engels: Herr Schmitz, seit Ende vergangenen Monats erscheint die Wochenzeitung talwaerts. Warum?
Florian Schmitz: Durch Tageszeitungen und besonders durch das Internet sind wir mit einer Informationsflut konfrontiert. Kurznachrichten werden minütlich aktualisiert. Der Untertitel unserer Zeitung heißt hingegen „Zeit für Wuppertal“. Insofern sollen sich einerseits die Menschen mehr Zeit nehmen können beim Lesen, andererseits die Reporter und Redakteure für die Recherche und das Schreiben.
Wie finanziert sich talwaerts? Sind Sie Idealisten oder Millionäre?
Obwohl wir definitiv keine Millionäre sind, haben wir schon einiges Geld in dieses Projekt hineingesteckt. Wir glauben schon, dass wir mit talwaerts auch Geld verdienen können. Vor allem wollen wir etwas für die Medienlandschaft in Wuppertal tun.
Wieviel verdient man als Journalist bei talwaerts?
Befinden wir uns in einem Bewerbungsgespräch? (lacht) Bei uns verdienen alle, sobald wir genug Exemplare verkaufen. Alle Mitarbeiter wissen das, sind damit einverstanden und sind hochmotiviert.
Werbung findet man in talwaerts nicht. Warum ist das so?
Wir wollen uns nicht von Anzeigenkunden abhängig machen. Auch wird man keine Texte aus talwaerts im Internet finden. Wir wollen, dass die Leserinnen und Leser für unser Produkt bezahlen und wir glauben, dass so die Menschen unsere Zeitung auch wertschätzen können.
Die ersten Nummern sind erschienen. Wie war die Reaktion ihrer neuen Leserinnen und Leser?
An dem Wochenende, als unsere erste Ausgabe erschien, haben wir Stände in der Innenstadt von Elberfeld gemacht. Viele Passanten haben unsere Initiative begrüßt. In einigen Wochen können wir abschätzen, ob der Start der Zeitung erfolgreich oder sehr erfolgreich war.
Was steht in Ihrer Zeitung?
Wir bringen Portraits über tolle Menschen und Initiativen in der Stadt, Reportagen, aktuelle Geschichten und scheuen uns auch nicht, Themen zu behandeln, die für den einen oder anderen vielleicht schwierig sind. Im ersten Heft beschäftigten wir uns mit dem Thema „Behinderung und Sex“.
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Warte nicht auf bessre Zeitungen
Die Krise der Printmedien führt zur Verödung des Gemeinwesens – THEMA 08/14 MEDIEN
„Ich glaube an die Zukunft des Journalismus“
Marc Jan Eumann über den Wandel in der Medienwelt – Thema 08/14 Medien
Ein Portal für alle
Die Plattform „njuuz“ versteht sich als qualitative Ergänzung des Lokaljournalismus – Thema 08/14 Medien
Der doppelten Krise trotzen
Medienschaffende in Spanien suchen nach Alternativen zum siechenden Zeitungsmarkt – Thema 08/14 Medien
Generationenwissen
Intro – Auf ein Neues
Politik fürs Gemeinwohl?
Teil 1: Leitartikel – Wer das Interesse des Landes im Sinn hat, hetzt keine sozialen Gruppen gegeneinander auf
„Die Schulen versagen bei politischer Bildung“
Teil 1: Interview – Politologin Nina Kolleck über die Vermittlung demokratischer Werte
Mit Kopf und Bauch
Teil 1: Lokale Initiativen – Politikwissenschaftler Detlef Sack über die Demokratie in Deutschland
Zukunft? Kannst'e Dir sparen!
Teil 2: Leitartikel – Die Schuldenbremse ist ökonomischer Irrsinn und zudem undemokratisch
„Dominierende Haltung: Reform der Schuldenbremse ist nötig“
Teil 2: Interview – Wirtschaftsweise Achim Truger über die Wirtschaftskrise und die Ideen der Parteien
Kein klares Ziel
Teil 2: Lokale Initiativen – Der Wissenschaftsladen Bonn bietet Berufsorientierung für akademische Generalisten
Falscher Frieden
Teil 3: Leitartikel – Neuwahl im permanenten Kriegszustand
„Jeder Krieg kann verhindert werden“
Teil 3: Interview – Politologe Andreas Hasenclever über Wege zum Frieden
Forschen für den Frieden
Teil 3: Lokale Initiativen – Theorie und Praxis des Völker- und Menschenrechts an der Ruhr-Universität Bochum
Mitregieren per Zufall
Wie Bürger:innenräte die irische Demokratie fit halten – Europa-Vorbild Irland
Wenn Parteien etwas ändern würden …
Welche Lüge bekommt meine Stimme? – Glosse
Gegen welche Regel?
Intro – Flucht und Segen
Zum Schlafen und Essen verdammt
Teil 1: Leitartikel – Deutschlands restriktiver Umgang mit ausländischen Arbeitskräften schadet dem Land
„Es braucht Kümmerer-Strukturen auf kommunaler Ebene“
Teil 1: Interview – Soziologe Michael Sauer über Migration und Arbeitsmarktpolitik
Ankommen auch im Beruf
Teil 1: Lokale Initiativen – Bildungsangebote für Geflüchtete und Zugewanderte bei der GESA
Rassismus kostet Wohlstand
Teil 2: Leitartikel – Die Bundesrepublik braucht mehr statt weniger Zuwanderung
„Ein Überbietungswettbewerb zwischen den EU-Staaten“
Teil 2: Interview – Migrationsforscherin Leonie Jantzer über Migration, Flucht und die EU-Asylreform
Ein neues Leben aufbauen
Teil 2: Lokale Initiativen – Der Verein Mosaik Köln Mülheim e.V. arbeitet mit und für Geflüchtete
Schulenbremse
Teil 3: Leitartikel – Was die Krise des Bildungssystems mit Migration zu tun hat
„Die Kategorie Migrationshintergrund hat Macht“
Teil 3: Interview – Migrationsforscher Simon Moses Schleimer über gesellschaftliche Integration in der Schule