engels: Frau Linke, Sie erforschen, wie Städte klimaresilient werden können. Der Ansatz der „Grünen Stadt“ betont die Bedeutung des Stadtgrüns. Wie funktioniert das?
Simone Linke: Tatsächlich geht es nicht nur um städtische Grünanlagen, sondern um den Begriff grüne Infrastruktur. Das bedeutet, dass eigentlich alles Grün relevant ist – vom Park über den begrünten Mittelstreifen bis zum Grün auf dem Dach – das sich im Idealfall wie ein zusammenhängendes Netz durch die Stadt zieht. So funktioniert das Grün am besten, darum sprechen wir von grüner Infrastruktur. Das Schöne am Grün ist ja, dass es neben der klimatischen Funktion viele weitere Qualitäten hat, wie etwa die Steigerung der Aufenthaltsqualität oder der Biodiversität. Wenn wir aber auf die klimatischen Funktionen eingehen, dann hat Grün verschiedene Wirkungen: In der Stadt geht es meistens um Hitze oder Starkregen, das sind zwei gravierende Klimawandelfolgen, denen wir begegnen müssen, diese Auswirkungen kann Grün sehr gut abmildern. Zum Beispiel sind Bäume in der Lage durch Verdunstung und Verschattung Flächen sehr gut abzukühlen, also das Mikroklima zu verbessern. Grüne Flächen wie Wiesen kühlen in der Nacht sehr gut ab, die sind wie ein Kühlschrank in der Nacht. Auch um Starkregen aufzunehmen helfen großflächige Anlagen, also Wiesen, große nicht-versiegelte Grünflächen. Also wir haben sehr viele Funktionen, die die Klimawandelfolgen abmildern können.
„Die Folgen des Klimawandels werden schlimmer“
Wie können diese Effekte gefördert werden? Geht es eher um eine quantitative Ausweitung von Flächen oder um eine qualitative Entwicklung vorhandener Flächen?
Eigentlich brauchen wir beides. Wir brauchen auf alle Fälle eine qualitative Entwicklung, weil der Baum der besteKlimamanager ist – der kühlt am besten, wenn es rein um die Hitzeentwicklung geht. Dabei müssen wir auf Qualitäten achten, also auf die Größe des Baumes und auch auf dessen Alter, das ist sehr wichtig. Auf der anderen Seite brauchen wir aber auch Grün in der Fläche, um den Starkregenrückhalt zu gewährleisten. Wir brauchen also ganz verschiedene grüne Maßnahmen. Im Grunde wäre es aber ganz wichtig, erst einmal alle Potentiale zu nutzen: Wir haben viel zu viele Dachflächen, die noch nicht begrünt sind, bei der Fassadenbegrünung sieht es noch schlechter aus. Manches ist einfach umzusetzen, aber langfristig reicht es nicht, was wir bisher an Grün haben – wir müssen vielmehr Straßen begrünen, Innenhöfe entsiegeln, Städte umbauen. Die Städte müssen grüner werden, um diesen ganzen Anforderungen gerecht zu werden. Die Folgen des Klimawandels werden ja noch schlimmer werden, als sie jetzt schon sind.
„Autos aus der Stadt verbannen“
In ihren Untersuchungen bezeichnen sie den Stellplatzschlüssel als wichtigen Indikator. Was hat es damit auf sich?
