„Was ist njuuz? njuuz ist ein Portal, in dem die Nutzer (njuuzies) eigene Inhalte zu vorwiegend lokalen Themen veröffentlichen können. Diese Beiträge können von jedem gelesen werden. Alle Leser können diese Beiträge kommentieren und bewerten.“ So beginnt der Abschnitt „Häufig gestellte Fragen“ auf njuuz, einer Internetzeitung für Wuppertal. Handelt es sich also um ein reines Portal für unausgebildete Bürgerreporter? Nein, hält Georg Sander dagegen. Sander ist der ehemalige Geschäftsführer der Wuppertal Marketing GmbH und hat das Portal vor vier Jahren mit der Wuppertaler Internetredakteurin und Grafikerin Wilma Schrader ins Leben gerufen. „Wir hatten den Eindruck, dass viele Aktivitäten in Wuppertal in der einen Tageszeitung, die es hier gibt, nicht angemessen vorkamen“, so Sander. „Also wollten wir ein Portal schaffen, in dem jeder seine Texte veröffentlichen kann.“ Letztlich fanden sich jedoch nur wenige Bürgerreporter. Das Portal öffnete seine Pforten dafür umso mehr den Pressestellen, die dort gebündelt ihre Mitteilungen ins Netz stellen. Somit hat Sander es zumindest fast ausschließlich mit Profis zu tun: „Eigentlich fast jeder, der bei uns schreiben will, macht das so gut, dass wir es veröffentlichen können, zumal es sich dabei meist um professionelle Öffentlichkeitsarbeiter handelt.“ Im Prinzip aber kann jeder hier etwas veröffentlichen. Der Beitrag muss aber einen Bezug zu Wuppertal haben und natürlich auch so verfasst sein, dass man ihn dem Leser vorsetzen kann. Zumindest die handwerklichen Grundvoraussetzungen sollten erfüllt sein. Sander: „Wir schauen uns neue Autoren an und haben ein Auge darauf. Die Fälle, in denen wir sagen mussten, dass dies inhaltlich oder von der Rechtschreibung und Grammatik her nicht ging, können wir wirklich an einer Hand abzählen.“ Manche Beiträge von Autoren wurden abgelehnt, weil darin gezielt Stimmung gemacht wurde. „Da standen Dinge drin, die nicht stimmten.“
Finanziert wird die Seite durch Werbebanner, Geld verdienen nur er, Wilma Schrader und Hendrik Stötter, der für die Programmierung zuständig ist – alle drei jedoch nebenberuflich. Schrader: „njuuz wirft nicht genug ab, um davon leben zu können. Wenn einer alleine sie betreiben würde, ginge es vielleicht.“ Auch die „njuuzies“ arbeiten meist unentgeltlich: „Wenn wir mal bestimmte Themen behandelt wissen wollten, gab es auch eine Vergütung. Aber im Allgemeinen haben diejenigen, die bei uns etwas veröffentlichen wollten, daran auch ein eigenes Interesse.“ Sander sieht in seinem Portal eher eine Ergänzung zum klassischen Printjournalimus, nicht deren zukünftigen Ersatz: Er ist der Meinung, dass eine Lokalzeitung bessere Voraussetzung hat als ein digitales Medium. Egal ob digital oder auf Papier, der Lokaljournalismus ist für Stötter immens wichtig. „Über das, was gerade in der Ukraine oder in der Bundesliga passiert, kann ich mich kostenlos in zig Quellen im Internet informieren, aber nicht über das, was sich im Lokalen abspielt.“ Dabei sei die Qualität natürlich wichtig. In der Redaktion sollten eben nicht nur Pressemeldungen umgeschrieben werden.
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Kein klares Ziel
Teil 2: Lokale Initiativen – Der Wissenschaftsladen Bonn bietet Berufsorientierung für akademische Generalisten
Falscher Frieden
Teil 3: Leitartikel – Neuwahl im permanenten Kriegszustand
„Jeder Krieg kann verhindert werden“
Teil 3: Interview – Politologe Andreas Hasenclever über Wege zum Frieden
Forschen für den Frieden
Teil 3: Lokale Initiativen – Theorie und Praxis des Völker- und Menschenrechts an der Ruhr-Universität Bochum
Mitregieren per Zufall
Wie Bürger:innenräte die irische Demokratie fit halten – Europa-Vorbild Irland
Wenn Parteien etwas ändern würden …
Welche Lüge bekommt meine Stimme? – Glosse
Gegen welche Regel?
Intro – Flucht und Segen
Zum Schlafen und Essen verdammt
Teil 1: Leitartikel – Deutschlands restriktiver Umgang mit ausländischen Arbeitskräften schadet dem Land
„Es braucht Kümmerer-Strukturen auf kommunaler Ebene“
Teil 1: Interview – Soziologe Michael Sauer über Migration und Arbeitsmarktpolitik
Ankommen auch im Beruf
Teil 1: Lokale Initiativen – Bildungsangebote für Geflüchtete und Zugewanderte bei der GESA
Rassismus kostet Wohlstand
Teil 2: Leitartikel – Die Bundesrepublik braucht mehr statt weniger Zuwanderung
„Ein Überbietungswettbewerb zwischen den EU-Staaten“
Teil 2: Interview – Migrationsforscherin Leonie Jantzer über Migration, Flucht und die EU-Asylreform
Ein neues Leben aufbauen
Teil 2: Lokale Initiativen – Der Verein Mosaik Köln Mülheim e.V. arbeitet mit und für Geflüchtete
Schulenbremse
Teil 3: Leitartikel – Was die Krise des Bildungssystems mit Migration zu tun hat
„Die Kategorie Migrationshintergrund hat Macht“
Teil 3: Interview – Migrationsforscher Simon Moses Schleimer über gesellschaftliche Integration in der Schule