerken WSW sollen zeitnah weitere größere Geldgeber gefunden werden, um die immer geringer werdenden kommunalen Mittel besser kompensieren zu können. Ein unlängst gegründeter Förderverein sorgt hier bereits in vielfacher Hinsicht für Unterstützung. Die volle Auslastung des Hauses wird übrigens nicht vor der zweiten Jahreshälfte erwartet, weil sich erst dann die wichtigsten Fragen nach den konkreten technischen, organisatorischen sowie finanziellen Möglichkeiten klären lassen. Unterdessen freut sich Franz Schmid auf die Verwirklichung der lang diskutierten „Kulturachse Barmen“, zu der auch die Verlagerung des Forum Maximum in den „Barmer Bahnhof“ gehört: „Es wäre schön, wenn diese Kulturinseln, angefangen am Historischen Zentrum, Opernhaus, Barmer Bahnhof bis zum Haus der Jugend Barmen die Anziehungskraft Wuppertals und die leider viel zu kleine Kneipenlandschaft beeinflussen würden.“
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.
Baustellen
Die Bühnenlandschaft im Tal formiert sich neu - THEMA 02/11 BEWEGENDE BRETTER
„Kooperation ist gut fürs Publikum“
Martina Steimer über das alte Rex-Theater und ihre neuen Pläne - Thema 02/11 Bewegende Bretter
„Froh, dass kein Supermarkt einzieht“
David J. Becher über die alten und neuen Heimspiele seines Ensembles - Thema 02/11 Bewegende Bretter
Magischer Dickhäuter
Die Geschichte des Rex ist die Geschichte der Stadt - Thema 02/11 Bewegende Bretter
Ran an die Regeln
Intro – Verspielt
Das Spiel mit der Metapher
Teil 1: Leitartikel – Was uns Brettspiele übers Leben verraten
„Ich muss keine Konsequenzen fürchten“
Teil 1: Interview – Spieleautor und Kulturpädagoge Marco Teubner über den Wert des Spielens
Zusammen und gegeneinander
Teil 1: Lokale Initiativen – Spieletreffs in Wuppertal
Es sind bloß Spiele
Teil 2: Leitartikel – Videospiele können überwältigen. Wir sind ihnen aber nicht ausgeliefert.
„Viele Spiele haben noch einen sehr infantilen Touch“
Teil 2: Interview – Medienpädagoge Martin Geisler über Wandel in der Videospiel-Kultur
Jenseits der Frauenrolle
Teil 2: Lokale Initiativen – Die Spieldesignerin und Label-Gründerin Mel Taylor aus Köln
Werben fürs Sterben
Teil 3: Leitartikel – Zum Deal zwischen Borussia Dortmund und Rheinmetall
„Genießen der Ungewissheit“
Teil 3: Interview – Sportpädagoge Christian Gaum über das emotionale Erleben von Sportevents
Immer in Bewegung
Teil 3: Lokale Initiativen – Sportangebote für Jugendliche im Open Space in Bochum
Spielglück ohne Glücksspiel
Gegen teure Belohnungen in Videospielen – Europa-Vorbild: Belgien
Spielend ins Verderben
Wie Personalmanagement das Leben neu definierte – Glosse
Wie gewohnt
Intro – Europa
Paradigmenwechsel oder Papiertiger?
Teil 1: Leitartikel – Das EU-Lieferkettengesetz macht vieles gut. Zweifel bleiben.
„Der Verkauf des Kaffees nach Europa ist gestoppt“
Teil 1: Interview – Sebastian Brandis, Sprecher der Stiftung Menschen für Menschen, über das EU-Lieferkettengesetz
Verbunden über Grenzen
Teil 1: Lokale Initiativen – Wuppertal und seine europäischen Partnerstädte
Demokratischer Bettvorleger
Teil 2: Leitartikel – Warum das EU-Parlament kaum etwas zu sagen hat
„Die Bürger vor globalen Bedrohungen schützen“
Teil 2: Interview – Politikwissenschaftler Oliver Treib über Aufgaben und Zukunft der Europäischen Union
Zu Gast in Europas Hauptstadt
Teil 2: Lokale Initiativen – Die europäische Idee in Studium und Forschung an der Kölner Universität
Europäische Verheißung
Teil 3: Leitartikel – Auf der Suche nach Europa in Georgien
„Mosaik der Perspektiven“
Teil 3: Interview – Miriam Bruns, Leiterin des Goethe-Instituts Budapest, über europäische Kultur