Der Stellplatzschlüssel gibt vor, wie viele Pkw-Stellplätze man pro Wohneinheit bauen soll. Es gibt Städte oder auch Bundesländer, die haben Stellplatzschlüssel, andere haben keine. In Bayern etwa ist der Stellplatzschlüssel in der bayerischen Bauordnung verankert, da muss sich eine Stadt entscheiden, welchen Stellplatzschlüssel sie zulässt. München hat einen Stellplatzschlüssel nach bayerischer Bauordnung von 1,0 – kann aber auch weniger bauen, was natürlich das Ziel ist. Denn Stellplätze sind teuer, haben einen wahnsinnigen Flächenbedarf und langfristig wollen wir ja die Autos aus den Städten herausbekommen, wollen viel mehr ÖPNV und Fahrradfahrer:innen. Die große Mobilitätswende steht ja leider noch aus, die ist aber ganz entscheidend, da hängt alles dran. Wir können noch so schön planen und bauen, aber wenn wir die Mobilitätswende nicht hinbekommen, fehlen uns wahnsinnig viele Flächen, denn so ein Stellplatz braucht oberirdisch viel Platz. Dann gibt es Leute die sagen, man kann ja Tiefgaragen bauen, dann kann ich die Oberfläche begrünen – das wirkt wie eine tolle Lösung, aber wenn man sich das genau anschaut, dann ist es eigentlich das Gegenteil. Denn man kann auf einer Tiefgarage kaum einen Großbaum ansiedeln, weil der nicht gut wächst, der Regenrückhalt ist ebenfalls eingeschränkt. Tiefgaragen sind keine Lösung, stattdessen brauchen wir unserer Ansicht nach übergangsweise oberirdische Quartiersgaragen, Sammelgaragen, die man dann vielleicht auch wieder umnutzen kann. Wir brauchen Flächen für die Klimaanpassung und für den Klimaschutz, also spricht alles dafür, die Autos nach und nach aus der Stadt zu verbannen, weil es zu große Flächenfresser und CO2-Emittenten sind.
Die Frage „Stadtbaum oder Parkraum?“ zeigt die Konkurrenzsituation: Es gibt es in den Städten einen starken Druck hin zur Flächenversiegelung. Ist dieses Dilemma lösbar?
Es geht nicht so auf die Schnelle, das funktioniert natürlich nicht. Wir müssen es aus mehreren Perspektiven angehen, es muss Anreize geben. Wir müssen viel mehr auf Carsharing und Bikesharing, auf andere Mobilitätsformen umsteigen, die natürlich attraktiv gemacht werden müssen. Es gibt etwa Quartiere, die ein Verkehrsmanagement haben, da wird man beraten und bekommt Input, wie man den Wechsel gut hin bekommt. Auf der anderen Seite dürfen wir es uns aber auch nicht zu bequem machen. Wenn es im ÖPNV gute Bedingungen gibt, dann muss man vielleicht auch mal umsteigen und andere Mobilitätsformen ausprobieren – es kommt immer darauf an, was denn tatsächlich meine Alternativen vor Ort sind. Wenn die gegeben sind, dann sind wir schon der Auffassung, dass Klimawandelanpassung und Klimaschutz einfach ein größeres Gewicht haben als unsere Bequemlichkeit. Dann muss man auch mal forcieren – es muss auf der einen Seite Anreize geben, auf der anderen Seite aber auch Vorgaben. Man muss sich da irgendwo in der Mitte treffen. Langfristig gesehen, wenn man sich die Temperatur- und Starkregenentwicklung vor Augen führt: Es wird sehr, sehr ungemütlich werden. Wir werden nicht komplett so weiterleben können wie bisher und hoffen können, dass sich der Klimawandel schon in Luft auflöst. Alles was wir jetzt nicht tun, kommt uns später sehr viel teurer zu stehen. Natürlich sind viele Maßnahmen sehr teuer und unbequem, aber es wird sehr viel teurer und unbequemer, wenn wir nichts machen.
„Es steht und fällt alles mit dem Verkehr“
Wie sollte in einer „Grünen Stadt“ gebaut werden?
Es gibt einen schönen Grundsatz, das ist die doppelte Innenentwicklung, oder mittlerweile schon die dreifache Innenentwicklung. Das heißt zunächst mal, Städte nachzuverdichten: nicht außerhalb auf der grünen Wiese bauen, sondern in der Stadt die noch vorhandenen Potentiale zur Verdichtung nutzen. Natürlich kann ich aber Städte nicht so dicht bauen, dass irgendwann kein Luftzug mehr durchgeht und kein Grün mehr vorhanden ist. Ich darf nicht nur den Blick aufs Grau haben, auf die Nachverdichtung, sondern muss ihn auch aufs Grün richten – das besagt die doppelte Innenentwicklung: Nicht nur grau nachverdichten, sondern auch Grünflächen sichern und qualitativ weiterentwickeln. Die dreifache Innenentwicklung besagt, wir müssen auch auf die Mobilität achten, denn es steht und fällt alles mit dem ruhenden und fließenden Verkehr. Wenn wir Quartiere entwickeln, im Bestand weiterbauen, müssen wir auch immer das Grün und die Mobilität im Blick haben und auch auf die Qualitäten in 30, 40, 50 Jahren achtgeben – und dafür brauche ich eben ganz entscheidend Grün. Es gibt Lösungen, aber man muss sie ganz von Beginn an mitdenken, und eben nicht am Schluss sagen, so, jetzt pflanzen wir noch ein bisschen Grün. Da braucht es gute Grundlagen: Man muss wissen, wo eine schützenswerte Durchlüftungsschneise verläuft, oder wo es in Bezug auf Hitze eine unproblematische Entwicklung gibt, man aber vielleicht mehr auf den Starkregen acht geben muss. Das muss ich zu Beginn einer jeden Planungsphase wissen, bevor ich an Bebauung und Dichte denke, muss wissen, welche Ansprüche, welche Risiken, oder Klimawandelauswirkungen es vor Ort gibt, wenn ich dort so und so baue. Es ist ganz entscheidend, Klimawandel-Aspekte frühzeitig mitzudenken.
„Lebenszyklus-Analyse ist das Schlagwort“
Dabei gilt nach ihrem Konzept auch der Grundsatz „Sanierung vor Neubau“?
Bei alten Gebäudebeständen wird oft gesagt: Wir reißen ab und bauen neu, dann erzielen wir auch einen viel besseren Energiestandard. Aber wenn man sich den ganzen Lebenszyklus anschaut – die Herstellung der Materialien, was nach dem Abbruch mit diesen Materialien passiert – wenn man das alles mitdenkt und mitrechnet, lohnt es sich in den allermeisten Fällen zu sanieren und nicht abzureißen, weil letzteres viel mehr Energie kostet. So ein Baubestand bringt ja auch Geschichte und Identitäten mit, so dass es durchaus aus kultureller oder bauästhetischer Perspektive gut sein kann, diese zu erhalten. Das heißt nicht, dass man alles so lassen muss, man kann auch aufstocken und anbauen. Man sieht bei Architektenwettbewerben, dass dies immer mehr Anklang findet, dass sich viele Büros dies zu Herzen nehmen und spannende Lösungen entwickeln. Ich glaube, das ist die Kunst, mit dem Bestand so umzugehen, dass er lebenswert ist und bleibt, aber sich eben auch mit Blick auf Energie lohnt. Lebenszyklus-Analyse ist hier das Schlagwort.
Dagegen spricht der angespannte Wohnungsmarkt und das Ziel der Bundesregierung von 400.000 neuen Wohneinheiten im Jahr. Was sagt die Stadtplanungsforschung dazu?
Es ist klar, dass wir nicht am Status Quo festhalten können, denn viele Städte brauchen einfach mehr Wohnraum. Da spielt aber auch ein Nischenaspekt eine Rolle, mit dem sich keiner so richtig beschäftigt, nämlich die Suffizienz. Also die Frage: Was ist eigentlich genug? Wir sind schon seit langem mit dem Klimawandel konfrontiert und wir verbrauchen viel zu viel, auch die Wohnfläche steigt nach wie vor an. Auch da ist die Entwicklung bisher nicht rückläufig, auch wenn es sich über die Preisentwicklung nun etwas regulieren könnte. Auf jeden Fall müssen wir viel mehr über die Frage nachdenken: Was brauchen wir eigentlich? Können wir nicht viel mehr mit Gemeinschaftsräumen oder -flächen abpuffern, ohne dass jetzt jeder selbst ein Gästezimmer in der Wohnung haben muss? Wir müssen weg von den steigenden Wohnflächen, diese Entwicklung passt nicht mit den anstehenden Herausforderungen zusammen. Da traut sich aus der Politik natürlich niemand heran, weil es nicht sehr attraktiv ist zu sagen, wir sollten alle weniger Wohnfläche nutzen. Das ist nicht sehr sexy, vor allem, wenn es Richtung Wahlen geht.
„Wird ein Großbaum gefällt, fehlt die Kühlleistung über Jahrzehnte“
Man denke an die Diskussion um Einfamilienhäuser ...
Ja, das ist ein schwieriger Punkt. Wenn man es aus der wissenschaftlichen Perspektive betrachtet, müssen wir Einfamilienhäuser mit all ihren Auswirkungen ablehnen, es geht gar nicht anders. Wenn sie sich diese Bauten anschauen, wohnt am Ende oft nur noch eine einzelne Person darin. So können wir nicht weitermachen, das ist aus unserer Perspektive ziemlich klar.
Zurück zum Grün: Sie sagen sie, dass alte Bestände Neuanpflanzungen vorzuziehen sind. Wieso?
Bei Bäumen gibt es die Einteilung in Ordnungen: erste Ordnung, zweite Ordnung, dritte Ordnung. Ein Baum erster Ordnung ist ein Großbaum. Das ist die aus Perspektive der Klimaanpassung wünschenswerte Kategorie, denn große Bäume verschatten besonders gut und haben eine hohe Verdunstungsleistung, also kühlen sie besonders gut ab. Leider ist es so, dass ein Baum 50 bis 80 Jahre braucht, bis er wirklich klima-aktiv ist. Es gibt Untersuchungen der TU München, in denen verschiedene Baumalter verglichen werden: Eine 20 Jahre alte Linde hat eine Kühlleistung von umgerechnet ungefähr 20 Kühlschränken pro Jahr, eine 80 Jahre alte Linde aber hat die bereits zehnfache Leistung davon, nicht nur die vierfache. Das heißt, der Baum braucht wahnsinnig lange, bis er seine Wirkung wirklich entfaltet. Natürlich kann man sagen: Ich fälle diesen alten Baum, aber dafür pflanze ich ja auch doppelt so viele nach – es dauert nur viele Jahrzehnte, bis diese neuen Bäume die gleiche Leistung erbringen. Das ist zu lang! Wenn ein Großbaum gefällt wird, fehlt die Kühlleistung über viele Jahrzehnte. Die Kühlleistung eines jungen Baumes ist erst einmal verschwindend gering, nicht nur in den ersten Jahren, sondern in den ersten Jahrzehnten. Darum ist es so wichtig, vitale alte Bäume zu erhalten.
Dann müsste ein ein 80 Jahre alter Baum auch mal stehen bleiben, statt einem Bauprojekt zu weichen …
Es gibt ja die Baumschutzsatzungen, oder Baumschutzverordnungen, die besagen, ein Baum der z.B. einen Umfang von 80 Zentimeter hat, muss geschützt werden, oder es muss geprüft werden, ob er erhalten bleiben kann. Das Problem ist aber, dass noch immer Baurecht vor Baumrecht gilt. Wenn ich Baurecht habe und es lässt sich nicht anders verwirklichen, zieht der Baum laut der aktuellen Rechtsprechung den Kürzeren. Es wäre wichtig, dass man hier umdenkt. Es gab ein schönes Projekt in München, wo beim Bau einer Tiefgarage ein Großbaum ausgespart wurde, da wurde tatsächlich noch einmal umgeplant. Es ist natürlich klar, dass man nicht jeden Großbaum erhalten kann, aber es geht darum, die zu erhalten, die erhalten werden können – indem man vielleicht nochmal eine andere Variante erstellt, anders plant. Diese Chancen muss man schon nutzen. Wir können es uns nicht leisten, für jedes neue Haus, für jede Wohnung, Bäume abzuholzen. Das lässt sich nicht immer vermeiden, aber wir müssen immer prüfen: geht es denn nicht anders?
„Es muss viel mehr zusammengearbeitet werden“
Wie weit ist bei den Entscheidern das Bewusstsein dafür entwickelt?
Da gibt es eine große Bandbreite. Ich würde sagen, sehr viele Kommunen nehmen sich das Thema zu Herzen, auch abteilungsübergreifend. Bei anderen ist es weniger ausgeprägt und bei manchen nur in der Grün- oder der Stadtplanung. Aber Kommunen bestehen natürlich aus wahnsinnig vielen Abteilungen mit verschiedenen Zuständigkeiten. Wir merken schon, dass dieses Thema an Bedeutung gewinnt und dass vor allem größere Städte es sich nicht mehr leisten können, sie zu ignorieren – allerdings auch, welche Hürden es gibt. Natürlich kann eine Stadtverwaltung sehr engagiert sein, aber oft gehören große Teile der Stadt nicht mehr der Stadt. Die Städte in Deutschland haben viel von ihren Flächen verkauft, das ist in Österreich, etwa in Wien, anders – denen gehört noch viel mehr, die können ganz anders aktiv werden. Aber wenn private Investor:innen in bestimmten Quartieren das Baurecht haben, kann ich als Kommune dieses Baurecht nicht einfach wegnehmen, das ist eine sehr komplexe Angelegenheit. Dann gibt es Bereiche, wie etwa in der Straßensicherung, da wird man immer vorsichtiger – da wird ein Baum viel zu schnell abgesägt, obwohl er noch zu retten gewesen wäre. Es gibt eben sehr viele unterschiedliche Fachbereiche unterschiedlichen Grade an Qualifizierung und Bewusstsein, das hat noch nicht jeden Bereich erreicht. Dann hört man aus der Baum- und Grünpflege immer wieder, dass es viel mehr qualifiziertes Personal braucht – Auch unter Landschaftsarchitekt:innen hat nicht jeder gleich einen klimatologischen Hintergrund. Es ist ein sehr komplizierter Bereich, der abgedeckt werden muss und ich muss alles auf dem Schirm haben: Den Starkregen, die Hitze, Wohnraumgewinnung. Ich muss so viele Aspekte berücksichtigen, dass es für einzelne Fachbereiche oder Personen schnell mal zu viel wird. Es muss viel mehr interdisziplinär zusammengearbeitet werden und das Silo-Denken und Silo-Handeln durchbrochen werden. Das ist einer der größten Punkte, warum grüne Stadtplanung noch nicht so funktioniert, wie wir uns das wünschen.
Wann würde ein Wandel hin zur grünen Stadt für die Bewohner spürbar, auch angesichts langwieriger Genehmigungs- und Planungsprozesse?
Es dauert alles sehr, sehr lange. Das Problem an langwierigen Planungsprozessen ist, dass diese auch dadurch bedingt sind, dass mehr Fachabteilungen beteiligt werden müssen. Was aus unserer Perspektive nicht zwingend schlecht ist: Wenn eine Klimaabteilung und eine Grünplanung beteiligt werden, dauert es vielleicht auf der einen Seite länger, aber es kommt auf der anderen Seite auch ein besseres Ergebnis heraus. Das ist die Crux – es sollte am besten schnell gehen, aber schnell heißt nicht immer gut, und gut heißt nicht immer schnell. Darum ist es schwierig zu argumentieren, es müsste schneller gehen – eigentlich müssen wir gründlicher werden, gründlicher planen. Das braucht Zeit und auch grüne Infrastruktur braucht ein paar Jahrzehnte. Man muss auch nicht zwingend warten, bis Verwaltung und die Stadtplanung alles ändern – Teil unseres Forschungsprojektes ist auch zuuntersuchen, wie man die Bevölkerung aktiviert. Man kann auch selbst versuchen Innenhöfe grüner zu gestalten, wenn auch nur durch Pflanztröge. Da spielt die Frage rein, ob man Mieter:in oder Eigentümer:in ist – es ist natürlich einfacher, den Innenhof zu begrünen, wenn mir eine Immobilie gehört. Da gibt es häufig Beratungsangebot und Förderprogramme der Kommunen zur Entsiegelung, die man nutzen kann. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, gibt es viele Möglichkeiten.
ALTMODISCH BAUEN - Aktiv im Thema
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